Hautprobleme Archive - Vet-Team Pottenstein https://vet-team-pottenstein.at/category/wissenswertes/hautprobleme/ Dr. Viktoria Remer & Dr. Karin Strasser Wed, 26 Jun 2024 10:40:33 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.3 Hautprobleme: Hund waschen https://vet-team-pottenstein.at/hund-waschen/ Mon, 15 Jan 2018 15:34:49 +0000 http://vet-team-pottenstein.at/?p=1158   Warum Waschen……. ? Allergenvermeidung stellt die optimalste Form der Therapie dar.  Da bei der „Atopischen Dermatitis“ des Hundes, so die Fachbezeichnung, […]

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Warum Waschen……. ?

Allergenvermeidung stellt die optimalste Form der Therapie dar.

 Da bei der „Atopischen Dermatitis“ des Hundes, so die Fachbezeichnung, die Barrierefunktion der Haut in unterschiedlichem Ausmaß verloren geht und dadurch Allergene eindringen können, ist das lästige Baden und somit Entfernen der Allergene ein wichtiger Teil der Therapie . Waschen kann bei allen Hunden gemeinsam mit „Essentiellen Fettsäuren“, die ebenfalls der Wiederherstellung der Hautbarriere dienen, wesentlich zur Gesundung der Haut beitragen

Die nach einem Spaziergang im Fell vorhandenen Allergene – z.B. Pollen- können durch Baden und Shampoonieren zumindest zum Teil entfernt werden, das gleiche gilt für Hausstaubmilben, die aus Liegeplätzen, Teppichen etc nur unzureichend entfernt werden können.Da bei den erkrankten Hunden die Allergene überwiegend durch die Haut und weniger über die Lunge aufgenommen werden, (kein Asthma!) ist das Waschen bei manchen Hunden mit Pollenallergie ausreichend.

Das regelmäßige Shampoonieren allergischer Hunde führt dazu, dass Allergene von der Haut entfernt werden. Die meist trockene Haut von Allergikern wird durch die empfohlenen Shampoos mit Feuchtigkeit versorgt, Hautinfektionen vorgebeugt, bestehende Infektionen werden durch Entfernen der Keime gemildert. Humanpräparate sind unbedingt zu vermeiden, da sich die Haut von Hunden von der des Menschen wesentlich unterscheidet. Inhaltsstoffe wie Hafermehl oder Harnsäure können  zusätzlich juckreizlindernd wirken.

 Anwendung

Das Shampoo sollte nach sorgfältigem Einmassieren 10 Minuten  einwirken, damit die aktiven Substanzen aufgenommen werden und in tiefere Zellschichten eindringen können.Anschließend sollte das Shampoo so lange wie möglich  ausgespült werden, um Hautirritationen zu vermeiden und die Haut genügend zu „bewässern“. Neue Publikationen empfehlen eine Ausspülzeit von 10 Minuten und 2 Badesessions pro Woche….Abfrottieren und eventuell Auftragen einer  Lotion  beenden den Badetag.

 

Video Hund waschen

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Hautprobleme: Atopische Dermatitis – Allergie https://vet-team-pottenstein.at/1149-2/ Mon, 15 Jan 2018 15:21:40 +0000 http://vet-team-pottenstein.at/?p=1149 Die Grafik illustriert die „Juckreizschwelle“. Befindet sich das Tier darunter, tritt kein Juckreiz auf. Kommt es zum Zusammenwirken mehrerer Faktoren, setzt Juckreiz […]

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Die Grafik illustriert die „Juckreizschwelle“. Befindet sich das Tier darunter, tritt kein Juckreiz auf. Kommt es zum Zusammenwirken mehrerer Faktoren, setzt Juckreiz ein, das Tier wird symptomatisch.

Atopische Dermatitis – Allergie

Die Atopische Dermatitis – AD – ist eine genetisch bedingte Überempfindlichkeit gegenüber inhalierten oder durch die Haut eingedrungenen Allergenen. Die Hauptursachen beim Hund sind  Milben, Flöhe und Pollen. Die  Allergene  führen zur Bildung spezifischer Antikörper, die an der Oberfläche von Entzündungszellen in der Haut festsitzen. Die Reaktion dieser Antikörper mit dem Allergen führt zur Freisetzung von Entzündungsbotensstoffen, die zur Ausbildung des ursprünglichen Hauptsymptoms führen – JUCKREIZ!

Infolge der Maßnahmen, die das vom Juckreiz geplagte Tier zur Erleichterung unternimmt – Kratzen, Reiben, Beißen, kommt es zu Verletzungen der Haut und zu Eintrittsstellen für Infektionen mit Bakterien und Pilzen. Viele Tiere weisen zusätzliche eine Futtermittelallergie auf, das erste Symptom ist  sehr häufig  eine Ohrenentzündung oder „Pfotenschlecken.“

Weist ein Tier mehrere Allergien auf, ist die sogenannte „Juckreizschwelle“ schnell überschritten

AD ist eine lebenslange Erkrankung, die generell nicht geheilt und auch vererbt werden kann. Durch entsprechende Diagnostik und Therapie ist es allerdings möglich, eine hohe Lebensqualität zu erreichen. Mittlerweile wird generell das Prinzip der „Multitherapie“ vertreten – mit mehreren kombinierten Therapiemethoden wird versucht, den Hund unter die Juckreizschwelle zu bringen

Therapiemöglichkeiten

Allergenvermeidung

Hausstaubmilben sind häufig verantwortlich für AD – Entfernung von Textilien, entsprechendes Staubsauger mit Allergenfiltern, Anti-Milbenmatratzen etc. Hunde mit Atopischer Dermatitis müssen einen permanenten Schutz gegen Flöhe erhalten, um dem kumulativen Effekt dieser Erkrankung entgegenzuwirken.

Desensibilisierung

Das Prinzip ist die Zufuhr langsam steigender Allergenmengen mit dem Ziel einer späteren Allergentoleranz. Diese Therapie gilt als nebenwirkungsarm und weist eine Erfolgsquote von 50 – 80% auf.

http://v17.laboklin.at/pdf/de/news/laboklin_aktuell/lab_akt_0809.pdf

Fütterung

20 % aller Tiere leiden an einer zusätzlichen Futtermittelallergie, alle Hautpatienten brauchen schonende Fütterung –  ob selbstgekocht oder fertig gekauft. Futterzusätze wie Radikalfänger sind dringend zu empfehlen. Um eine Verschmutzung des gekauften Futters mit Futtermittelmilben zu vermeiden, sollten eher kleinere Verpackungseinheiten verwendet werden und das Futter  kühl und trocken in verschlossenen Behältnissen gelagert werden. Eine weitere Maßnahme gegen Futtermittelmilben ist das Einfrieren kleiner Portionen.

 Essentielle Fettsäuren

Essentielle Fettsäuren greifen die in den Stoffwechsel von Entzündung und Juckreiz hemmend  und sind  für den gesunden Hautstoffwechsel und die Barrierefunktion der Haut von großer Bedeutung . Bevor positive Wirkungen sichtbar werden können, muss eine mehrwöchige, hochdosierte  Behandlung erfolgen . Keine Nebenwirkungen!

 Medikamente

Cortison: Reduktion von Juckreiz, bei akuten Krisen und temporär bei saisonalen Allergien

Antibiotika und Pilzmittel: Behandlung von Folgeschäden wie Pilzinfektionen und bakteriellen Infektionen

Aufgrund der steigenden  Zahl allergischer Tiere gibt es einige neue Medikamente mit teils sehr guter Wirkung.

Shampoo

Reinigend, feuchtigkeitsspendend, antibakteriell, antimykotisch (Pilz) – Shampoos führen zur  Wiederherstellung der Barrierefunktion der Haut und dadurch zu einer Verminderung der Allergenaufnahme durch die Haut und zu genereller Linderung der Symptomatik. Keine Shampoos für menschlichen Gebrauch verwenden.

 

 

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Entzündung des äußeren Gehörganges – Otitis externa https://vet-team-pottenstein.at/otitis/ Tue, 05 Dec 2017 14:36:11 +0000 http://vet-team-pottenstein.at/wp/?p=295 Das äußere Ohr besteht aus der Ohrmuschel und dem Gehörgang mit einem senkrechten und waagrechten Teil. Der Gehörgang ist ein knorpeliger und […]

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Das äußere Ohr besteht aus der Ohrmuschel und dem Gehörgang mit einem senkrechten und waagrechten Teil.
Der Gehörgang ist ein knorpeliger und knöchener Gang, der bis zum Trommelfell reicht.

Das Trommelfell bildet die Grenze zum Mittelohr und ist im gesunden Ohr eine undurchdringliche Barriere gegen Wasser, Fremdkörper usw.
Der Gehörgang ist mit relativ haarloser Haut und verschiedenen Drüsen, die gemeinsam das Ohrenschmalz bilden, ausgekleidet.
Das Ohrenschmalz schützt und reinigt den Gehörgang, da es durch Flimmerhärchen ständig in Richtung äußere Gehörgangsöffnung bewegt wird. Funktioniert diese Selbstreinigung nicht, kommt es zu Problemen.

Der Begriff Otitis externa umschreibt eine Entzündung des äußeren Gehörganges, hervorgerufen durch Keime, Parasiten, Fremdkörper oder Allgemeinerkrankungen wie Futtermittelallergien.

Kennzeichen sind Juckreiz oder Schmerzen im Kopfbereich, Kopfschiefhalten, Ohrenausfluss, „Stinkohren“ sowie vermehrte Bildung von Ohrenschmalz

Zur Entstehung einer Otitis tragen 3 Faktoren bei:

wegbereitende Faktoren – Faktoren, die die Entstehung der Erkrankung fördern

  • enger Gehörgang
  • massive Feuchtigkeit – häufiges Schwimmen
  • Hängeohren
  • starker Haarwuchs im Gehörgang
  • Tumoren und Polypen, die den Gehörgang einengen oder verschließen
  • häufiges Säubern mit ungeeigneten Mitteln

primäre Ursachen – tatsächliche Auslöser

  • Fremdkörper (Schliefhansel)
  • Parasiten – Ohrmilben, Zecken…
  • Allergische Erkrankungen

aufrechterhaltende Faktoren

  • Keime und Hefen
  • chronische Veränderungen, z.B. Verengung des Gehörganges

Nach Diagnosestellung durch Otoskopie,  Zelluntersuchung und/oder Entnahme einer Tupferprobe erfolgt die Behandlung, die weitgehend in Händen der TierbesitzerInnen liegt.

Die Behandlung einer Entzündung des Gehörganges beginnt grundsätzlich immer mit gründlicher Ohrreinigung und Spülung  in der Praxis, aus Tierschutzgründen  eventuell in Narkose. Hat der Hund starke Schmerzen, die die Behandlung am Anfang unmöglich machen, bekommt er entsprechende Medikamente.

Zuhause sind die TierbesitzerInnen dran: erst Reinigung, dann  Medikation, da das Medikament sonst nicht an seine Wirkungsstätte, die Gehörgangswand gelangt.

Allgemeine Tipps

Da viele Ohrenentzündungen ihre Ursache in einer Futtermittelallergie haben, legen wir unseren TierbesitzerInnen dringend eine spezielle Diät ans Herz – oft der einzige Schlüssel zum Erfolg für dauerhafte Ohrgesundheit.

Machen Sie das Reinigen der Ohren immer so angenehm wie möglich für Ihr Tier. Verbinden Sie dies mit angenehmen Dingen, wie z.B. Streicheleinheiten, Loben und Futter. Das von uns immer wieder empfohlene Buch „Medical Training“ hilft vor allem beim Handling chronischer Ohrpatienten.

Reinigung vor dem Spaziergang, Medikation danach, hat sich bewährt.

Zu zweit ist das Reinigen viel einfacher. Dann kann eine Person den Kopf des Tieres stabilisieren und das Tier am Weglaufen hindern, während die 2. Person das Mittel in das Ohr eingibt.

Routinemäßige Ohrreinigung

Bei Patienten mit chronischen Ohrenentzündungen oder allergischen Patienten ist nach Abheilung der akuten Phase regelmäßige Ohrreinigung notwendig, da der Abtransport von Ohrenschmalz nicht ausreichend funktioniert. Bei den meisten Hunden reicht einmal wöchentlich aus.

Wichtig: die Ohren sollten nicht mehr entzündet/schmerzhaft sein.

Der verordnete Ohrreiniger wird im Wasserbad oder in der Hosentasche gut angewärmt.  Die Temperatur im Ohr beträgt 35 – 37 Grad Celsius, das Einbringen der warmen Lösung wird wesentlich besser toleriert, Ohrenschmalz löst sich in der Wärme außerdem viel besser.

Möglichkeit 1

Die angewärmte Lösung wird mit 1 ml Spritzen vorsichtig in den Gehörgang eingebracht und mit einem Wattebausch verschlossen. Die anschließende sanfte Massage sollte mindestens eine Minute dauern. Der Wattebausch wird entfernt, zwei weitere Spülvorgänge sind empfehlenswert, um Sekretreste auch aus der Tiefe zu entfernen.

Möglichkeit 2

Fassen Sie die Ohrmuschel an der Spitze und ziehen Sie diese senkrecht vom Kopf weg (Richtung Decke) um den Ohrkanal zu öffnen. Das Ohr unserer Haustiere ist wie ein Trichter geformt. Daher müssen Sie die Flüssigkeit des Ohrreinigers nur hinein laufen lassen –  bis das Ohr „überläuft“. Dann wird die Ohrmuschel schnell nach unten geklappt, damit das Tier nicht gleich wieder alles herausschütteln kann.

Für die Massage wird der knorpelige Gehörgang mit der ganzen Hand, Daumen von vorne, restliche Finger von hinten,  umfasst und  massiert,  die Flüssigkeit im Gehörgang gerät in Bewegung , Ohrenschmalz, Schmutz, Keime etc  werden gelöst. Im Idealfall sind knatschende Geräusche zu hören.

Die Auswahl des Ohrreinigers richtet sich nach der Art des Sekrets und der Grundkrankheit.

Ohrmedikation

Nach der Reinigung folgt die Medikation, je nach Ursache mit aseptischen Mitteln, Antibiotika, Pilzmitteln bzw Kortison zur Abschwellung des Gehörganges und Linderung von Schmerz und Juckreiz.

Die Effektivität der Medikamente ist nur dann gegeben, wenn sie nach einer gründlichen Reinigung eingesetzt werden. Antiseptika, die das bakterielle Wachstum verhindern, werden bei multiresistenten Keimen und chronischen Infektionen gemeinsam mit Antibiotika eingesetzt.

1,5 Stunden vor der Medikation erfolgt die Reinigung des Ohres, ein Spülvorgang, wie oben beschrieben, reicht aus.

Das jeweilige verordnete Medikament wird idealerweise ebenfalls mit 1 ml Spritzen in den Gehörgang eingebracht. Um sich das Tropfenzählen zu ersparen , empfehlen wir, 0,3 ml/10kg Hund zu verwenden, mit dieser Dosierung werden auch tiefer gelegene Teile des Gehörgangs erreicht.

Ist auch die Ohrmuschel von Veränderungen betroffen, kann man einige Tropfen des Medikaments sanft einmassieren.

Bei übelriechenden Otitiden hat sich das Ausscheren des Fell unterhalb des Ohres bewährt, Ohr und Umgebung sollten während der Behandlung 1 – 2 mal/Woche mit einem entsprechenden medizinischen Shampoo gewaschen werden.

 

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Parasiten: Flöhe https://vet-team-pottenstein.at/floehe/ Tue, 05 Dec 2017 14:16:40 +0000 http://vet-team-pottenstein.at/wp/?p=270 Flöhe und wie sie leben Flöhe sind nicht nur lästig ….sie übertragen Krankheiten, wenn auch nicht mehr die Pest und können heftige […]

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Flöhe und wie sie leben

Flöhe sind nicht nur lästig ….sie übertragen Krankheiten, wenn auch nicht mehr die Pest und können heftige allergische Reaktionen hervorrufen.

Die Flohspeichelallergie ist die am häufigsten diagnostizierte Überempfindlichkeitsreaktion beim Hund. Beim Saugakt erwachsener Flöhe wird mit dem Flohspeichel ein Protein übertragen, das beim Wirtstier eine allergische Reaktion hervorruft.

Da nur wenige Flohbisse ausreichen, um starken Juckreiz hervorzurufen, ist die vollständige Elimination aller Flöhe auf dem Tier UND aller Vorstadien in der Umgebung das Ziel der Therapie. Die Flohpopulation setzt sich ungefähr aus 57 % Eiern, 34% Larven, 8% Puppen und 1% erwachsener Flöhe zusammen. Erwachsene Flöhe befinden sich ständig auf dem Wirtstier, Eier, Larven und Puppen halten sich in der Umgebung auf.

Flöhe treten auch in der „kalten“ Jahreszeit auf, da sie dauerhaft in der Umgebung Ihres Tieres überleben können.
Die am häufigsten vorkommende Flohspezies bei Hund und Katze ist der Katzenfloh.
Unter „Haushaltsbedingungen“ dauert die Entwicklung des Katzenflohs vom Ei bis zum erwachsenen Floh durchschnittlich 3 bis 4 Wochen.

Ei

Bezieht ein weiblicher Katzenfloh einen neuen Wirt, findet innerhalb von Minuten eine „Blutmahlzeit“ statt. Unmittelbar danach erfolgt die Begattung.
Die Eiablage erfolgt 24 bis 48 Stunden später, pro Tag werden 40 bis 50 Eier in das Fell des Wirtes abgelegt. Die Floheier fallen vor allem an Fress- und Ruheplätzen zu Boden.

Larve

Bei günstigen Bedingungen schlüpfen innerhalb einer Woche Larven aus den Eiern. Larven ernähren sich vom Flohkot erwachsener Tiere und Hautschuppen des Wirtes. Larven bewegen sich aktiv, um an dunkle und ruhige Orte zu gelangen (Teppich, Ritzen, Spalten, Flächen unter Möbeln), Dauer des Larvenstadiums: 7 – 11 Tage.

Puppe

Die Larve  spinnt einen Kokon , in dem die Verwandlung zur Puppe stattfindet, dieser ist im Gegensatz zu den Larven unempfindlich gegen Austrocknung und ungünstige Umwelteinflüsse. Puppen können monatelang überleben…
Die verpuppte Larve wartet in ihrem Kokon auf eine gute Gelegenheit zur Weiterentwicklung – eine solche ist der Beginn der Heizperiode!

Floh

Wird es in der Wohnung warm, entwickelt sich in der Puppe der erwachsene Floh. Dieser schlüpft erst, wenn er durch Bodenerschütterung oder Körperwärme ein Signal bekommt, dass ein Wirt in der Nähe ist. Dann aber schlüpft er sekundenschnell und befällt sein Opfer. Auf Hund und Katze wird sofort mit dem Blutsaugen begonnen, dann folgt die Paarung – siehe oben….
Der Floh kann bei ungünstigen Bedingungen bis zu einem Jahr in der Puppenhülle verharren. (tiefe Temperaturen, Fehlen eines Wirtes…)
Das ist auch der Grund dafür, dass Flohbefall auch in Wohnungen beobachtet wird, die zuvor länger nicht benutzt wurden.

Prinzipien der Flohkontrolle

Die Flohbekämpfung ist ein mehrstufiger Prozess und sollte nach folgenden Gesichtspunkten erfolgen:
Abtöten erwachsener Flöhe am Tier, bevor es zu klinischen Erscheinungen wie Juckreiz kommt.
Vollständige Ausrottung der Jugendstadien durch Umgebungsbehandlung im Haus und auch im Auto!
Verhinderung eines Wiederbefalles
Behandlung aller Kontakttiere – Katzen, unangemeldeter Katzenbesuch :), Hundebesuch…

Behandlung

Nach neuestem Standard  werden zur Zeit bei massivem Flohbefall Hund/ Haus Wirkstoffe der Gruppe der Isoxazoline empfohlen. Diese Medikamente in Tablettenform verteilen sich im Körper des Hundes und töten Flöhe nach dem Biss innerhalb von einigen Stunden ab. Das Medikament tötet frisch auf dem Hund geschlüpfte Flöhe ab, bevor sie Eier legen können . Dadurch wird die Flohverseuchung der Umgebung wirkungsvoll verhindert.

aber….
Unsachgemäße Anwendung kann zu Unterdosierung führen – es kommt zur Fortpflanzung zwischen den Behandlungen.

Nach der ersten Behandlung sind daher Flöhe für mindestens einen weiteren Lebenszyklus oder länger zu erwarten, wir empfehlen bei massiven Problemen eine Behandlungsdauer von bis zu einem Jahr – siehe Lebensdauer der Puppen, die durch ihren Kokon gut geschützt sind.

 

Kernmaßnahmen der „integrierten Flohkontrolle“

  • Aufklärung der TierbesitzerInnen über Biologie und Lebensweise der Flöhe, die ihr Tier und häusliches Umfeld in Besitz genommen haben
  • Einsatz mechanischer Bekämpfungsmaßnahmen wie regelmäßige Reinigung aller Schlafplätze und Staubsaugen
  • Anwendung von entsprechenden Flohmitteln
  • Anwendung von Umgebungsspray
  • „Vernebelung“ der Wohnung mit einem Insektenwachstumshemmer

Achtung: Flöhe können den Hundebandwurm auf Tiere und Menschen übertragen: daher parallel entwurmen

Achtung: in 15% der Fälle von Flohspeichelallergie sind keine keine Flöhe und kein Flohkot nachweisbar.

Achtung: nach dem Staubsaugen Beutel wechseln oder einfrieren.

Ein Vernebler genügt leider nicht. Mit Spray müssen vor allem dunkle Plätze unter Betten und Sofas attackiert werden – Flöhe und ihre Nachkommen mögen kein Licht.

 

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