Gelsen, Sandmücken, Klimaerwärmung, Haut- und Herzwürmer….

Gelsen

Neben  Flöhen und Zecken stellen auch Stechmücken eine Gefahr für die Gesundheit unserer Hunde dar. In Österreich gibt es über 40 Gelsenarten, die nach ihrer Lebensform in 4 Typen eingeteilt werden,   „Überschwemmungs-Gelsen“, „Hausgelsen“ „Fiebermücken“ und „Invasive Gelsen“

Invasive Gelsen, wie die Asiatische Buschmücke und die Asiatische Tigermücke, wurden im Zuge der Globalisierung  nach Österreich importiert und können, begünstigt durch milde Winter, zu einer echten Gefahr werden, da z b die Asiatische Tigermücke neben Haut- und Herzwürmern, auch die Erreger von Gelbfieber, Dengue und das West-Nil Virus übertragen können.

Wie allen Insekten kommt auch den Stechmücken die Klimaerwärmung zugute, lange Sommer und milde Winter führen zu besseren Vermehrungsbedingungen.

Alle Gelsen können Fadenwürmer übertragen. War die Fadenwurmerkrankung (Dirofilariose) früher fast ausschließlich im Süden und Osten Europas zu finden, kommt sie immer häufiger auch in unseren Regionen vor. Durch den Import von Hunden aus Tierheimen in Ost- und Südeuropa einerseits und die guten Klimabedingungen für die Überträger andererseits, ist die Anzahl der in Österreich nachgewiesenen Fälle erheblich angestiegen.

Der Hautwurm (Dirofilaria repens) ist in Österreich bereits heimisch, besonders stark betroffen sind die Bezirke Gänserndorf und Neusiedl am See. Der Herzwurm (Dirofilaria immitis) ist bei uns noch nicht heimisch, aber wie bereits erwähnt, steigt die Anzahl der Herzwurmpatienten massiv an.

Hautwurm

Infizierte Stechmücken übertragen „Jugendformen“ (Mikrofilarien) des Hautwurms auf den Hund. Die erwachsenen Würmer sind bis zu 15 cm lang und bilden kleine Knoten in der Haut. Die Konten sind mehrere Zentimeter groß und weich und verursachen keine schweren Symptome. Auch ein  Fall beim Menschen wurde bereits diagnostiziert und erfolgreich behandelt.

Herzwurm

Wie beim Hautwurm wird der Hund durch Stechmücken mit Mikrofilarien infiziert. Im Hund entwickeln sich die erwachsenen Würmer, die in den großen Blutgefäßen leben und dort immer wieder Larven ins Blut abgeben. Schwacher Befall verläuft häufig symptomlos, bei stärkerem Befall kommt es nach fünf bis sieben Monaten zu den ersten Krankheitssymptomen, wie Leistungs-, Konditions- und Gewichtsverlust, Atemnot, Husten und Herzrasen. Unbehandelt führt die Herzwurmkrankheit nach Jahren häufig zum Tod des Tieres.

Sandmücken

Bis vor kurzem im Mittelmeerraum heimisch, wandern durch die Klimaerwärmung auch die Sandmücken nordwärts und werden ebenfalls schon in Österreich gefunden. Sandmücken übertragen die Leishmaniose, eine Erkrankung, die sich häufig erst nach Monaten oder Jahren zeigt. Beginnend mit Hautveränderungen wie Haarausfall und Juckreiz, führt die Leishmaniose unbehandelt zum Tod der Tiere. Leider gibt es auch in Österreich bereits sehr viele Leishmaniose-positive Tiere. Leishmaniose gehört zu den Zoonosen, was bedeutet, dass eine Übertragung vom Tier auf den Menschen möglich ist.

 

Wie leicht zu sehen, müssen Hunde nicht mehr verreisen, um sich „Reisekrankheiten“ wie Herz- und Hautwurmerkrankung, Leihmaniose und die von Zecken übertragene Hundemalaria  (siehe Krankheitsüberträger Zecke )   einzufangen………….

Die beste Vorbeugung gegen all diese Erkrankungen ist ein verlässlicher Schutz gegen Stechmücken, Sandmücken, Flöhe und Zecken.

Da die Übertragung der Erreger bei Stechmücken beim Blutsaugen sofort erfolgt, muss dieses durch die repellierende – abschreckende – Wirkung eines entsprechenden Mittels  verhindert werden.