Parasiten Archive - Vet-Team Pottenstein https://vet-team-pottenstein.at/category/wissenswertes/parasiten/ Dr. Viktoria Remer & Dr. Karin Strasser Thu, 13 Mar 2025 15:39:33 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.3 Zeckensaison voll im Gang – was hilft? https://vet-team-pottenstein.at/zeckensaison-voll-im-gang-was-hilft/ Thu, 13 Mar 2025 11:50:52 +0000 https://vet-team-pottenstein.at/?p=2551 Für Hunde und Katzen stehen mehrere Mittel zur Verfügung. Grundsätzlich helfen Mittel gegen Zecken auch immer gegen Flöhe, Unterschiede bestehen in der […]

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Für Hunde und Katzen stehen mehrere Mittel zur Verfügung. Grundsätzlich helfen Mittel gegen Zecken auch immer gegen Flöhe, Unterschiede bestehen in der Wirkungsweise, Dauer der Wirkung und Anwendung.

Wirkungsweise

Mittel, die Zecken (und Flöhe) beim Erstkontakt abstoßen, sog. Repellents, werden als Flüssigkeit – „spot on“ – zwischen die Schulterblätter aufgetragen oder als Halsband angeboten. Diese Präparate halten auch Stechmücken und andere Krankheitsüberträger ab, eignen sich also auch für Urlaube im Süden und für Flohallergiker, da der allergieauslösende Kontakt mit dem Flohspeichel unterbleibt. Mittel wie Vectra, Advantix, Scalibor Halsband etc gehören in diese Gruppe.

Präparate, die die Parasiten über die Gewebsflüssigkeit beim Blutsaugen aufnehmen, werden entweder als Tablette oder „spot on“ angeboten. Der Wirkstoff wird über die Blutbahn verteilt und von der Zecke beim Blutsaugen aufgenommen, d.d. die Zecke „beißt an“ und fällt nach ausreichender Dosis/Zeit ab. Bravecto als Tablette für den Hund und als „spot on“ für die Katze fallen in diese Kategorie. Praktisch für TierbesitzerInnen ist die dreimonatige Wirkzeit von Bravecto. Für kleinere Tiere stehen auch Präparate mit geringerer Dosierung/Wirkzeit zur Verfügung. Auch bei Kleinkindern im Haushalt ist die Tablettengabe eine gute Möglichkeit , Kontakt mit dem Insektizid zu vermeiden. Da es zu Kontakt mit Flohspeichel kommt, sind diese Medikamente nicht für Flohallergiker geignet.

Wirkdauer

Die Wirkdauer gegen Zecken ist zwischen 1 Monat bei Repellents und 6 – 8 Monaten bei Halsbändern.

Anwendung

Die Anwendung kann durch Tabletten, Halsband oder „spot on“ erfolgen:
Spot on: Die Haare werden zwischen den Schulterblättern sorgfältig gescheitelt – die Haut sollte zu sehen sein. Der gesamte Inhalt einer Ampulle wird auf die Haut aufgebracht. Das Tier sollte an dieser Stelle bis zum völligen Abtrocknen und Unsichtbarwerden des Medikaments nicht berührt werden.

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Zecken und ihre Lieblingstemperaturen… https://vet-team-pottenstein.at/zecken-und-ihre-lieblingstemperaturen/ Sun, 23 Feb 2025 17:32:24 +0000 https://vet-team-pottenstein.at/?p=2953 Idealtemperatur für Zecken Zecken leben bevorzugt in gemässigten Klimata, sind aber bezüglich Höhe und Feuchtigkeit ziemlich anpassungsfähig. Auch bei den Temperaturen zeigen […]

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Idealtemperatur für Zecken

Zecken leben bevorzugt in gemässigten Klimata, sind aber bezüglich Höhe und Feuchtigkeit ziemlich anpassungsfähig. Auch bei den Temperaturen zeigen die Blutsauger Flexibilität: Erst wenn diese während mehrerer Tage unter 8 Grad fallen, fallen Zecken in eine Winterstarre. Die Annahme, dass man im Winter per se nicht von einer Zecke gestochen werden kann, ist dennoch nicht ganz richtig, da Zecken abhängig von der klimatischen Lage sowie den Temperaturen auch im Winter aktiv werden können.

Zecken sind zwar Wintermuffel, aber …

Unter winterlichen Bedingungen fühlen sich Zecken nicht sonderlich wohl. Warme und feuchte Klimabedingungen bevorzugen die Spinnentiere. Während der kalten Jahreszeit suchen sie sich die wärmsten und feuchtesten Stätten zur Überwinterung. Daher zieht es Zecken an Orte, an denen sie von Laub oder Nadeln bedeckt und vor Wetter und Fressfeinden geschützt sind.

Im Frühling und Herbst zeigen Zecken die größte Aktivität

Klimabedingt bevorzugen Zecken vor allem eins: Moderate Wärme kombiniert mit Feuchtigkeit. Es ist daher nicht erstaunlich, dass die Blutsauger bei angenehmen Wetterbedingungen im Frühling und Herbst besonders aktiv sind. Von März bis November ist das Risiko von einer Zecke gestochen zu werden wesentlich höher als während der kälteren Monate.

Zeckenaktivität ist während allen Jahreszeiten möglich

Zeigen sich in Wintermonaten mehrere aufeinanderfolgende Tage mit Durchschnittstemperaturen ab 8 Grad, können sowohl Nymphen als auch ausgewachsene Zecken aus der Winterstarre erwachen oder gar nicht erst in eine Starre verfallen. Die Spinnentiere begeben sich dann auf die Suche nach einem geeigneten Wirt. Bleiben die Temperaturen in der kalten Saison mild, können Zecken auch in dieser Jahreszeit zustechen.

Gut geschützt durch das ganze Jahr

Das Risiko von einer Zecke gestochen zu werden, ist also vorwiegend in den Monaten März bis November gegeben. Da Zecken jedoch mit niedrigen Temperaturen ebenfalls gut zurechtkommen, kann das Risiko eines Zeckenstichs auch im Winter nicht ausgeschlossen werden

 

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Giardien beim Hund https://vet-team-pottenstein.at/giardien-beim-hund/ Mon, 06 May 2024 15:48:04 +0000 https://vet-team-pottenstein.at/?p=3079 SOS: Erste Hilfe Tipps bei Giardien  Giardien Hund: Zuhause sehr gründlich sauber machen. Hundedecken und Spielzeuge heiß waschen (mindestens 60°C) ebenso wie […]

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SOS: Erste Hilfe Tipps bei Giardien 
  • Giardien Hund: Zuhause sehr gründlich sauber machen.
  • Hundedecken und Spielzeuge heiß waschen (mindestens 60°C) ebenso wie vom Hund genutzte Sofas, Betten, usw. Wenn sich die Bezüge nicht waschen lassen, nutzen Sie einen Dampfreiniger z. B. auch für Ihr Auto.
  • Reinigen Sie die Futternäpfe täglich.
  • Baden Sie Ihren Hund mit Hundeshampoo, um anhaftende Giardien aus dem Fell zu entfernen – am besten täglich und mit besonderer Sorgfalt im Afterbereich.
  • Die Zugabe von Prä- oder Probiotika unterstützt die Darmflora des Hundes.
  • Füttern Sie Ihren Hund mit möglichst wenig Kohlenhydraten und viel Rohfaser.
  • Vermeiden Sie hochfrequentierte Hundewiesen wegen möglicher Giradien bei Hunden.
  • Entfernen Sie Hundekot unverzüglich aus dem Garten, aus Zwingern oder wo auch immer er anfällt. Entsorgen Sie ihn in verschlossenen Plastiksäcken im Hausmüll.
  • Da Fliegen Giardien übertragen, sollte Futter nicht stehen bleiben und auch Wassernäpfe müssen vor Fliegen geschützt werden.
  • Wenn sich Katzentoiletten in Ihrem Haushalt befinden, muss das Katzenstreu täglich gewechselt und die Toilette desinfiziert werden. Giardien sind auch auf Katzen übertragbar.
  • Kleinkinder sollten vor befallenen Tieren geschützt und davon abgehalten werden, Gegenstände in den Mund zu nehmen, die in der Nähe des Hundes liegen.
  • Halten Sie Ihren Hund während der Infektion vor Buddel- oder Sandkisten der Kinder fern.
  • Suchen Sie bei einem Verdacht von Giardien beim Hund den Tierarzt auf.

Was sind Giardien? 

Giardien (Giardia duodenalis, auch Giardia intestinalis, Giardia lamblia) sind einzellige Parasiten, die sich im Darm des Hundes ansiedeln und dort auch vermehren. Sie gehören weltweit zu den am häufigsten vorkommenden Parasiten und befallen Hunde sowie auch Katzen, Kaninchen und Chinchillas aller Altersgruppen. Die Erreger heften sich an die Darmwand des Dünndarms und stören dort die regulären Verdauungsvorgänge der Tiere. Als tatsächliche Erkrankung zeigen sich die Parasiten allerdings meistens bei Welpen bzw. jungen Hunden im Alter von unter einem Jahr oder bei Tieren mit chronischen Vorerkrankungen.

Eine Giardien-Infektion beim Hund wird als Giardiose bezeichnet und kann eine Darmentzündung auslösen. Bei der Giardiose handelt es sich wiederum um eine sogenannte Zoonose, also um eine Erkrankung, die theoretisch auch auf den Menschen übertragen werden kann.

Ursachen – Wie kommt es zu der Erkrankung?

Mit Giardien infizierte Tiere scheiden die Zysten, das Fortpflanzungsstadium des Erregers, über den Kot aus und verbreiten die Zysten auf diese Weise in ihre Umgebung. Die Zysten überleben im Kot bis zu einer Woche, im Boden oder kaltem Wasser sogar mehrere Wochen. Andere Hunde stecken sich dann draußen beim Spaziergang oder auf engem Raum in Zwingern oder Tierheimen über den infizierten Kot mit der Giardiose an. Die Ansteckung kann aber auch durch besiedeltes Wasser, Nahrung sowie durch den direkten Kontakt zu erkrankten Tieren erfolgen –  z. B.  wenn infizierte Hunde abgeleckt werden. Der Kot junger infizierter Welpen ist besonders ansteckend, da er meistens große Mengen an Zysten enthält.

Symptome – Wie machen sich Giardien bemerkbar?

Insbesondere bei Welpen und Jungtieren treten oftmals folgende Symptome bei Giardien auf:

  • Typische Giardien Symptomen zeigen sich durch Blähungen und Durchfall. Die Konsistenz des Durchfalls ist dann schleimig, fettig, auch breiig bis wässrig. Seine Farbe ist oft gelb bis gelb-grün.
  • Betroffene Hunde leiden unter regelmäßig wiederkehrendem Durchfall, der mitunter stark und teilweise wässrig ist. Ebenso ist zwischendurch auch festerer, schleimüberzogener Kot möglich.
  • Aufgrund von Schleimhautbeimengungen kann es zu schleimigem, blutigem Kot kommen. Ebenso gibt es immer wieder Phasen, in denen der Kot normal aussieht.
  • Giardien Hund Symptome sind ebenso Appetitlosigkeit, Erbrechen und Gewichtsverlust.
  • Besonders aufmerksam sollten Hundebesitzer sein, wenn sich beim Tier Lustlosigkeit zeigt (Anzeichen Giardien Hund).
  • Mitunter tritt leichtes Fieber auf (Giardien beim Hund Symptome).

Es gibt allerdings auch Hunde, bei denen eine Giardien-Infektion vollkommen symptomlos verläuft. Diese Hunde sind aber trotzdem Träger und Ausscheider der Parasiten und können durch ihren Kot andere Hunde sowie Menschen anstecken.

 Diagnose – Wie lassen sich Giardien beim Hund nachweisen?

Tritt bei Ihrem Hund wiederholt Durchfall auf, ist es immer sinnvoll, eine Kotprobe beim Tierarzt untersuchen zu lassen. Für eine gründliche Untersuchung der Ausscheidungen sollten Sie idealerweise an drei Tagen Kot Ihres Hundes sammeln, da die Giardien nicht bei jedem Kotgang ausgeschieden werden. Ist Ihr Hund infiziert, lässt sich die Giardiose mithilfe eines Schnelltests einfach nachweisen. Der Nachweis erfolgt entweder direkt beim Tierarzt oder in einem Labor. Leben mehrere Tiere in einem Haushalt, sollten alle Tiere auf Giardien getestet werden – auch wenn noch keine Symptome der Giardiose aufgetreten sind.

Verlauf – Wie gefährlich sind Giradien beim Hund?

Es gibt mehrere Giardien-Arten, die weltweit verbreitet sind und auch andere Tierarten, wie Katzen, Meerschweinchen, Igel, Kaninchen und auch Vögel oder Reptilien befallen können. Bei Hunden tritt in den meisten Fällen der Erreger „Giardia intestinalis“ auf.

Im Lebenszyklus der Giardien wird zwischen den zwei Stadien – Trophozoiten und Zysten -unterschieden. Bei den Trophozoiten handelt es sich um die aktive, fruchtbare Form des Erregers, die sich an die Darmwand des Hundes heften und neue Zysten bilden. Die Zysten sind dann die Dauerform der Giardien. Sie sind von einer Schutzhülle umgeben und werden vom infizierten Hund ausgeschieden. Die Zysten sind sehr widerstandsfähig und gegenüber Umwelteinflüssen sehr resistent. In feuchter Umgebung können sie bis zu drei Monate außerhalb des Wirts überleben und im Kot eine Woche lang ansteckend bleiben. Nimmt der Hund diese Zysten oral wieder auf, wandeln sie sich im Darm wieder in Trophozoiten und der Kreislauf beginnt von vorne. Dabei kann bereits eine kleine Menge aufgenommener Zysten genügen, um eine Infektion und damit die Durchfall-Erkrankung auszulösen. Da die Zysten auch am After und Fell des Hundes hängenbleiben können, kann sich der Hund auch immer wieder selbst infizieren. In der Folge kommt es oft zu regelmäßig wiederkehrendem Durchfall, Blähungen, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Trägheit, Erbrechen sowie zu leichtem Fieber. Die Giardien-Infektion kann allerdings auch symptomlos verlaufen.

 Behandlung – Welche Therapiemöglichkeiten gibt es für meinen Hund?

Zeigen sich Symptome wie Durchfall, Blähungen, blutiger Kot oder Erbrechen, sollte man umgehend den Tierarzt aufsuchen. Dies gilt ebenso bei allgemeinen Krankheitsanzeichen, wie Appetitlosigkeit oder leichtem Fieber. Es ist sinnvoll, gleich beim ersten Besuch eine Kotprobe mitzunehmen. Bestätigt sich der Befall des Hundes mit Giardien, kann der Tierarzt spezifische Medikamente gegen die Parasiten verordnen. Zudem erhalten Hundebesitzer hilfreiche Tipps zur passenden Ernährung im Krankheitsfall sowie zu wichtigen Hygienemaßnahmen im Haushalt.

 Medikamente

Bei einer Infektion mit Giardien wird dem Hund in aller Regel der Wirkstoff Fenbendazol, , verabreicht. Circa eine Woche nach dieser Behandlung sollte eine erneute Untersuchung des Tieres stattfinden vor allem bei fortbestehenden Symptomen.  Bei erneutem Erregerwachstum muss die Behandlung wiederholt werden. Zudem wird die Wiederholung der Behandlung mit Fenbendazol nach etwa zwei bis drei Wochen empfohlen. Alternativ lässt sich die Giardiose auch mit Antibiotika wie Metronidazol behandeln, die dem Vierbeiner zweimal täglich über einen Zeitraum von fünf bis sieben Tagen verabreicht werden. Auch hier kann es erforderlich sein, die Behandlung ebenfalls nach einer Woche zu wiederholen.

Wie kann ich meinem Hund bei Giardien helfen?

Um Ihren Hund bei der Genesung bestmöglich zu unterstützen, sollten Sie besondere Hygienemaßnahmen beachten. Flächen mit dem Dampfstrahler abspritzen, Decken heiß waschen, Näpfe und Spielzeug täglich mit kochendem Wasser reinigen und gut trocknen, tragen zur schnelleren Genesung Ihres Vierbeiners bei, da die Zysten so entfernt werden. Waschen Sie außerdem das Fell Ihres Hundes mit Shampoo. Bei langhaarigen Hunden kann es sinnvoll sein, die Haare im Analbereich kurz zu scheren. Zusätzlich kann eine Umstellung des Futters auf eine leicht verdauliche Magen-Darm-Diät und eine ausreichende Flüssigkeits- und Elektrolytzufuhr zur Normalisierung des Magen-Darmtrakts beitragen. Futterergänzung z.B. durch Ulmenrinde wirkt unterstützend.

Wichtig: Auch nach Abklingen der Symptome sollten Sie den Erfolg der Therapie mittels einer erneuten Kotprobe beim Tierarzt kontrollieren lassen, denn symptomlose, aber ausscheidende  Hunde von Giardien müssen weiter behandelt werden. Leben weitere Tiere im gemeinsamen Haushalt, ist es ratsam, auch sie zu behandeln. Die Therapie muss dabei für alle gleichzeitig erfolgen. Dies gilt auch für den Fall, dass die anderen Tiere keine Symptome zeigen.

Hausmittel bei Giardien zur Unterstützung der tierärztlichen Behandlung

  • Propolis vom Imker: trägt dazu bei, das allgemeine Immunsystem zu stärken und hilft dem Hund bei Magen-Darm-Problemen
  • naturbelassenes, probiotisches Sauerkraut
  • probiotischer Joghurt

Welche homöopathischen Mittel helfen bei Giardien?

Homöopathische Mittel können bei Hunden mit Giardien-Infektion unterstützend wirken. Abronatum D2 oder D3 sowie China D4 oder D6 können Hunden mit Abmagerung durch Giardiose gegeben werden. Bei schleimigem und blutigem Kot kann Mercurius D6 oder D10 helfen.

Was muss ich bei der Behandlung von Giardien bei Welpen beachten?

Welpen sind durch eine Giardien-Infektion stärker gefährdet als erwachsene Hunde. Um eine lebensbedrohliche Entwicklung der Erkrankung zu vermeiden, sollte unbedingt der Tierarzt zu Rate gezogen werden. Neben der konsequenten Einhaltung der ärztlichen Behandlungsanweisungen, müssen auch strenge Hygienemaßnahmen veranlasst werden. Den Kontakt zu anderen Hunden muss man bis zur Genesung unterbinden. Wegen der Übertragbarkeit der Giardien auf den Menschen, sollte der kleine Hund auch von Kindern und anderen Kontaktpersonen soweit wie möglich ferngehalten werden. Weil Welpen meist noch nicht stubenrein sind, ist häufiges Gassi führen sehr wichtig. Bei der Beseitigung von unvermeidlichen Kotspuren im Haus, müssen Einmalhandschuhe getragen und Desinfektionsreiniger verwendet werden. Putztücher und Handschuhe im Restmüll entsorgen. Hundehalterinnen und Hundehalter sollten sich während der Erkrankung besonders intensiv um ihren Hund kümmern. Nicht zuletzt auch, um die vorübergehend wegfallenden Sozialkontakte des Jungtieres auszugleichen.

Giardien vorbeugen 

Giardien sind bei Hunden so weit verbreitet, dass eine Infektion kaum zu verhindern ist. Durch eine ausgewogene Fütterung, die eine gesunde Darmflora fördert, können Sie Ihren Hund unterstützen. Zudem hält ihn viel Auslauf an der frischen Luft gesund und stärkt das Immunsystem. Im Falle einer Giardiose kommt er so besser mit dem Befall zurecht. Um andere Tiere zu schützen und die Verbreitung von Giardien insgesamt einzuschränken, sollten Sie den Kot Ihres Hundes immer einsammeln und entsorgen. Sorgen Sie außerdem immer für frisches Trinkwasser. Da Giardien bei 60 Grad absterben, sollten Sie die Utensilien des Vierbeiners regelmäßig gründlich reinigen. Oberflächen, mit denen der Hund regelmäßig in Berührung kommt, können mit einem Dampfstrahler gereinigt werden. Neben intensiver Fellpflege mit Hunde- oder Babyshampoo, empfiehlt sich auch das Waschen der Hundetextilien bei mindestens 60 Grad. Vermeiden Sie außerdem verschmutzte Pfützen, Badestellen oder öffentliche Trinkgefäße, denn dort übertragen sich die Parasiten besonders leicht.

 

FAQ 

Ist Durchfall ein Anzeichen auf Giardien?

Ja. Bei einer Giardien-Infektion sind die entscheidenden Stichwörter: Hund Durchfall gelb. Typische Krankheitszeichen sind auch Erbrechen, Schwäche, Fieber und Desinteresse am Futter. Neben der auffälligen Färbung (gelber Durchfall Hund) ist der Kot während der Erkrankung auch von Schleim begleitet. „Schleimiger Durchfall Hund“ sind daher für die Tierhalterin oder den Tierhalter ebenfalls deutliche Warnzeichen für eine Infektion mit Giardien.

Wie lange dauert es bis Giardien beim Hund weg sind?

In aller Regel ist die Infektion mit Giardien nach drei bis vier Wochen überstanden. Der Behandlungserfolg muss allerdings in jedem Fall durch eine Kotprobe beim Tierarzt überprüft werden.

 Wie lange ist ein Hund mit Giardien ansteckend?

Bei einer Infektion werden ansteckende Giardien-Zysten über den Kot der Tiere ausgeschieden und können in der Umgebung über einen langen Zeitraum zu Ansteckungen führen. In Wasser und feuchter Umgebung können die Zysten für drei Monate ansteckend bleiben. Im Kot bleiben sie für ca. eine Woche ansteckend.

Wie gefährlich sind Giardien für den Hund?

Giardien sind für gesunde, erwachsene Hunde in aller Regel nicht gefährlich. Für geschwächte Tiere und Welpen können die Parasiten allerdings sehr unangenehm werden.

Sind Giardien für Menschen ansteckend?

Giardien bei Hunden sind sogenannte Zoonoseerreger, die auch auf Menschen übergehen und Durchfall-Erkrankungen auslösen. Die Übertragung der Parasiten ist in seltenen Fällen auch umgekehrt – vom Mensch auf das Tier – möglich.

Welches Futter bei Giardien?

Verzichten Sie auf kohlenhydratreiches Futter und füttern Sie hingegen möglichst proteinreiches Hundefutter. Eine Schonkost-Diät vom Tierarzt ist ebenfalls empfehlenswert, da das Verdauungssystem durch den Durchfall angegriffen werden kann. Sie können Ihrem Hund z. B. Moro-Suppe kochen. Verteilen Sie die tägliche Futtermenge in mehreren kleinen Portionen, um den Darm nicht zusätzlich zu belasten.

Die Artikel im Ratgeber der Deutschen Familienversicherung sollen Ihnen allgemeine Informationen und Hilfestellungen rund um das Thema Tiergesundheit bieten. Sie sind nicht als Ersatz für eine professionelle Beratung gedacht und sollten nicht als Grundlage für eine eigenständige Diagnose und Behandlung verwendet werden. Dafür sind immer Tiermedizinerinnenzu konsultieren.

 

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Parasiten: Hirschlausfliege https://vet-team-pottenstein.at/laestiger-peiniger-die-hirschlausfliege/ Tue, 12 Sep 2023 14:19:16 +0000 http://vet-team-pottenstein.at/wp/?p=278 Zu den Nachteilen eines Hundelebens zählen zweifellos die Schädlinge, die den Hund  befallen können. Während Zecke, Grasmilbe, Floh und Co. bereits einen […]

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Zu den Nachteilen eines Hundelebens zählen zweifellos die Schädlinge, die den Hund  befallen können. Während Zecke, Grasmilbe, Floh und Co. bereits einen hohen Bekanntheitsgrad haben, gibt es weitere Schädlinge, die ebenso unangenehm, aber wenig bekannt sind. Zu diesen zählt die Hirschlausfliege.

Aktiv ist die Hirschlausfliege in der Zeit von August bis Oktober,  Höhepunkt der Saison ist Frühherbst, heimisch ist sie in Waldgebieten und am Waldrand.

Hauptwirte sind Rehe und andere Hirscharten, Wildschweine, Dachse  und ähnliche Waldbewohner. Bei Wildtieren verbleibt der Parasit nach dem Biss auf dem Wirt. Das weibliche Tier legt Larven ab, diese verpuppen sich später am Boden. In sehr kalten Wintermonaten sind die Larven nicht überlebensfähig. Wärme hingegen – wärmere Winter -begünstigt ihre Ausbreitung.

Bewegen sich Menschen, Hunde und Pferde im Habitat der HLF können sie ebenfalls gebissen werden.

Die Hirschlausfliege ist auf den ersten Blick kaum von einer gewöhnlichen Stubenfliege zu unterscheiden. Sie ist etwa fünf bis sieben Millimeter lang, hat zwei durchscheinende Flügel auf dem Rücken und ist rötlich braun gefärbt. Die Beine der Hirschlausfliege sind überraschend dick,  ihr Körper ist deutlich flacher als bei einer Stubenfliege.

Hat die Hirschlausfliege ihren Wirt ausgemacht, verliert sie kurz nach der Landung ihre Flügel und sucht – sehr schnell krabbelnd –  dicht behaarte Stellen auf, um zuzubeißen. Damit ist sie häufig leider auch aus dem Sichtfeld des/der BesitzerIn verschwunden.

Bei Menschen ist  die Hirschlausfliege bevorzugt unter den Haaren zu finden, während sie beim Hund v.a. hinter den Ohren, an den Innenschenkeln und unter der Rute zu finden ist, bei Pferden um den After und unter der Mähne.

Der Biss selber kann unbemerkt bleiben, einige Stunden später kann eine stark juckende und schmerzende Schwellung auftreten.

Hunde und Pferde reagieren manchmal – schon beim Anflug der HLF – nervös bis panisch. Große Unruhe, Umdrehen, wiederholtes Beißen und Kratzen an den Bißstellen – häufig im Analbereich  werden beschrieben

HLF können das Bakterium Bartonella Schoenbuschensis übertragen. Fieber, Hautentzündungen und Herzmuskelentzündungen beim Menschen werden beschrieben.

Was hilft:

Werden in einem Waldgebiet Stellen festgestellt, an denen die Hirschlausfliege bevorzugt fliegt, kann es sinnvoll sein, diese von August . bis Oktober zu meiden.

Da die Entfernung  nur dann einfach möglich, wenn die HLF noch nicht zugebissen hat, steht die Prophylaxe im Vordergrund.

Nach Aussage der Parasitologie der Veterinärmedizinischen  Uni Wien helfen repellierende , in jeder Praxis erhältliche Antiparasitenmittel.

Die medizinische Parasitologie Wien beruhigt dahingehend, dass Menschen selten gestochen werden. Den besten Schutz bietet, Repellents z.B. No Bite auf die Haut und auf die Kleidung zu sprühen, wenn man mit Tieren zu tun hat.

Hat sich die HLF festgesetzt, wird beim Menschen Jacutin empfohlen

Sollte der Hund Anzeichen eines Bisses zeigen, wie z.B. panikartiges nach hinten drehen, kann man versuchen, die HLF vor dem Zubeißen mittels Flohkamm zu entfernen. Nach dem Spaziergang macht es Sinn, den Hund auf Parasiten zu untersuchen.

Sollte es möglich sein werden Duschen, Abspritzen und Baden empfohlen.

 

 

 

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Gelsen, Sandmücken, Klimaerwärmung, Haut- und Herzwürmer…. https://vet-team-pottenstein.at/gelsen-sandfliegen-klimaerwaermung-haut-und-herzwuermer/ Fri, 02 Jun 2023 16:14:51 +0000 http://vet-team-pottenstein.at/?p=1454 Gelsen Neben  Flöhen und Zecken stellen auch Stechmücken eine Gefahr für die Gesundheit unserer Hunde dar. In Österreich gibt es über 40 […]

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Gelsen

Neben  Flöhen und Zecken stellen auch Stechmücken eine Gefahr für die Gesundheit unserer Hunde dar. In Österreich gibt es über 40 Gelsenarten, die nach ihrer Lebensform in 4 Typen eingeteilt werden,   „Überschwemmungs-Gelsen“, „Hausgelsen“ „Fiebermücken“ und „Invasive Gelsen“

Invasive Gelsen, wie die Asiatische Buschmücke und die Asiatische Tigermücke, wurden im Zuge der Globalisierung  nach Österreich importiert und können, begünstigt durch milde Winter, zu einer echten Gefahr werden, da z b die Asiatische Tigermücke neben Haut- und Herzwürmern, auch die Erreger von Gelbfieber, Dengue und das West-Nil Virus übertragen können.

Wie allen Insekten kommt auch den Stechmücken die Klimaerwärmung zugute, lange Sommer und milde Winter führen zu besseren Vermehrungsbedingungen.

Alle Gelsen können Fadenwürmer übertragen. War die Fadenwurmerkrankung (Dirofilariose) früher fast ausschließlich im Süden und Osten Europas zu finden, kommt sie immer häufiger auch in unseren Regionen vor. Durch den Import von Hunden aus Tierheimen in Ost- und Südeuropa einerseits und die guten Klimabedingungen für die Überträger andererseits, ist die Anzahl der in Österreich nachgewiesenen Fälle erheblich angestiegen.

Der Hautwurm (Dirofilaria repens) ist in Österreich bereits heimisch, besonders stark betroffen sind die Bezirke Gänserndorf und Neusiedl am See. Der Herzwurm (Dirofilaria immitis) ist bei uns noch nicht heimisch, aber wie bereits erwähnt, steigt die Anzahl der Herzwurmpatienten massiv an.

Hautwurm

Infizierte Stechmücken übertragen „Jugendformen“ (Mikrofilarien) des Hautwurms auf den Hund. Die erwachsenen Würmer sind bis zu 15 cm lang und bilden kleine Knoten in der Haut. Die Konten sind mehrere Zentimeter groß und weich und verursachen keine schweren Symptome. Auch ein  Fall beim Menschen wurde bereits diagnostiziert und erfolgreich behandelt.

Herzwurm

Wie beim Hautwurm wird der Hund durch Stechmücken mit Mikrofilarien infiziert. Im Hund entwickeln sich die erwachsenen Würmer, die in den großen Blutgefäßen leben und dort immer wieder Larven ins Blut abgeben. Schwacher Befall verläuft häufig symptomlos, bei stärkerem Befall kommt es nach fünf bis sieben Monaten zu den ersten Krankheitssymptomen, wie Leistungs-, Konditions- und Gewichtsverlust, Atemnot, Husten und Herzrasen. Unbehandelt führt die Herzwurmkrankheit nach Jahren häufig zum Tod des Tieres.

Sandmücken

Bis vor kurzem im Mittelmeerraum heimisch, wandern durch die Klimaerwärmung auch die Sandmücken nordwärts und werden ebenfalls schon in Österreich gefunden. Sandmücken übertragen die Leishmaniose, eine Erkrankung, die sich häufig erst nach Monaten oder Jahren zeigt. Beginnend mit Hautveränderungen wie Haarausfall und Juckreiz, führt die Leishmaniose unbehandelt zum Tod der Tiere. Leider gibt es auch in Österreich bereits sehr viele Leishmaniose-positive Tiere. Leishmaniose gehört zu den Zoonosen, was bedeutet, dass eine Übertragung vom Tier auf den Menschen möglich ist.

 

Wie leicht zu sehen, müssen Hunde nicht mehr verreisen, um sich „Reisekrankheiten“ wie Herz- und Hautwurmerkrankung, Leihmaniose und die von Zecken übertragene Hundemalaria  (siehe Krankheitsüberträger Zecke )   einzufangen………….

Die beste Vorbeugung gegen all diese Erkrankungen ist ein verlässlicher Schutz gegen Stechmücken, Sandmücken, Flöhe und Zecken.

Da die Übertragung der Erreger bei Stechmücken beim Blutsaugen sofort erfolgt, muss dieses durch die repellierende – abschreckende – Wirkung eines entsprechenden Mittels  verhindert werden.

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Entwurmung beim Pferd https://vet-team-pottenstein.at/entwurmung-beim-pferd/ Sun, 26 Feb 2023 11:15:16 +0000 http://vet-team-pottenstein.at/?p=2507 Wie die meisten Tiere, die auf einer Wiese grasen, sind auch Pferde immer wieder von Wurmbefall geplagt. Doch nicht nur Tiere auf […]

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Wie die meisten Tiere, die auf einer Wiese grasen, sind auch Pferde immer wieder von Wurmbefall geplagt. Doch nicht nur Tiere auf der Weide, sondern auch Tiere, die hauptsächlich im Stall gehalten werden, können sich infizieren. Grundsätzlich sind Pferde aller Altersgruppen und unabhängig von der Haltungsweise sowie gleich ob es sich um Freizeit-, Zucht- oder Turnierpferde handelt, ständig in Gefahr an Wurminfektionen zu erkranken Häufig sind die meisten oder sogar sämtliche Pferde des ganzen Pferdebestands betroffen.

Jeder Befall beeinträchtigt nicht nur die Leistungsfähigkeit des Pferdes, sondern kann auch eine ernste, sogar lebensbedrohliche Gefahr darstellen. Schädigungen werden einerseits durch Entzug von Nährstoffen, hauptsächlich aber von Wurmlarven verursacht, die durch den Pferdekörper wandern. Treten Darmparasiten in großer Zahl auf, besteht sogar die Gefahr eines Darmverschlusses.
Wurmbefall bleibt oft unerkannt, das Pferd wirkt lediglich müde, zeigt Leistungsschwäche und hat ein stumpfes Fell ,auch Symptome wie Durchfall oder Kolik können auftreten. Fohlen bleiben in ihrer Entwicklung zurück.
Um das Risiko von Erkrankungen durch Infektionen mit gastrointestinalen Parasiten zu minimieren, ist eine regelmäßige Entwurmung wichtig.

Parasiten beim Pferd

Zu den häufigsten Wurmarten beim Pferd zählen kleine und große Strongyliden, Spulwürmer, Bandwürmer und Pfriemenschwänze. Darüber hinaus kommen auch Zwergfadenwürmer, Großer Leberegel, Lungenwurm und Magenwürmer vor, sowie als ein weiterer gastrointestinaler Parasit die Dasselfliege.

Bandwürmer
Größe/Erscheinungsbild: 4 – 5 cm lang, manche bis zu 20 cm, weiß
Vorkommen: Verbindung zwischen Dickdarm und Dünndarm.
Symptome: Abmagerung, Haarausfall, Darmentzündung, Kolik

Spulwürmer
Spulwürmer kommen hauptsächlich bei Fohlen vor, weil Pferde bis zum ungefähren Alter von 18 Monaten eine Immunität gegenüber einer Infektion entwickeln.
Größe/Erscheinungsbild: bis zu 40 cm lang, weiß
Vorkommen: Dünndarm.
Symptome: Husten, schlechtes Wachstum, stumpfes Fell. Eine große Anzahl Spulwürmer kann tödliche Verstopfungen oder Rupturen im Darm bewirken

Magendasseln
Größe/Erscheinungsbild: Eier (abgelegt am Fell der Pferde) – bis zu 2 mm lang, Farbe: creme-weiß, Larven: bis zu 20 mm lang, Farbe: rötlich-orange.
Vorkommen: Magen.
Symptome: Leichte Verletzungen in der Maulschleimhaut, Magengeschwüre

Kleine Strongyliden
Blutwürmer / kleine Palisadenwürmer/“Horsekiller“
Größe/Erscheinungsbild: Bis zu 2,5 cm lang, dünn und von rötlicher Farbe.
Vorkommen: Dickdarm.
Symptome: Durchfall, bei massivem Befall schneller und starker Gewichtsverlust, Ödeme, Kolik, bei starken larvalen Infektionen potenziell tödlich. Strongyliden sind heutzutage der am weitesten verbreitete Endoparasit beim Pferd.

„Larvale Cyathostominose“ : ein Krankheitsbild, das von den Larven der kleinen Strongyliden ausgelöst wird. Die Larven der kleinen Strongyliden verkapseln sich in der kalten Jahreszeit in der Darmschleimhaut und bleiben diesem Ruhestadium bis Frühjahrsbeginn. Dann kommt es zu einer synchronisierten Massenauswanderung der Larven in den Darm, was zu einer massiven Schädigung der Darmschleimhaut, die praktisch „durchlöchert wird“ wird, führt. Besonders Jungtiere und Pferde bis zu einem Alter von 6 Jahren sind betroffen.
Symptome: plötzlich einsetzender heftiger Durchfall, Gewichtsverlust, Kolik, Fieber, Wasseransammlung an Unterbauch und Gliedmaßen, Todesfälle
Ca. 80% der Bestände sind infiziert, die Hauptinfektionsquelle ist die Weide

Große Strongyliden
Der zur Gruppe der großen Strongyliden gehörende Wurm „Strongylus vulgaris“ ist einer der meist gefürchteten Parasiten des Pferdes. Die Larven werden beim Weidegang aufgenommen, wandern durch den Körper und siedeln sich schließlich in den Darmarterien an
Größe/Erscheinungsbild: bis 2,5 cm groß
Sitz: Blind- und Dickdarm
Symptome: mangelnder Appetit, Gewichtsverlust, Fieber. Bei starkem Befall Blutarmut
Bei Bildung von Blutgerinnseln in den Darmarterien kann es zu schweren thrombotischen Koliken kommen, gelegentlich auch zu Hinterhandlahmheiten.

Zwergfadenwürmer
(Strongyloides )
Symptome: Durchfall, gelegentlich Hautsymptomatik

Pfriemenschwänze (Oxyuren)
Die Weibchen dieser Wurmart wandern, vor allem nachts, aus dem Darm aus und legen ihre Eier in einer klebrigen Flüssigkeit in der Nähe des Anus ab. Diese trocknet zu sog. „Eischnüren“ ein und fällt letztendlich auf den Boden oder in die Einstreu. Bei der Eiablage entsteht ein starker Juckreiz, wobei sich das Pferd heftig scheuert. Haarlose Stellen an der Schweifwurzel, dem sog. „Rattenschwanz“ deuten auf einen Befall mit Pfriemenschwänzen hin

Betriebsmanagement

Ziel der Entwurmung                                                                                                                                                                                     Häufig finden sich in der Umwelt des Pferdes verschiedene infektiöse Parasitenstadien wie Eier und Larven. Ziel der Bekämpfung von Magen-Darm-Parasiten ist, das Infektionsrisiko auf ein Minimum zu beschränken, Schädigungen oder Erkrankungen vorzubeugen bzw letztendlich parasitenbedingte Erkrankungen zu behandeln. Die Senkung des Infektionsdruckes und damit des Risikos von Neuinfektionen gelingt nur, wenn die Umgebung des Pferdes in die Bekämpfungsmaßnahmen mit einbezogen wird.

Neubesetzung
Um zu verhindern, dass Parasiten in den Bestand eingeschleppt werden, sollte jedes Pferd vor der Einstallung in einen neuen Bestand auf Parasiten hin untersucht und entwurmt werden. Da bei der Entwurmung verstärkt Parasiten ausgeschieden werden, sollten die Pferde, je nachdem welcher Wirkstoff in der Wurmkur enthalten ist, 1 – 3Tage eingestallt bleiben. Anschließend ist die Einstreu zu entfernen und der Stall zu reinigen. Prinzipiell empfiehlt sich die zeitgleiche und regelmäßige Entwurmung bei allen Pferden

Impfungen
Parasiten beeinträchtigen das Immunsystem, indem sie dem Körper wichtige Stoffe für den Aufbau einer guten Immunabwehr entziehen. Außerdem ist das Immunsystem mit der Bekämpfung der Parasiten beschäftigt – es wird empfohlen, zwei Wochen vor einer Impfung zu entwurmen.

Kotuntersuchungen
Als wesentlich wird Parasitenmonitoring durch Kotuntersuchungen erachtet.
Zusätzliche Entwurmung z.B. bei Parasitennachweis in der Kotprobe:
bei Bandwurmbefall: Entwurmung im Frühjahr und Herbst
bei Magendasselbefall: Behandlung Ende November/Anfang Dezember
Larvale Cyathostominose: Entwurmung im Frühjahr und Herbst

Stall- und Weidehygiene sind als begleitende Maßnahmen unumgänglich, um Reinfektionen und den Infektionsdruck auf die Herde auf ein Minimum zu beschränken

Weidehygiene
Entwurmung im Frühjahr vor Weideaustrieb beugt einer massiven Weidekontamination vor. Die Weide ist die häufigste Infektionsquelle.

•regelmäßiges Absammeln von Kot (alle 2 – 3 Tage)
• niedrige Besatzdichte (ideal 2 Pferde/ha)
• Umtriebsweiden (regelmäßiger Koppelwechsel)
• Misch- oder Wechselbeweidung mit Wiederkäuern
•Zwischenmahd
• Frühjahrsschnitt zur Reduzierung der überwinterten Larvenpopulation
• Entfernen von Geilstellen
• Düngen mit Pferdemist NUR nach genügender Rotte (besser gar nicht)

Stallhygiene
• täglich Kot entfernen
•Boxen trocken halten
•keine Bodenfütterung
• Tiefstreu vermeiden (1)
• regelmäßiges Reinigen der Boxen, Gitterwände, Tränken etc.
• Mindestens 1x jährlich Desinfektion

Entwurmung im Herbst vor der Einstallung ist wichtig, da während der Weidesaison die Infektionsgefahr zunimmt

Hygiene am Pferd
Bei Pfriemenschwanzbefall regelmäßige/tägliche Reinigung der Anusrosette sowie Unterseite des Schweifs mit feuchtem Lappen (besser Auswaschen), dabei Entfernung und Entsorgung der ggf. vorhandenen Eischnüre der Pfriemenschwänze
Generell im Sommer/Herbst: wöchentlich 1-2 Mal Gliedmaßen und Brust mit einem feucht-warmen Tuch abreiben zur Entfernung der Dasselfliegeneier

Selektive Entwurmung versus strategische Intervall-Behandlung

Da bis auf Weiteres weder neue Wurmmittel noch alternative Optionen zum Schutz vor Wurmerkrankungen, wie z.B. Impfungen, zu erwarten sind, ist es wichtig, Resistenzen nach Möglichkeit zu vermeiden.
Die aktuelle Resistenzproblematik, insbesondere bei den kleinen Strongyliden, macht die Therapie von Wurmerkrankungen beim Pferd mittlerweile zu einer Herausforderung, da Resistenzen gegen bestimmte Wirkstoffe wie Pyrantelembonat und Benzimidazole weit verbreitet sind. Wurde lange Zeit eine gleichzeitige Entwurmung aller im Bestand vorhandenen Pferde viermal pro Jahr ohne eine parasitologische Kotuntersuchung vorgenommen, ist es in den letzten Jahren zu einem notwendigen Strategiewechsel gekommen. Angestrebt wird eine Reduktion des Medikamenteneinsatzes durch gezielte Therapie.
So werden von der ESCCAP (European Scientific Counsel Companion Animal Parasites) gegenwärtig zwei unterschiedliche Bekämpfungsstrategien empfohlen, die jedoch beide ein Parasitenmonitoring durch Kotuntersuchung voraussetzen.

Selektive Entwurmung
Bei der selektiven Entwurmung werden Kotproben von allen (adulten) Pferden des Bestandes regelmäßig parasitologisch untersucht. Im ersten Jahr werden von jedem Pferd 4 Kotuntersuchungen benötigt, in den Folgejahren ist bei epidemiologisch unauffälligen Betrieben eine dreimalige Beprobung ausreichend. Basierend auf dem parasitologischen Befund erfolgt die Therapie individuell für jedes Tier:
Es werden nur die Pferde entwurmt, bei denen Eizahlen ab 200 Strongylideneiern pro Gramm Kot nachgewiesen werden konnten. Die Tiere mit einer geringeren Eizahlausscheidung werden nicht behandelt.
Das Prinzip der selektiven Entwurmung ist in erster Linie auf die Bekämpfung der kleinen Strongyliden ausgerichtet. Beim Vorkommen anderer Endoparasiten ist die Vorgehensweise eine andere.
Der Nachweis von Bandwürmern ist immer als Herdendiagnose zu verstehen, auch nur bei einem Tier des Bestandes Bandwurmeier festgestellt, sind alle Pferde des Betriebes zu entwurmen. Die Ausscheidung von Spulwurmeiern erfordert grundsätzlich immer eine zeitnahe Behandlung des infizierten Einzeltieres – ganz unabhängig von der Eizahl – um einer massiven Kontamination der Umgebung entgegenzuwirken.
Nicht geeignet ist die selektive Entwurmung für Fohlen und Jungpferde bis zu einem Alter von vier Jahren sowie für Bestände, in denen große Strongyliden vorkommen!
Bei der selektiven Entwurmung ist nicht das Ziel, die Pferde „wurmfrei“ zu bekommen..Fakt ist , dass man zum einen die Pferde aufgrund der hohen Neuinfektionsgefahr nicht 100%ig wurmfrei bekommt, zum anderen ist eine geringe Wurmbelastung für das Immunsystem kein Problem bzw wird sogar positiv bewertet.
Die selektive Entwurmung wird nur für adulte Pferde empfohlen und ist ausschließlich für die Bekämpfung kleiner Strongyliden konzipiert.

Da jedoch einige Würmer nur sehr schwer oder per Zufall über den Kot nachgewiesen werden können, empfiehlt es sich, einmal im Jahr für alle Pferde eine „Pflichtbehandlung“ zu machen, z B Anfang Dezember, weil die Larven der Dasselfliegen ebenfalls angesprochen werden. Die Benutzung eines Medikaments, das auch Bandwurmbefall abdeckt, wird empfohlen.
Das Einhalten strikter Hygiene- und Quarantänemaßnahmen ist bei der selektiven Entwurmung ebenso erforderlich wie Therapiekontrollen mittels Eizahlreduktionstest (EZRT).

Strategische Intervall-Behandlung
Das Behandlungsschema richtet sich nach der jeweiligen Alters- bzw. Nutzungsgruppe, wobei die Anzahl der Behandlungen entgegen der früher gängigen Entwurmungspraxis reduziert wurde.
Die Erfassung des Infektionsstatus eines Bestandes durch parasitologische Kotuntersuchungen ist dennoch notwendig. Vor jeder Behandlung ist ein Parasitenmonitoring durchzuführen. Anders als bei der selektiven Entwurmung liegt der Fokus allerdings nicht auf dem Einzeltier, sondern auf dem Bestand, sodass hier auch Sammelkotproben mehrerer Tiere (max. 5) oder Kotproben stichprobenartig ausgewählter Einzeltiere untersucht werden können. Je mehr Pferde beprobt werden, desto aussagekräftiger ist das Monitoring.
Entwurmt wird dementsprechend nicht individuell, sondern immer die ganze Tiergruppe.
Weiterhin sollten auch mögliche Resistenzen mittels Eizahlreduktionstest erfasst werden.
Dazu wählt man exemplarisch für die Alters- bzw. Nutzungsgruppe die Tiere aus, bei denen in der Kotprobe ein Bei hohem Gehalt an Strongylideneiern werden die Eier vor und nach Therapie gezählt.
Der Eizahlreduktionstest sollte immer bei Verdacht auf Versagen der angewandten Wurmmittel durchgeführt werden sowie bei der adulten Pferdegruppe mindestens einmal pro Jahr vor dem Aufstallen nach der Weidesaison.

Zu guter Letzt:
Die „ideale“ Kotprobe
… sollte möglichst frisch sein – am besten rektal entnommen oder direkt nach dem Kotabsatz aufgenommen. Um die Nachweissensitivität zu erhöhen, sind Sammelkotproben von 3 Tagen zu empfehlen. Zwischen den Entnahmen sollten die Proben bei 4-8°C gelagert werden.

 

Selektive Entwurmung                                                                                                                                                                                                         Strategische Intervallbehandlung

nur für erwachsene Pferde geeignet                                                                                                                                                                                                      für alle Altersgruppen anwendbar

aufwändig, mehr Einsatz von Halter und Besitzer                                                                                                                                                                            aufgrund festgesetzter Schemata einfach in der Umsetzung

durch individuelle Kotproben ist zielgerichtete  Entwurmung des Einzeltieres möglich                                                                                                          Parasitenstatus der Gruppe wird erfasst, Einzeltier dadurch ggf häufiger als notwendig behandelt                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Nicht für Betriebe mit großen Strongyliden geeignet                                                                                                                                                                        durch zweimaligen Einsatz von ML  wird der Zyklus der großen S. zuverlässig unterbrochen

z Z nachhaltigstes Konzept gg Resistenzentwicklung

 

Beitragsbild: ESCCAP

 

 

 

 

 

 

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Eichenprozessionsspinner – Gefahr für Tier und Mensch https://vet-team-pottenstein.at/eichenprozessionsspinner-gefahr-fuer-tier-und-mensch/ Sat, 23 Apr 2022 11:43:36 +0000 http://vet-team-pottenstein.at/?p=2223 Der Eichenprozessionsspinner ist ein unscheinbarer, graubrauner Nachtfalter, der kaum auffällt. Seine Larven allerdings wandern typischerweise, mit Vorliebe für Eichen, in meterlangen Prozessionen […]

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Der Eichenprozessionsspinner ist ein unscheinbarer, graubrauner Nachtfalter, der kaum auffällt. Seine Larven allerdings wandern typischerweise, mit Vorliebe für Eichen, in meterlangen Prozessionen den Baumstamm auf und ab – und führen bei Kontakt zu massiven Problemen bei Mensch und Tier!

Die Raupen sind 5 cm lang und mit langen Härchen übersät,  die bei Berührung starken Juckreiz auslösen Die Giftsubstanz, die eigentlich  vor Fressfeinden zu schützen soll, ist ein Nesselgift namens Thaumetopoein.

Symptome

Beim Menschen verfangen sich die kleinen Widerhaken der feinen Haare an den Kleidern und Schuhen und lösen heftigen Rötungen, Quaddeln und Pusteln mit sehr starkem Juckreiz aus. Diese Hautreaktionen halten unbehandelt oft ein bis zwei Wochen an.

Nicht nur direkter Kontakt ist gefährlich: Abgebrochene Härchen und alten Larvenhäute, die nach der Verpuppung  in den Nestern liegenbleiben, werden bei günstigen Luftströmungen über weite Strecken vertragen und führen bei Einatmen – egal ob Mensch oder Tier –zu schweren Atembeschwerden bis hin zum allergischen Schock.

Hunde, die im Gestrüpp stöbern und versehentlich auf ein Raupennest oder einzelne Tiere stoßen, können sich schwer verletzen. Vor allem die Hundenase, die Augen und die  Maulinnenseite  sind anfällig –  schweren Verätzungen sind die Folge, die unter Umständen sogar zum Absterben der betroffenen Areale, z. B.  an der Zunge führen

Bleiben die Raupen oder die Brennhaare im Fell eines Hundes hängen, lösen sie  in der Regel keinen Juckreiz aus. Leckt sich der Hund das Fell ab,  besteht auch hier Gefahr, dass die Mundschleimhäute oder der Verdauungstrakt in Mitleidenschaft gezogen werden,

Verbreitung

Die Eichenprozessionsspinner ist in Mitteleuropa weit verbreitet. Er bevorzugt warme Eichenwälder, je lichter die Bäume stehen, desto besser. . Als wärmeliebende Art profitiert er von der Erhöhung der Durchschnittstemperatur in Mitteleuropa.

Lebensweise

Ein Weibchen legt im Durchschnitt ca. 150 winzig kleine Eier. Bereits im Herbst entwickelt sich die Jungraupe, sie überwintert im Ei. Anfang Mai schlüpft eine neue Generation von Raupen aus den Eiern, um die frisch getriebenen Eichenblätter zu verzehren. Nach einigen Wochen gehen die Raupen in mehrreihigen Prozessionen auf Wanderschaft und legen ihre gespinstartigen, bis zu 1 m langen Nester an. Jeweils am Abend gehen sie in Gruppen von bis zu 30 Individuen im Gänsemarsch zu den saftigen Blättern in der Baumkrone. Hierbei verzehren sie die Blätter bis auf die stärkeren Rippen des Blattes. Tagsüber, zur Häutung und zur Verpuppung, bleiben die Raupen im Nest. Im Juli oder August, nach vierwöchiger Puppenruhe im Schutze eines Kokons, schlüpft schließlich der erwachsene Schmetterling.
Es existieren spezialisierte Beutegreifer, denen diese haarigen Raupen als Nahrung dienen. Zum Beispiel der Kuckuck, räuberische Laufkäfer wie Puppenräuber oder auch Schlupfwespen sorgen für ein Gleichgewicht im Tierreich.

Auch wenn die Raupen sich längst verpuppt und in Schmetterlinge verwandelt haben, bleiben die leeren Nester gefährlich. Die Härchen verlieren auch dann ihre Wirkung nicht und brennen immer noch, wenn man sie berührt. Darum sollte man von befallenen Bäumen möglichst Abstand halten und seinen Hund lieber irgendwo ausführen, wo der Eichenprozessionsspinner sich noch nicht breitgemacht hat.

Eichenprozessionsspinner

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Der orientalische Augenwurm kommt nach Europa – und nach Pottenstein! https://vet-team-pottenstein.at/der-orientalische-augenwurm-kommt-nach-europa-und-nach-pottenstein/ Fri, 01 Mar 2019 17:00:43 +0000 http://vet-team-pottenstein.at/?p=2177 Klimaerwärmung  und Globalisierung in Europa tragen zu einer weiten Verbreitung von Stechmücken und Zecken bei, die bisher hauptsächlich im Mittelmeerraum zu finden […]

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Klimaerwärmung  und Globalisierung in Europa tragen zu einer weiten Verbreitung von Stechmücken und Zecken bei, die bisher hauptsächlich im Mittelmeerraum zu finden waren. Viele dieser Insekten sind per se ungefährlich, dienen aber zahlreichen Krankheitserregern als Überträger/ Vektoren. Einige dieser Krankheiten sind Zoonosen, also auch auf den Menschen übertragbar.

Viele Erreger und Vektoren haben wir bereits in früheren Beiträgen     vorgestellt, aus aktuellem Anlass steht diesmal der Augenwurm im Zentrum

Endlich Urlaub

Gelsen, Sandmücken, Klimaerwärmung….

Zecken als Krankheitsüberträger

„Orientalischer Augenwurm“ ist die landläufige Bezeichnung von Thelazia callipaeda, einem Nematoden, der die Augen von Hunden, Katzen, Kaninchen, wildlebenden Fleischfressern und Menschen befällt. Ursprünglich im Fernen Osten beheimatet, hat T. callipaeda in den letzten Jahren seine Reise nach Europa angetreten und ist mittlerweile in vielen Teilen Europas anzutreffen. Die Infektion mit Augenwürmern ist eine Zoonose, also eine  von Tier zu Mensch und von Mensch zu Tier übertragbare Krankheit.

Auf dem europäischen Kontinent kommt derselbe  Stamm von T. callipaeda sowohl bei verschiedenen Tierarten als auch beim Menschen vor. Thelazia kann bei Hunden leichtere klinische Symptome wie Tränenfluss bis hin zu schwereren Symptomen, wie Hornhautentzündung, verursachen.

Mittlerweile wurden in ganz Europa – Italien, der Schweiz, Frankreich, Deutschland, Österreich, Serbien, Bosnien-Herzegowina, Spanien, Griechenland , Portugal etc – Fälle von Infektionen durch T. callipaeda  bei Hunden bestätigt.  Modellrechnungen für Italien sagen voraus, dass die Befallsrate mit T. callipaeda innerhalb der nächsten Jahre massiv zunehmen wird.

Klinische Symptome

  • Tränenfluss
  • Bindehautentzündung
  • Schleimig-eitriger Augenausfluss
  • Hornhautentzündung
  • Hornhautgeschwüre

Menschen bekommen ähnliche Beschwerden und beschreiben darüber hinaus ein „Fremdkörpergefühl“ im Auge. Fälle von Thelaziose sind beim Menschen bereits in Italien, Frankreich und Spanien beschrieben.

Wen´s interessiert: Lebenszyklus von Thelazia

  • Erwachsene Würmer setzen Larven des ersten Stadiums (L1) in die Tränenflüssigkeit von befallenen Tieren frei.
  • Würmer und L1-Larven im Bindehautsack und unter der Nickhaut rufen klinische Symptome hervor.
  • L1-Larven werden von einer Fruchtfliegenart aufgenommen, die am Auge der Tiere Tränenflüssigkeit als Nahrung aufnehmen. Geeignete Umweltbedingungen findet diese Fliege in ganz Mitteleuropa – je wärmer, desto besser.
  • L1-Larven entwickeln sich innerhalb von etwa drei Wochen zum infektiösen, dritten Larvenstadium.
  • L3-Larven werden vom Vektor – den Taufliegen – bei der Nahrungsaufnahme auf den neuen Wirt übertragen und entwickeln sich zu den erwachsenen Würmern weiter

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Krankheitsüberträger Zecke https://vet-team-pottenstein.at/krankheitsuebertraeger-zecke/ Thu, 24 May 2018 16:48:00 +0000 http://vet-team-pottenstein.at/?p=1427 Zecken und Katzen Freilaufende Katzen weisen sehr hohen Zeckenbefall auf. Da Katzen häufig von den sehr kleinen Jugendstadien der Zecken befallen sind, […]

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Zecken und Katzen

Freilaufende Katzen weisen sehr hohen Zeckenbefall auf. Da Katzen häufig von den sehr kleinen Jugendstadien der Zecken befallen sind, die leicht übersehen werden, ist Absuchen schwieriger als beim Hund. Im Gegensatz zum Hunden erkranken Katzen NICHT an Borreliose und Gehirnhautentzündung, diese Erreger werden vom Immunsystem gesunder Katzen schnell eliminiert.

Anaplasmose, Hämoplasmose und Babesiose hingegen können für Katze tödlich verlaufen.

Anaplasmose, durch Bakterien hervorgerufen, führt zu Fieber, Appetitlosigkeit und Muskelschmerzen. Bei immungesunden Katzen kommt es häufig zu Spontanheilung, Katzen, die an Leukose oder Immunschwäche (FIV) leiden, können hingegen besonders schwer erkranken.

Mycoplasmen, die Erreger der Hämoplasmose oder „infektiösen Anämie“ der Katzen, zerstören die roten Blutkörperchen und führen dadurch zu Blutarmut – Anämie. Der Nachweis ist nur in Speziallobors möglich.

Katzenbabesiose oder Katzenmalaria wurde in Europa vor kurzem erstmals in der Gegend um Udine/Norditalien nachgewiesen, 30% der Katzen sind bereits infiziert. Die Weiterverbreitung durch importierte Katzen ist laut Experten nur eine Frage der Zeit.

 

Zecken und Hunde

Die bekannteste Erkrankung bei Hunden ist die Borreliose , sie wird von der bei uns heimischen Zecke: „Gemeiner Holzbock“ übertragen. Es gibt eine verlässliche Impfung.

Hunde erkranken im Gegensatz zu Katzen an FSME – Gehirnhautentzündung, die Erkrankung verläuft mit hohem Fieber und neurologischen Symptomen sehr heftig und meist nach einer Woche tödlich, es gibt keine Impfung. Aufgrund der Symptomatik ist FSME eine wichtige Differentialdiagnose zu Staupe und Tollwut. Auslöser ist wie bei Staupe und Tollwut ein Virus.

Besonders heimtückisch: wenn Zecken, auch in diesem Fall der „Gemeine Holzbock“,  Träger des FSME Virus sind, sind sie widerstandsfähiger gegen Zeckenschutzmittel. Da viele Zecken gleichzeitig Borreliose und FSME Träger sind, steigt dadurch bei nicht Borreliose -geimpften und nur durch Zeckenmittel geschützten Tieren  die Wahrscheinlichkeit einer Borrelioseinfektion.

Anaplasmose führt wie bei Katzen zum Befall der weißen Blutkörperchen, je nach Abwehrlage verläuft die Infektion stumm oder u.a. mit  Fieber, punktförmigen Blutungen und Gelenksproblemen. Anaplasmen sind auch für Menschen pathogen – krankheitsauslösend, allerdings kommen die (seltenen) Infektionen des Menschen durch diesen Erreger nur durch Ansteckung über Zecken zustande, eine Hund-Mensch-Übertragung ist unwahrscheinlich, theoretisch aber bei direktem Blutkontakt möglich. Übertragung durch den Gemeinen Holzbock.

 

Achtung Ungarn Urlauber!!

Babesiose oder Hundemalaria wird von „ Auwaldzecken“ und „Braunen Hundezecken“ übertragen. Auwaldzecken sind neben Ungarn, Südosteuropa und dem Mittelmeerraum auch im Osten Österreichs heimisch, durch Auwaldzecken übertragene Fälle kommen in Wien, NÖ, OÖ, Burgenland und STM vor. Die Braune Hundezecke wird im Fell von reisenden und importierten Hunden eingeschleppt und immer öfter in österreichischen Tierheimen gefunden. Obwohl bei uns nicht heimisch, kann diese kälteempfindliche Zeckenart in Häusern überwintern und sich vermehren. In milden Wintern, die infolge des Klimawandels zunehmen werden, kann ein Teil der eingeschleppten Parasiten überwintern.

Babesien zerstören die roten Blutkörperchen, durch deren Zerfall kommt es zu Blutarmut, durch den infolge abgebauten Blutfarbstoffes zu Gelbsucht und braunroter Verfärbung des Harnes. Die Tiere haben hohes Fieber, schnelle Behandlung ist nötig.

Erregerübertragung

Zecken beginnen erst nach ein paar Stunden am Tier mit dem Blutsaugen. In diesen Stunden sind sie sehr klein und werden von BesitzerInnen leicht übersehen.. Das Risiko der Erregerübertragung nimmt bei Zecken mit der Saugdauer zu und setzt erst nach 48 h voll ein. Spot-on´s und Kautabletten, deren Wirkung nach ca  12 Stunden einsetzt, schützen sichervor der Übertragung gefährlicher Krankheitserreger. Flöhe, die nach 36 h mit der Eiablage beginnen, werden von allen Mitteln vor dieser Zeit abgetötet.

Wie funktioniert ein Spot on:

Ein Spot on wird zwischen den Schulterblättern nach sorgfältigem Scheiteln der Haare auf die Haut aufgetragen. Das in der Flüssigkeit enthaltene Mittel durchdringt nach dem Auftragen die Haut und wird an Eiweißstoffe gebunden und über die Blutbahn im gesamten  Organismus verteilt. Der Wirkstoff erreicht den ganzen Körper und reichert sich in der Fettschicht unter der Haut an, und ist damit auch in den Gewebeflüssigkeiten enthalten.

Schneiden Zecken die Haut mit ihren scharfen Mundwerkzeugen auf, entsteht wie bei Flöhen ein „See“ aus Gewebeflüssigkeit und Blut. Die Aufnahme der Gewebsflüssigkeit, die den Wirkstoff enthält, sorgt für eine schnelle Abtötung der Parasiten.

Alle Wirkstoffe führen über den Insektenstoffwechsel letztendlich zum Tod von Flöhen und Zecken,  von Säugetieren werden sie nicht verstoffwechselt und sind für diese unschädlich. Der nicht verbrauchte Wirkstoff wird im Verlauf der Zeit  über den Kot ausgeschieden.

Tablette oder Spot on?

Innerhalb der ersten 3 Tage nach Behandlung mit einem Spot on sollten Hunde nicht gewaschen werden und auch nicht schwimmen. Nach Einnahme einer Kautablette ist sofortiges Baden möglich.

Umwelt, Bienen und Fische

Isoxazoline

Neue Wirkstoffe wie Furalaner werden als ungiftig (nichttoxisch) für Fische beschrieben. Zur Anreicherung in der Umwelt über die Ausscheidung im Hundekot und die Gefahr für Bienen  gibt es folgende Aussagen: der Wirkstoff wird nicht in Pflanzen angereichert und gelangt dadurch nicht an Bienen, Bienen nehmen keinen Kot auf und schließlich und endlich wird Hundekot eingesammelt  🙂

Neonicotinoide

Die letztendlich wegen ihrer Schädlichkeit für Bienen und andere Insekten in der Landwirtschaft verbotenen Neonicotinoide sind ebenfalls in einigen Zeckenschutzmitteln enthalten. Durch die lange Halbwertszeit  (abgekürzt HWZ,   die Zeitspanne, nach der die Wirkstoffmenge durch Abbau die Hälfte des Höchstwertes erreicht) von 2 –  3 Jahren  werden Neonics in Pflanzen aufgenommen. Die Wirkstoffmenge in Zeckenschutzmitteln wird als sehr gering beschrieben.

Permethrin

Permethrin wird schnell abgebaut und reichert sich nicht im Boden an. Fischtoxisch und giftig für Katzen. Permethrin wirkt repellierend, d.h. es hindert sowohl Flöhe,  als auch Zecken und Mücken bereits am Biss.

Phenylpyrazol

Bienentoxisch.

 

 

 

 

 

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Parasiten: Flöhe https://vet-team-pottenstein.at/floehe/ Tue, 05 Dec 2017 14:16:40 +0000 http://vet-team-pottenstein.at/wp/?p=270 Flöhe und wie sie leben Flöhe sind nicht nur lästig ….sie übertragen Krankheiten, wenn auch nicht mehr die Pest und können heftige […]

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Flöhe und wie sie leben

Flöhe sind nicht nur lästig ….sie übertragen Krankheiten, wenn auch nicht mehr die Pest und können heftige allergische Reaktionen hervorrufen.

Die Flohspeichelallergie ist die am häufigsten diagnostizierte Überempfindlichkeitsreaktion beim Hund. Beim Saugakt erwachsener Flöhe wird mit dem Flohspeichel ein Protein übertragen, das beim Wirtstier eine allergische Reaktion hervorruft.

Da nur wenige Flohbisse ausreichen, um starken Juckreiz hervorzurufen, ist die vollständige Elimination aller Flöhe auf dem Tier UND aller Vorstadien in der Umgebung das Ziel der Therapie. Die Flohpopulation setzt sich ungefähr aus 57 % Eiern, 34% Larven, 8% Puppen und 1% erwachsener Flöhe zusammen. Erwachsene Flöhe befinden sich ständig auf dem Wirtstier, Eier, Larven und Puppen halten sich in der Umgebung auf.

Flöhe treten auch in der „kalten“ Jahreszeit auf, da sie dauerhaft in der Umgebung Ihres Tieres überleben können.
Die am häufigsten vorkommende Flohspezies bei Hund und Katze ist der Katzenfloh.
Unter „Haushaltsbedingungen“ dauert die Entwicklung des Katzenflohs vom Ei bis zum erwachsenen Floh durchschnittlich 3 bis 4 Wochen.

Ei

Bezieht ein weiblicher Katzenfloh einen neuen Wirt, findet innerhalb von Minuten eine „Blutmahlzeit“ statt. Unmittelbar danach erfolgt die Begattung.
Die Eiablage erfolgt 24 bis 48 Stunden später, pro Tag werden 40 bis 50 Eier in das Fell des Wirtes abgelegt. Die Floheier fallen vor allem an Fress- und Ruheplätzen zu Boden.

Larve

Bei günstigen Bedingungen schlüpfen innerhalb einer Woche Larven aus den Eiern. Larven ernähren sich vom Flohkot erwachsener Tiere und Hautschuppen des Wirtes. Larven bewegen sich aktiv, um an dunkle und ruhige Orte zu gelangen (Teppich, Ritzen, Spalten, Flächen unter Möbeln), Dauer des Larvenstadiums: 7 – 11 Tage.

Puppe

Die Larve  spinnt einen Kokon , in dem die Verwandlung zur Puppe stattfindet, dieser ist im Gegensatz zu den Larven unempfindlich gegen Austrocknung und ungünstige Umwelteinflüsse. Puppen können monatelang überleben…
Die verpuppte Larve wartet in ihrem Kokon auf eine gute Gelegenheit zur Weiterentwicklung – eine solche ist der Beginn der Heizperiode!

Floh

Wird es in der Wohnung warm, entwickelt sich in der Puppe der erwachsene Floh. Dieser schlüpft erst, wenn er durch Bodenerschütterung oder Körperwärme ein Signal bekommt, dass ein Wirt in der Nähe ist. Dann aber schlüpft er sekundenschnell und befällt sein Opfer. Auf Hund und Katze wird sofort mit dem Blutsaugen begonnen, dann folgt die Paarung – siehe oben….
Der Floh kann bei ungünstigen Bedingungen bis zu einem Jahr in der Puppenhülle verharren. (tiefe Temperaturen, Fehlen eines Wirtes…)
Das ist auch der Grund dafür, dass Flohbefall auch in Wohnungen beobachtet wird, die zuvor länger nicht benutzt wurden.

Prinzipien der Flohkontrolle

Die Flohbekämpfung ist ein mehrstufiger Prozess und sollte nach folgenden Gesichtspunkten erfolgen:
Abtöten erwachsener Flöhe am Tier, bevor es zu klinischen Erscheinungen wie Juckreiz kommt.
Vollständige Ausrottung der Jugendstadien durch Umgebungsbehandlung im Haus und auch im Auto!
Verhinderung eines Wiederbefalles
Behandlung aller Kontakttiere – Katzen, unangemeldeter Katzenbesuch :), Hundebesuch…

Behandlung

Nach neuestem Standard  werden zur Zeit bei massivem Flohbefall Hund/ Haus Wirkstoffe der Gruppe der Isoxazoline empfohlen. Diese Medikamente in Tablettenform verteilen sich im Körper des Hundes und töten Flöhe nach dem Biss innerhalb von einigen Stunden ab. Das Medikament tötet frisch auf dem Hund geschlüpfte Flöhe ab, bevor sie Eier legen können . Dadurch wird die Flohverseuchung der Umgebung wirkungsvoll verhindert.

aber….
Unsachgemäße Anwendung kann zu Unterdosierung führen – es kommt zur Fortpflanzung zwischen den Behandlungen.

Nach der ersten Behandlung sind daher Flöhe für mindestens einen weiteren Lebenszyklus oder länger zu erwarten, wir empfehlen bei massiven Problemen eine Behandlungsdauer von bis zu einem Jahr – siehe Lebensdauer der Puppen, die durch ihren Kokon gut geschützt sind.

 

Kernmaßnahmen der „integrierten Flohkontrolle“

  • Aufklärung der TierbesitzerInnen über Biologie und Lebensweise der Flöhe, die ihr Tier und häusliches Umfeld in Besitz genommen haben
  • Einsatz mechanischer Bekämpfungsmaßnahmen wie regelmäßige Reinigung aller Schlafplätze und Staubsaugen
  • Anwendung von entsprechenden Flohmitteln
  • Anwendung von Umgebungsspray
  • „Vernebelung“ der Wohnung mit einem Insektenwachstumshemmer

Achtung: Flöhe können den Hundebandwurm auf Tiere und Menschen übertragen: daher parallel entwurmen

Achtung: in 15% der Fälle von Flohspeichelallergie sind keine keine Flöhe und kein Flohkot nachweisbar.

Achtung: nach dem Staubsaugen Beutel wechseln oder einfrieren.

Ein Vernebler genügt leider nicht. Mit Spray müssen vor allem dunkle Plätze unter Betten und Sofas attackiert werden – Flöhe und ihre Nachkommen mögen kein Licht.

 

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Parasiten: Katzen entwurmen https://vet-team-pottenstein.at/katzen-entwurmen/ https://vet-team-pottenstein.at/katzen-entwurmen/#respond Thu, 30 Nov 2017 15:58:25 +0000 http://vet-team-pottenstein.at/wp/?p=129 Katzen entwurmen – einfach wie nie zuvor Profender – vertreibt die Würmer, nicht die Katze Profender wird als „spot on“ angewendet, also […]

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Katzen entwurmen – einfach wie nie zuvor

Profender – vertreibt die Würmer, nicht die Katze

Profender wird als „spot on“ angewendet, also wie z.B. Flohmittel auf die Haut aufgetropft.

Das Nackenfell wird gescheitelt, bis die Haut sichtbar ist. Mit Druck den Inhalt der Pipette auf die freigelegte – unverletzte Haut träufeln – und Ihre Katze ist entwurmt!

Profender wirkt gegen Spul- und Bandwürmer und kann bei Welpen ab 8 Wochen bzw 0,5 kg bereits angewendet werden.

Freigänger sollten mindestens 4 mal jährlich entwurmt werden, bei Kontakt mit immunschwachen Personen z.B. durch Chemotherapie wird monatliche Entwurmung empfohlen.

Auch Hauskatzen gehören 1 mal jährlich entwurmt, da Spulwurmeier über die Schuhe eingeschleppt werden können.

Tiere, die unter Flohbefall leiden, gehören sofort wieder gegen Bandwürmer behandelt, da Flöhe Zwischenwirte für Bandwürmer dastellen.

 

 

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