Verhalten/Katzen Archive - Vet-Team Pottenstein https://vet-team-pottenstein.at/category/wissenswertes/katzen/verhalten-katzen-katzen/ Dr. Viktoria Remer & Dr. Karin Strasser Wed, 15 Jan 2025 15:34:13 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.3 Wohnungskatzen brauchen Beschäftigung! https://vet-team-pottenstein.at/wohnungskatzen-brauchen-beschaeftigung/ Wed, 28 Nov 2018 16:15:14 +0000 http://vet-team-pottenstein.at/?p=1931 Wohnungskatzen brauchen Beschäftigung! Katzen ausschließlich in der Wohnung zu halten kann eine Herausforderung sein, was soll so eine Katze auch den lieben […]

Der Beitrag Wohnungskatzen brauchen Beschäftigung! erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Wohnungskatzen brauchen Beschäftigung!

Katzen ausschließlich in der Wohnung zu halten kann eine Herausforderung sein, was soll so eine Katze auch den lieben langen Tag tun, wenn sie schon alles hat?
Vor allem in Städten, aber auch am Land an viel befahrenen Straßen oder aus gesundheitlichen Gründen   werden Katzen in der Wohnung gehalten.

Da der  reinen Wohnungskatze  viele  Möglichkeiten, ihre Verhaltensweisen wie Erforschen von Gerüchen auf dem täglichen Reviergang oder bei der Jagd, auszuleben, fehlen, stellt sich die Frage nach körperlicher und geistiger Beschäftigung.

Um Katzen auch unter den eingeschränkten Bedingungen einer Wohnung ein abwechslungsreiches und möglichst artgerechtes Leben zu bieten, ist Wissen um ihre natürlichen Bedürfnisse und viel Fantasie gefragt …

Katzen jagen kleine Beutetiere und bevorzugen zehn oder mehr – allerdings sehr kleine – Mahlzeiten, eher Snacks. Andererseits ist dauerndes Futterangebot für die
gelangweilte Wohnungskatze der sicherste Weg zum Übergewicht.

Activity Feeding ist ein Weg zu mehr Bewegung!
Verringern Sie die Portionen in der Futterschüssel. Ab nun darf Ihre Katze einen Teil der Mahlzeiten selbst „erjagen“. Dazu verstecken Sie überall in der Wohnung einzelne Stückchen Trockenfutter, Zahnhygiene-oder Vitaminsnacks. Anfangs an leicht zugänglichen Stellen und, wenn Ihre Katze das neue Spiel schon kennt, an immer schwieriger zu erreichenden Orten. Für besonders aktive und anspruchsvolle Katzen können Sie Trockenfutter auch in kleinen Schachteln, Papiersäckchen oder in einem gelochten Rasenziegel, wie er für begrünte Parkplätze verwendet wird, anbieten.
Das Prinzip dieser Fummelbretter ist: Futter soll von der Katzer durch Denken oder Fummeln erarbeitet werden und nicht so einfach zugänglich sein.

Eine weitere und einfachere Möglichkeit: Sie bieten Ihrer Katze ein Pipolino an!

Dieser mobile Trockenfutterspender hat ein individuelles Lochsystem, mit dem die Katze ihr Futter durch Bewegung erarbeiten kann. Das Pipolino ist kein Spielzeug für die Katze, das nach einiger Zeit seinen Reiz verliert, sondern eine ernste und wichtige Aufgabe!

Gerüche sind für Katzen außerordentlich wichtig. Bringen Sie Ihrer Katze hin und wieder neue Gerüche aus der Natur mit – z.B. einen Stein oder ein Stück Holz vom Spaziergang, einen Strauß duftender Gräser und Blumen oder einen mit Heu (aus der Tierhandlung) gefüllten Polster. Auch vom Einkauf im Supermarkt können Sie Neuigkeiten mitbringen – Papiertragtaschen oder Kartons. Fast alle Katzen fühlen sich magisch von diesen kleinen Höhlen angezogen, spielen und verstecken sich gerne darin.  Achtung: Tragegriffe auf alle Fälle vorher durchschneiden, die Katze kann hängen bleiben und in Panik geraten oder sich verletzen!

Veränderungen in ihrer begrenzten Umwelt sind für reine Wohnungskatzen viel dramatischer – erleben sie doch im Vergleich zur Freilaufkatze nur wenig
Abwechslung. Fördern Sie die geistige Flexibilität Ihrer Katze, indem Sie öfter mal kleine Dinge verändern. Dann erlebt Ihre Katze nicht gleich eine existentielle Krise, wenn ein neues Möbelstück in die Wohnung kommt. Wichtig ist ein ausgewogenes Zusammenspiel von anregenden Neuigkeiten und Abwechslung und vertrauter stabiler Gewohnheit, auf die sich die Katze bei Unsicherheit verlassen kann.

Ganz wesentlich für die Lebensqualität der Wohnungskatze sind erhöhte Sitzplätze
.Für die abendlichen Spielrunden ist dann nicht der Vorhang, sondern die Kletterwand Auslaufraum in die dritte Dimension. Befestigen Sie einfach einen Kokosläufer
oder einen Sisalteppich an einer Wand, ein oder zwei Sitzbretter dazu, und fertig ist die platzsparende Klettervariante.
Aber auch ein raumhoher Kletterbaum muss nicht unbedingt viel Platz einnehmen. Hier die wichtigsten Kriterien für einen katzengerechten Kletterbaum:

• durchgehende Kletterstrecke ohne behindernde Zwischenbretter
• stabil und standfest
• Abstieg durch kleine und nicht zu steile Sprünge (ca. 100cm, 45° Winkel) möglich
• Sichere Aussichtsplätze

Neben Klettermöglichkeiten brauchen Katzen natürlich auch Kratzstellen, wenn Ihre Möbel verschont bleiben sollen. Ein herkömmlicher Kratzbaum erfüllt nicht unbedingt alle Vorstellungen einer Katze für eine aussagekräftige Kratzmarkierung. Katzen bevorzugen Materialen, bei denen die Fetzen fliegen: grobe rissige Rinde, weiches Holz, grobstrukturierte Natur-Textilien. Und damit diese Katzen-Graffiti zum echten Hingucker werden, müssen sie natürlich auch verkehrstechnisch günstig liegen. Gute Kratzstellen liegen am Weg vom Schlafplatz zum Futterplatz – dort nehmen Katzen das erstbeste Objekt für ihre Showeinlage. Achten Sie auf Stabilität, ausreichende Höhe (120cm) und katzenfreundliches Material – schon ein Fußabstreifer aus Sisal oder Kokosfaser, an der richtigen Stelle befestigt, ist eine ideale Kratzstelle.

Neben allen diesen Einrichtungsangeboten für Ihre Katze ist aber eines ganz besonders wichtig: interaktives Spiel

! Eine abendliche Spielrunde von 20 Minuten ist das Minimum für ein aktives Katzenleben in der Wohnung. Je realistischer Ihr Spielangebot, desto eher wird Ihre Katze die Herausforderung annehmen. Wichtig zu wissen, dass Katzen Lauerjäger sind und nur einzeln auf die Jagd gehen. Gestalten Sie vor der Spielrunde ein wenig Deckungsmöglichkeiten – seitlich liegende Kartons, den Teppich oder eine Decke zu großen Falten aufgeworfen oder ein umgedrehter Wäschekorb – bieten Versteckmöglichkeiten. Bedenken Sie auch, dass sich Mäuse vor Katzen eher verstecken und flüchten; als guter Spielpartner Ihrer Katze sollten Sie sich in eine Maus verwandeln können.
Ungeduld ist dabei ausgesprochen spaßbremsend – für die Katze beginnt das Spiel schon lange bevor sie tatsächlich los springt!
Die reine Wohnungshaltung von Katzen kann durchaus artgerecht sein – es liegt an Ihrer Bereitschaft, Neues über Katzen zu lernen und Ihrer Fantasie, einen  abwechslungsreichen Lebensraum zu gestalten, um den geistigen und körperlichen Fähigkeiten Ihrer Katze gerecht zu werden.

Impressum:
© Dipl. Tierarzt Sabine Schroll, 2014 Krems/Donau

Weitere Fummelbretter finden Sie auf folgendem link:

Fummelbretter

Der Beitrag Wohnungskatzen brauchen Beschäftigung! erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Hund oder Katze haben Stress? https://vet-team-pottenstein.at/hund-oder-katze-haben-stress/ Wed, 21 Nov 2018 17:36:54 +0000 http://vet-team-pottenstein.at/?p=1925 https://www.feliway.com/de

Der Beitrag Hund oder Katze haben Stress? erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
https://www.feliway.com/de

Der Beitrag Hund oder Katze haben Stress? erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Verhalten: Zweitkatze https://vet-team-pottenstein.at/zweitkatze/ Fri, 29 Dec 2017 17:45:34 +0000 http://vet-team-pottenstein.at/?p=1061 Die Zweitkatze   Sie haben sich entschlossen, eine zweite Katze zu nehmen. Es geht nichts über einen Artgenossen, vor allem, wenn Frauchen […]

Der Beitrag Verhalten: Zweitkatze erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Die Zweitkatze

 

Sie haben sich entschlossen, eine zweite Katze zu nehmen.

Es geht nichts über einen Artgenossen, vor allem, wenn Frauchen oder Herrchen den ganzen Tag arbeiten muss. Zwei Katzen können sich die Langeweile vertreiben und sich gegenseitig motivieren. Allerdings muss das soziale Verhalten beider Katzen berücksichtigt werden.
Toleranz ist ausschlaggebend!
Voraussetzung für die Anschaffung einer zweiten Katze ist, dass beide Tiere dem sozialen Typ entsprechen, d.h., beide Tiere sollen an Artgenossen gewöhnt sein.
Viele erwachsene Katzen akzeptieren ein Kätzchen problemloser, da sie sich nicht in der Rangordnung bedroht fühlen. Haben Sie eine Katze oder wählen Sie eine Katze aus, die dem Einzelgängertyp entspricht, kann es zu gröberen Auseinandersetzungen kommen.
Im schlimmsten Fall werden sich die beiden Katzen nie akzeptieren – egal wie aufgeschlossen gegenüber Artgenossen die eine Katze ist.

Nr 1 bleibt Nr 1

Der Katze, die bereits im Haushalt lebt, sollten Sie erhöhte Aufmerksamkeit widmen.
Sie war die erste, die im „Revier“ war, und steht daher in der Rangordnung höher als der Neuankömmling. Kümmern Sie sich plötzlich verstärkt um die neue Katze, wird sich Nummer 1 zurückgesetzt fühlen. Eine entsprechende Reaktion in Form von aggressiven Auseinandersetzungen, Unsauberkeit oder auch Harnmarkieren bleibt dann selten aus. Bemühen Sie sich intensiver um die erste Katze, so wird sie in der zweiten keine Bedrohung sehen und ist eher bereit, sie zu akzeptieren.

Schön langsam….

Sorgen Sie bei der ersten Begegnung der beiden Katzen für genügend Rückzugsmöglichkeiten und stellen Sie jedem Tier seine eigene Infrastruktur zur Verfügung (Futter- und Wassernapf, Schlafplatz) Erzwingen Sie keinen Kontakt zwischen den beiden Katzen. Wenn Sie die neue Katze abholen, reiben Sie sie mit der Lieblingsdecke Ihrer ersten Katze ab. So hat der Neuankömmling bereits einen vertrauten Geruch und wird eher akzeptiert.

Kennenlernen braucht Zeit

Verlieren Sie nicht den Mut, wenn die erste Begegnung der beiden Katzen mit ängstlichem Fauchen und Rückzug endet, die Tiere benötigen Zeit, um sich aneinander zu gewöhnen. Lassen Sie die beiden Katzen getrennte Wege gehen, beginnen Sie aber, sie im gleichen Raum zu füttern.
Stellen Sie 2 Futterschüsseln in einiger Entfernung voneinander auf. Wenn die Katzen sich einander ohne Angst und Aggression nähern, um zu fressen, werden die Futterschüsseln beim nächsten Mal etwas näher gerückt. Faucht eine der beiden Katzen, werden die Schüsseln wieder auf die ursprüngliche Entfernung gebracht.
Nach einiger Zeit wird es möglich sein, beide Katzen nebeneinander zu füttern – ohne Anzeichen von Furcht und Aggression.
Ebenso sollten Sie versuchen, beide Katzen zum gemeinsamen Spielen zu animieren.

Raushalten ist wichtig

Halten Sie sich bei den üblichen Konfrontationen der Katzen zurück.
Wenn Sie Partei ergreifen oder gar eine der beiden Katzen bestrafen, wird die Strafe mit der Annäherung an den Artgenossen in Verbindung gebracht. Das wirkt sich immer negativ auf die Beziehung der beiden Tiere aus.

Die ideale Partnerkatze

Wenn Sie die Wahl haben, entscheiden Sie sich für ein gut sozialisiertes Jungtier, d.h. mit einer freundlichen, zugänglichen und nicht ängstlichen Mutter. Zur

ückgezogen im Stall aufgewachsene Kätzchen einer scheuen Mutter und mit wenig Sozialkontakt zu Menschen sind häufig schwieriger zu verpartnern. Auch ein Kätzchen einer gemütlichen Rasse, wie z.B. Perser, ist eine gute Option.

Pheromontherapie – Feliway Friends

Pheromone sind relativ einfache chemische Verbindungen, die spezifische Botschaften überbringen . In der Natur helfen sie, Angst und Stress  zu dezimieren und das Ausbrechen von Aggressionen im sozialen Umfeld zu verhindern. Mutterkatzen geben Pheromone beim saugakt ab, was die  Bindung von Mutter und Kind fördert.“Feliway classic“ist eine exakte Kopie des natürlichen Wohlfühlpheromons der Katze. Es reduziert Stress und vermindert unerwünschtes Verhalten wie Harnmarkieren, Kratzen oder Spannungen der Katzen untereinander.Ein neues Produkt „Feliway Friends“, fördert das harmonische Zusammenleben der Katzen und reduziert Konfliktverhalten wie  Anstarren, Jagen, Kämpfen oder Weg versperren.

Weitere Einzelheite und Filme:

Feliway

Pheromonaustausch mit körpereigenen Pheromonen

Durch den Pheromonaustausch wird Gruppenbindung aufgebaut bzw nach Problemen in einer bereits bestehenden Katzengruppe erneuert
Hierfür wird mit einem Wattebausch über die Haut der Unterkieferäste gestrichen, wo die Pheromonproduzierenden Drüsen sitzen. Anschleißend wird das so abgenommene Sekret bei dem anderen Tier auf Schultern und Rücken verteilt. Diese Prozedur wird mehrmals täglich abwechselnd wiederholt.

Katzentipps, katzengerechte Beschäftigung:

http://www.schroll.at/katzen-inhaltsverzeichnis/

Der Beitrag Verhalten: Zweitkatze erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Verhalten: Stress- und Angstsymptome https://vet-team-pottenstein.at/stress-und-angstsymptome-bei-hund-und-katze/ Tue, 05 Dec 2017 14:25:00 +0000 http://vet-team-pottenstein.at/wp/?p=277 Stress- und Angstsymptome beim Hund Verminderter Spiel- und Erkundungstrieb Gesteigerte oder herabgesetzte Interaktion mit Menschen und anderen Tieren Zutraulichkeit nimmt ab Unruhe, […]

Der Beitrag Verhalten: Stress- und Angstsymptome erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Stress- und Angstsymptome beim Hund

  • Verminderter Spiel- und Erkundungstrieb
  • Gesteigerte oder herabgesetzte Interaktion mit Menschen und anderen Tieren
  • Zutraulichkeit nimmt ab
  • Unruhe, Nervosität
  • Hecheln und Speicheln
  • Schwitzen an den Pfoten
  • Unkontrolliertes Urinieren oder gar Kotabsetzen
  • Exzessives Putzverhalten
  • Benagen von Krallen, Pfoten oder Schwanz
  • Vermehrtes Bellen, Knurren oder Jaulen
  • Vermehrtes Auftreten von Angst- und Fluchtverhalten sowie Unterwürfigkeitsgesten
  • Angstbeißen
  • Hängende Ohren und Rute
  • Aggression

→ mehr

Stress- und Angstsymptome bei der Katze

  • Verstecken, Zurückziehen, Meiden von Kontakt zum Menschen und anderen Tieren
  • Unsauberkeit
  • Harnmarkieren
  • Kratzmarkieren
  • Vermindertem Spiel- und Erkundungstrieb
  • Meiden bestimmter Orte/Räume
  • Veränderte Gewohnheiten beim Schlafen (neuer Ort, oft erhöht und zurückgezogen)
  • Vermehrte Lautäußerungen (Miauen, Fauchen, Knurren)
  • Defensive Aggression
  • Veränderte Fressgewohnheiten (gesteigerte Nahrungsaufnahme)
  • Erbrechen
  • Übermäßiges Putzen
  • Flache Ohrhaltung
  • Erweiterte Pupillen

Sollten Sie entsprechende Symptome bei Ihren Haustieren entdecken, stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.

Der Beitrag Verhalten: Stress- und Angstsymptome erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Verhalten: Unsauberkeit bei Katzen https://vet-team-pottenstein.at/unsauberkeit-bei-katzen/ Tue, 05 Dec 2017 14:06:15 +0000 http://vet-team-pottenstein.at/wp/?p=249 Toilettenbenutzungstraining Neben Mängeln am Katzenkistl kann mangelhaftes Training der Katze zur Benutzung der Toilette eine weitere Ursache für unerwünschten Kot- und Harnabsatz […]

Der Beitrag Verhalten: Unsauberkeit bei Katzen erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Toilettenbenutzungstraining

Neben Mängeln am Katzenkistl kann mangelhaftes Training der Katze zur Benutzung der Toilette eine weitere Ursache für unerwünschten Kot- und Harnabsatz im Haus oder in der Wohnung sein.

Als Therapiemaßnahme sollte die Toilettenbenutzung positiv verstärkt werden. Alle ein bis zwei Stunden und kurz nach dem Trinken und Fressen wird die Katze zur Toilette gelockt oder getragen und unter freundlichem Zuspruch in diese hinein gesetzt.

Die Vorderpfote wird ergriffen und in der Einstreu gescharrt, der Bauch vom Brustbein bis zum Becken mit dem Zeigefinger massiert. Bleibt die Katze in der Toilette, bzw. setzt sie Kot oder Harn ab, wird sie entsprechend gelobt.

Sucht die Katze nach der Toilette oder zeigt Unruhe, wird sie dort hin gebracht und wie oben erwähnt verfahren.

Bei jedem Erfolg muss die Katze überschwänglich gelobt und belohnt werden, nie jedoch bestraft, denn dadurch werden die Unsauberkeitsprobleme noch verstärkt. Jede neu in den Haushalt kommende Katze sollte prophylaktisch auf diese Weise trainiert werden, damit Unsauberkeitsproblemen von vornherein vorgebeugt wird.

Zeigt das Training keinen Erfolg, sollte die Katze für einige Tage in einen kleinen Raum (z.B. Bad) gesperrt werden, in welchem nur Raum genug für ihren Schlafplatz, den Futter- oder Trinknapf sowie die Katzentoiletten (zwei) ist. Erst nach drei bis vier Tagen erfolgreicher Toilettenbenutzung soll die Katze aus dem Zimmer gelassen werden.

Mehrkatzenhaushalte

Die goldene Regel für die Anzahl der Katzenkistel: Zahl der Katzen plus eins………….

Toilettenansprüche

Verunreinigungs- oder Unsauberkeitsprobleme sind bei Katzen die häufigsten Verhaltensprobleme – durch die damit verbundenen Gerüche sind es auch die unangenehmsten.

Im Mittelpunkt aller Bemühungen rund um dieses Thema steht das „Katzenkistl“

Das Kistl – die Idealvorstellungen

Katzen harnen und koten nie in der Nähe von Schlaf- und Fressplätzen.
Die Anzahl der Toiletten sollte mindestens eine mehr betragen, als Katzen im Haushalt sind, d.h. bei einer Katze zwei Klos, getrennt für Kot- und Harnabsatz. Bei mehreren Etagen sollte in jedem Stockwerk und auch im Keller eine Toilette vorhanden sein. Freilaufkatzen, die sich gelegentlich im Haus aufhalten, brauchen dort ebenfalls eine Toilette.

Der Platz, an dem die Katzentoiletten stehen, sollte ruhig und gut zu lüften sein. Oft mögen Katzen die fensterlosen, durch Ventilatoren belüfteten Toilettenräume unsererseits nicht. Auch die Küche, oder ein Raum, in dem Futter aufbewahrt wird, ist nicht geeignet.

Die Katze sollte immer freien Zugang zu ihrem Klo haben – offene Tür oder Katzenklappe. Daher sind auch Balkone für die Katzentoilette nicht immer geeignet, denn sie müssten ständig zugänglich sein. Meist ist es auf dem Balkon für die Katze auch zu interessant, um in Ruhe zu pinkeln, Blumenkästen verleiten Katzen häufig zur Zweckentfremdung.

Die Grundfläche der Toilette sollte mindestens 30 x 40 cm betragen. Die Toilettenränder sollten mindestens 20 bis 25 cm hoch sein, damit die Katze im Stehen nicht über den Toilettenrand harnen kann. Der Urinabsatz erfolgt zwar im Hocken, aber zum Schluss hebt fast jede Katze ihr Hinterteil langsam an. Ältere Katzen hocken sich häufig gar nicht mehr ganz hin, wodurch ebenfalls die Gefahr besteht, dass der Urin bei zu niedrigen Rändern darüber geht.
Über der Katzentoilette sollte ein Freiraum sein, sodass die Katze aufrecht stehen kann und keine Handtücher oder Vorhänge über sich hängen hat. Auch die Abflussgeräusche eines Waschbeckens oder der Lärm einer Waschmaschine können auf Katzen störend wirken.

Die Toilette sollte kein Dach und keine Ein- und Ausgänge mit Türen besitzen. Viele Katzen fühlen sich dadurch eingeengt, auch der Geruch hält sich zu lange.
Die Einstreu sollte mindestens 4 cm hoch eingestreut sein, eine gute Saugfähigkeit besitzen und keine spitzen oder scharfen Kanten aufweisen, um Verletzungen der Pfoten zu vermeiden. Wohnungskatzen haben empfindliche Ballen als Freilaufkatzen.
Bei der Einstreu sollte immer das gleiche, gewohnte Fabrikat verwendet werden, ohne Deodorantzusätze.
Keine Katze möchte beim Betreten ihrer Toilette oder beim Scharren nasse Pfoten bekommen. Toiletten ohne Einstreu werden daher oft nicht angenommen, Zeitungs- oder Papierschnitzel werden rasch feucht und riechen unangenehm. Auch kompostierbare Stroheinstreu ist ungeeignet.

Die Einstreu muss regelmäßig mindestens zweimal pro Woche vollständig gewechselt werden, nicht nur der verschmutzte Anteil.

Zur Reinigung der Toilette sollten keine ammoniakhaltigen Mittel Verwendung finden, da diese ähnlich wie Katzenurin riechen – ein möglicher Grund, die Toilette zu meiden. Generell sollten scharfe, stark riechende Reinigungsmittel vermieden werden, meist reichen heißes Wasser, eine Bürste und geruchsfreie Neutralseife.
Zur Beseitigung von Kalk- und Geruchsresten bietet sich Essigwasser an. Kalk bindet Gerüche länger und hält Katzen von der Benützung ihrer Toiletten ab .

Reinigung von markierten Flächen

Die von Katzen markierten Flächen müssen gründlich gesäubert werden. Zunächst werden sie mit Neutralseife und heißem Wasser abgewaschen und nach dem Trocknen mit 70% Alkohol eingesprüht.. Danach wieder trocknen lassen.

Dann wird Trockenfutter auf oder vor diese Stellen gelegt. Keine Katze uriniert auf Stellen, auf denen Futter liegt, das sie mag. Zusätzlich wird täglich über einen Zeitraum von 4 Wochen Feliway auf diese Stellen gesprüht, bevor das Trockenfutter ausgelegt wird.

Nach diesen 4 Wochen wird nur noch jeden 2. Tag Feliway gesprüht, es muß aber dafür gesorgt werden, dass immer Trockenfutter auf den Stellen liegt.

Nach 8 Wochen wird der Zeitabstand für das Versprühen von Feliway auf jeden 3. Tag und im weitern Verlauf alle 14 Tage um einen Tag erhöht, bis ein Wochenrhythmus erreicht ist.

Die verunreinigten Stellen sollen über mindestens 8 Monate wöchentlich mit Feliway eingesprüht werden. Die Verwendung von Feliway imitiert das Markieren durch Köpfchengeben von Katzen, der Geruch hat außerdem eine friedlich stimmende Wirkung. Wenige Katzen urinieren auf Stellen, wo andere mit ihrem Kopf eine Geruchsbotschaft hinterlassen haben, sie reiben dagegen meist ebenfalls ihren Kopf daran.

Wichtig ist, dass Feliway auf vorher gründlichst gereinigte Flächen gesprüht wird.

mehr zu Feliway:

Der Beitrag Verhalten: Unsauberkeit bei Katzen erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>