Katzen Archive - Vet-Team Pottenstein https://vet-team-pottenstein.at/category/wissenswertes/katzen/ Dr. Viktoria Remer & Dr. Karin Strasser Wed, 12 Mar 2025 08:16:26 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.9 Zecken und ihre Lieblingstemperaturen… https://vet-team-pottenstein.at/zecken-und-ihre-lieblingstemperaturen/ Sun, 23 Feb 2025 17:32:24 +0000 https://vet-team-pottenstein.at/?p=2953 Idealtemperatur für Zecken Zecken leben bevorzugt in gemässigten Klimata, sind aber bezüglich Höhe und Feuchtigkeit ziemlich anpassungsfähig. Auch bei den Temperaturen zeigen […]

Der Beitrag Zecken und ihre Lieblingstemperaturen… erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Idealtemperatur für Zecken

Zecken leben bevorzugt in gemässigten Klimata, sind aber bezüglich Höhe und Feuchtigkeit ziemlich anpassungsfähig. Auch bei den Temperaturen zeigen die Blutsauger Flexibilität: Erst wenn diese während mehrerer Tage unter 8 Grad fallen, fallen Zecken in eine Winterstarre. Die Annahme, dass man im Winter per se nicht von einer Zecke gestochen werden kann, ist dennoch nicht ganz richtig, da Zecken abhängig von der klimatischen Lage sowie den Temperaturen auch im Winter aktiv werden können.

Zecken sind zwar Wintermuffel, aber …

Unter winterlichen Bedingungen fühlen sich Zecken nicht sonderlich wohl. Warme und feuchte Klimabedingungen bevorzugen die Spinnentiere. Während der kalten Jahreszeit suchen sie sich die wärmsten und feuchtesten Stätten zur Überwinterung. Daher zieht es Zecken an Orte, an denen sie von Laub oder Nadeln bedeckt und vor Wetter und Fressfeinden geschützt sind.

Im Frühling und Herbst zeigen Zecken die größte Aktivität

Klimabedingt bevorzugen Zecken vor allem eins: Moderate Wärme kombiniert mit Feuchtigkeit. Es ist daher nicht erstaunlich, dass die Blutsauger bei angenehmen Wetterbedingungen im Frühling und Herbst besonders aktiv sind. Von März bis November ist das Risiko von einer Zecke gestochen zu werden wesentlich höher als während der kälteren Monate.

Zeckenaktivität ist während allen Jahreszeiten möglich

Zeigen sich in Wintermonaten mehrere aufeinanderfolgende Tage mit Durchschnittstemperaturen ab 8 Grad, können sowohl Nymphen als auch ausgewachsene Zecken aus der Winterstarre erwachen oder gar nicht erst in eine Starre verfallen. Die Spinnentiere begeben sich dann auf die Suche nach einem geeigneten Wirt. Bleiben die Temperaturen in der kalten Saison mild, können Zecken auch in dieser Jahreszeit zustechen.

Gut geschützt durch das ganze Jahr

Das Risiko von einer Zecke gestochen zu werden, ist also vorwiegend in den Monaten März bis November gegeben. Da Zecken jedoch mit niedrigen Temperaturen ebenfalls gut zurechtkommen, kann das Risiko eines Zeckenstichs auch im Winter nicht ausgeschlossen werden

 

Der Beitrag Zecken und ihre Lieblingstemperaturen… erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Katzen und gekippte Fenster….. https://vet-team-pottenstein.at/katzen-und-gekippte-fenster/ Mon, 09 Sep 2024 12:10:57 +0000 https://vet-team-pottenstein.at/?p=3099 Der Spalt eines gekippten Fensters sieht klein und wenig gefährlich aus – leider ist das Gegenteil der Fall. Ein Vogel auf einem […]

Der Beitrag Katzen und gekippte Fenster….. erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Der Spalt eines gekippten Fensters sieht klein und wenig gefährlich aus – leider ist das Gegenteil der Fall. Ein Vogel auf einem Baum, das Miauen einer Freundin oder der Duft der Freiheit im Allgemeinen – schon setzt die Katze zum Sprung durch das Kippfenster an.

Im Sommer wird viel gelüftet, ununterbrochen auf die Katze zu achten ist kaum möglich, Wenn die Katze in einem Moment der Ablenkung von etwas unwiderstehlich angezogen wird, das nur durch den Fensterspalt zu erreichen , besteht immer die Gefahr, dass sie springt. Und hängen bleibt…
Grundsätzlich können sich Katzen durch engste Öffnungen durchzuzwängen, das kennen wir alle. Haben sie sich verschätzt, dann treten sie einfach den Rückzug an – bei einem Kippfenster ist das allerdings nicht möglich.

Kopf und Brust passen meist noch durch den Spalt, mit dem breiteren Becken bleiben Katzen in der Regel hängen. Der Sprung wird abrupt gestoppt, die Katze rutscht sofort nach unten und hängt in dem enger werdenden Spalt fest. Panischen Befreiungsversuche tun das ihre dazu…

Folgen sind massive Quetschungen sein, die zu Verletzungen von Muskelgewebe und Organen führen, auch Wirbelsäule und Knochen können betroffen sein. An den Stellen, an denen Fenster und Körper aufeinandertreffen, kommt es zwangsläufig zu einer Unterbrechung der Blutversorgung. Die Folge sind schwere neurologischen Schädigungen im Bereich der hinteren Gliedmaßen, die meist mit Lähmungserscheinungen verbunden sind. Gewebeschäden und mangelnde Blutversorgung führen darüber hinaus zu einer Produktion toxischer Stoffwechselprodukte, die auch Tage später noch durch die zunehmend funktionsfähige Durchblutung in den Körper ausgeschwemmt werden – mit schwerwiegenden Folgen für die Organe.

Die Tiermedizin hat für diesem Symptomenkomplex einen eigenen Fachausdruck geprägt – man spricht vom Kippfenstersyndrom.

Findet man seine Katze im gekippten Fenster, sollte man sofort versuchen, sie mit gegebener Vorsicht, zu befreien. Die Schock kann dazu führen, dass sich die Katze nach ihrer Befreiung oftmals ruhig verhält oder auch verkriecht, als wäre nichts gewesen.

Trotzdem: Das sofortige Aufsuchen einer tierärztlichen Praxis oder Klinik ist unumgänglich!!! Die Behandlung hängt naturgemäß von der Art und  Schwere der Verletzungen ab und kann auch mal  längere Zeit dauern,  Physiotherapie für den Bewegungsapparat  hilft den Katzen sehr.

Wie nun Lüften?  ExpertInnen sagen, dass ordentliches Lüften sowieso nur mit komplett geöffnetem Fenster funktioniert….aber Achtung – ist das Fenster nicht ordentlich gesichert, hat man zwar keine Kippfenster Katze, dafür aber eine Fenstersturz Katze.

Wer Kippfensterschutz Katze googelt, findet auch fürs Kippen zahlreiche Lösungen!

Foto: Daniel Hoppel, „Bahiti“, die Wanderkatze

Der Beitrag Katzen und gekippte Fenster….. erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Zahnprobleme bei Katzen: FORL https://vet-team-pottenstein.at/zahnprobleme-bei-katzen-forl/ Wed, 10 Apr 2024 08:34:09 +0000 https://vet-team-pottenstein.at/?p=3066 Zahnprobleme bei Katzen: FORL „Feline Odontoclastic Resorptive Lesions“  Feline – bei Katzen vorkommend Odontoklasten: Zahngewebe abbauende Zellen Resorptiv: auflösend Lesions: Läsionen – […]

Der Beitrag Zahnprobleme bei Katzen: FORL erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Zahnprobleme bei Katzen: FORL

„Feline Odontoclastic Resorptive Lesions“

 Feline – bei Katzen vorkommend

Odontoklasten: Zahngewebe abbauende Zellen

Resorptiv: auflösend

Lesions: Läsionen – Schädigung von Strukturen

FORL hat nichts mit Karies zu tun. Für Karies sind ursächlich Bakterien verantwortlich, die die Zahnhartsubstanz angreifen, während FORL durch körpereigene Zellen verursacht wird, die das Zahnmaterial allmählich abbauen.

Die sogenannten Odontoklasten (Zahnfresser J) sind eigentlich nur dafür vorgesehen, beim Zahnwechsel der Katze die Wurzeln der Milchzähne abzubauen. Aus noch nicht geklärter Ursache treten sie bei vielen erwachsenen Katzen erneut auf.

FORL ist schmerzhaft und kann die Lebensqualität einer Katze stark beeinträchtigen Das Auftreten ist sehr hoch. Jede Katzenrasse kann betroffen sein. Am häufigsten betrifft es Tiere mittleren Alters, also von ca. drei bis sechs Jahren. Perser- und Siamkatzen, sowie unserer Erfahrung nach auch Maine Coon Katzen, scheinen besonders betroffen zu sein.

Die Heilung dieser Zahnerkrankung ist bislang nicht möglich. Um die Katze von ihren Schmerzen zu befreien, müssen die befallenen Zähne gezogen werden.

Ursachen

Die genaue Ursache von FORL ist nicht vollständig bekannt, heute geht man davon aus, dass FORL eine Autoimmunerkrankung ist. Mehrere Faktoren, wie Zahnbelag, Entzündungen im Zahnfleisch verschlimmern die Erkrankung.

Symptome

Die Symptome von FORL können subtil sein und werden häufig erst spät erkannt. Zu den Anzeichen gehören erhöhter Speichelfluss, Mundgeruch, Zahnfleischentzündungen, Zahnverlust und das Zeigen von Schmerzen beim Essen oder Berühren des Mundes. Verminderte Nahrungsaufnahme tritt häufig erst bei erheblichen Veränderungen auf. Auch mangelnde Fellpflege gehört zu den klinischen Symptomen.

Häufig ist  bei der Kontrolle der Maulhöhle nur Zahnstein zu sehen, da sich der Zahnstein vermehrt auf den rauhen Läsionen anlegt. Die „Löcher“ im Zahnhals sind oft erst nach der Zahnsteinentfernung zu erkennen, was es schwierig macht, Voraussagen bezüglich Preis und Dauer der OP zu machen  (siehe Bild unten)

Die Kontrolle der Maulhöhle sollte bei jeder Standarduntersuchung erfolgen!

Behandlung

Die Behandlung von FORL zielt darauf ab, der Katze die Schmerzen zu nehmen. Betroffene Zähne müssen gezogen werden, um die Schmerzen zu lindern und weitere Komplikationen zu vermeiden

Vorbeugung

Da es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt, ist eine umfassende Vorsorge nicht möglich. Trotzdem sollte das Gebiss der Katze regelmäßig kontrolliert werden, damit die Erkrankung frühestmöglich erkannt und dem Tier unnötige Schmerzen erspart werden. Vor allem eine gute Beobachtung der Katze durch den Besitzer oder die Besitzerin kann eine frühe Diagnose gewährleisten. Eine gute Maulhygiene ist zudem sinnvoll – Zähneputzen

Bei der Fütterung sollte grundsätzlich auf Mineralstoffe geachtet werden, das Kalzium-Phosphor-Verhältnis sollte ungefähr bei eins zu eins liegen sollte, da es sonst zu einer Schwächung der Zahn-und Knochensubstanz kommen kann.

 

 

Der Beitrag Zahnprobleme bei Katzen: FORL erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Vergiftungen im Winter https://vet-team-pottenstein.at/vergiftungen-im-winter/ Thu, 23 Nov 2023 08:00:26 +0000 http://vet-team-pottenstein.at/?p=1979 Vergiftungen im Winter -Weihnachtsstern, Frostschutzmittel, Birkenzucker und Schokolade Frostschutzmittel – gefährliche Süße für Haustiere In Frostschutzmitteln kommt eine chemische Substanz namens Ethylenglykol zum […]

Der Beitrag Vergiftungen im Winter erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Vergiftungen im Winter -Weihnachtsstern, Frostschutzmittel, Birkenzucker und Schokolade

Frostschutzmittel – gefährliche Süße für Haustiere

In Frostschutzmitteln kommt eine chemische Substanz namens Ethylenglykol zum Einsatz, die den Gefrierpunkt des Wassers bis – 40 Grad Celsius absenkt.   Auch  Schlossenteiser und ähnliche Produkte enthalten Ethylenglykol  – das Problem?  Während die meisten Chemikalien schon durch ihren Geruch von einer eventuellen Kostprobe abhalten, riecht und schmeckt Ethylenglykol süßlich. Tropft beim Befüllen der Scheibenwischeranlage etwas Frostschutzmittel auf den Boden, bildet sich eine kleine Pfütze, die für Haustiere unwiderstehlich süß riecht – und schmeckt. Wenige Milliliter Ethylenglykol genügen, um eine tödliche Vergiftung auszulösen.

Ethylenglykol wird innerhalb kürzester Zeit aus dem Magen-Darmtrakt ins Blut aufgenommen – schon 30 Minuten nach der Aufnahme können sich erste Vergiftungserscheinungen bemerkbar machen. Eine Vergiftung mit Frostschutzmittel verläuft in 2 Phasen, zwischen denen es manchmal zu einer scheinbaren, aber trügerischen Besserung der Tiere kommt.

In der 1. Phase der Vergiftung (ca. 30 Minuten bis 12 Stunden nach der Giftaufnahme) wirken die Tiere fast wie betrunken. Sie haben Gleichgewichtsstörungen , können sich schwer auf den Beinen halten und werden schläfrig. Da Ethylenglykol die Magenschleimhaut reizt, kommt es häufig zu Erbrechen. Manche Tiere bekommen Epilepsie-ähnliche Anfälle oder verlieren sogar das Bewusstsein.

Die Auswirkungen der 2. Phase äußern sich bei Katzen ca. 12-24 Stunden nach Giftaufnahme, bei Hunden ca. 36-72 Stunden danach. Etwa sechs Stunden nachdem das Gift aufgenommen wurde, beginnt der Körper  das Ethylenglykol in der Leber über ein spezielles Enzym – die sogenannte Alkoholdehydrogenase ­– abzubauen. Die dabei entstehenden Abbauprodukte sind stark nerven- und nierenschädigend , die Folge ist ein meist tödlich verlaufendes Nierenversagen

Sollten sich Hund oder Katze also auf einmal seltsam benehmen, können Vergiftungen die Ursache sein. Da viele Vergiftungen gleiche Symptome haben, sind wir mehr als sonst auf den Vorbericht angewiesen:  Wurde  beim Kochen etwas Rum verschüttet? Schokolade oder Birkenzucker geklaut?   Oder möglicherweise in der Garage Frostschutzmittel ins Auto gefüllt?  Der Hund könnte beispielsweise auch  beim Gassi gehen  Frostschutzmittel aufgeleckt haben oder die Katze beim Herumstromern im Hof des Nachbarn.

Wird vermutet, dassHund oder  Katze Frostschutzmittel aufgenommen haben könnte oder  sich merkwürdig verhält, ist es notwendig, so schnell wie möglich eine tierärztliche Praxis aufzusuchen, hat der Körper bereits mit dem Abbau des Ethylenglykols begonnen, ist die Prognose schlecht,   die Vergiftung   verläuft dann meist   tödlich.

Fazit

  • Bewahren Sie Frostschutzmittel immer außer Reichweite der Tiere auf.
  • Wischen Sie auch kleine Mengen verschüttetes Frostschutzmittel sofort gründlich auf.
  • Vermeiden Sie, dass Hunde oder Katzen im Winter aus Pfützen am Straßenrand, auf Parkplätzen oder in der Nähe von Garagen trinken.
  • Übrigens ist Frostschutzmittel nicht nur für Haustiere gefährlich: Auch Kinder können sich eine tödliche Vergiftung zu ziehen, wenn sie einige Schlucke der scheinbar unschuldigen süßlichen Flüssigkeit nehmen. Daher sollte Frostschutzmittel immer sorgfältig an einem kindersicheren Ort aufbewahrt werden. Um die Haustiere zu schützen, kann es sinnvoll sein, Frostschutzmittel nur außerhalb des Hauses nachzufüllen, zum Beispiel an der Tankstelle.

Der Weihnachtsstern

Der aus Mittelamerika stammende Weihnachtstern ist ein beliebter Teil der Weihnachtsdekoration und ein gerne geschenktes Mitbringsel. Doch Katzen- und HundehalterInnen  sollten ihn mit Vorsicht behandeln: Die Pflanze enthält Giftstoffe, die Haustieren gefährlich werden kann.

Der Weihnachtsstern gehört zur Familie der Wolfsmilchgewächse und stammt eigentlich aus Mittel- und Südamerika. In der Wildnis handelt es sich um einen üppig wuchernden Strauch, der bis zu vier Meter hoch werden kann. Aufgrund seiner schönen Farbgebung wurde er im 19. Jahrhundert als Zierpflanze entdeckt und erstmals exportiert.

Wie alle Wolfsmilchgewächse enthält der Weihnachtsstern einen weißlichen, leicht giftigen Milchsaft in den Zweigen und Blättern. Das Gift wurde im Laufe der Jahrzehnte so stark herausgezüchtet, dass es Menschen nichts mehr anhaben kann. Haustiere können jedoch sehr empfindlich darauf reagieren, kleinere Tiere wie Meerschweinchen, Kaninchen und Vögel sind stärker gefährdet sind als zum Beispiel große Hunde.

Sind Katze oder Vogel bekannt dafür, Grünpflanzen anzuknabbern, ist es am besten,  keine Weihnachtssterne zu kaufen. Ist eine Pflanze als Mitbringsel ins Haus gekommen, sollte sie in einem Zimmer aufbewahrt werden, zu dem das Haustier keinen Zugang hat. Zur Not  weiterverschenken oder mit ins Büro nehmen 🙂

Ein Schnuppern an der Pflanze oder Hautkontakt, z.B. weil  die Katze neben dem Weihnachtsstern auf der Fensterbank schläft, stellt kein Problem dar. Gefährlich ist nur der Kontakt mit dem Milchsaft im Inneren der Pflanze sein, z.B.  durch das Anknabbern und Fressen von Blättern. In solchen Fällen  zeigt das Haustier die typischen Symptome einer Vergiftung wie Zittern, Erbrechen, Durchfall, Krämpfe, Speicheln oder gar Lähmungen.

Hat das Tier einen Weihnachtsstern angefressen, sollte es in eine tierärztliche Praxis gebracht werden. Wichtig ist, den Tierarzt/die Tierärztin wie bei allen Vergiftungen – auf die Möglichkeit der Weihnachtsstern-Aufnahme hinzuweisen

Unbehandelt kann eine Vergiftung mit Milchsaft zu schweren Komplikationen wie Lungenödemen oder Herzstillstand führen und damit zum Tod

 Achtung beim Weihnachtskekse backen: Schokolade !

Todesfälle durch Schokolade sind in der Hundewelt ein bekanntes Szenario.

Der Grund für die Giftigkeit der Schokolade beim Hund ist der Inhaltsstoff Theobromin. Theobromin ist ein Stimulans, das auf das zentrale Nervensystem des Tieres einwirkt und zu Durchfall, Krämpfen , Herzproblemen oder auch zum Tod führen kann.

Kleine Mengen Schokolade würden einem normalgroßen Hund wahrscheinlich nicht schaden. Wie bei allen Vergiftungen hängen die Auswirkungen auf das Tier von mehreren Einzelfaktoren ab: Alter,  Körpergröße und vor allem die Sorte und Menge der aufgenommenen Schokolade

Schokoladensorten enthalten unterschiedlich viel Theobromin. Weiße Schokolade ist wegen ihres niedrigen Theobromingehaltes vergleichsweise ungefährlich, bei Vollmilchschokolade ist bereits mehr Vorsicht geboten, Zartbitterschokolade und Kochschokolade sind noch gefährlicher. Grundsätzlich gilt: Je höher der Kakaoanteil, desto mehr Theobromin, desto giftiger für Hunde.

Als grobe Faustregel git: 150 g Milchschokolade, 15 g dunkle Schokolade (70%) oder 10 g Kochschokolade pro Kilogramm Körpergewicht, wirken giftig

Die ersten Symptome treten nach 2 bis 4 Stunden auf, Unruhe ist das häufigste Frühsymptom. Je nach Menge des aufgenommenen Theobromins kommt es in weiterer Folge zu Erbrechen und Durchfall, Zittern, Krämpfen und Bewusstseinsstörungen. Herzrhythmusstörungen und in weiterer Folge Herzversagen können zum Tod des Tieres führen

Der Hund sollte so schnell wie möglich einem Tierarzt7Tierärztin vorgestellt werden, die Verpackung der Schokolade – falls Reste bleiben, am besten in die Praxis  mitnehmen

Birkenzucker/Xylitol  Vergiftung beim Hund – bei Katzen unbedenklich?

Xylitol, auch bezeichnet als Birkenzucker oder Xylit,  ist ein natürlicher Zucker, der in zahlreichen Gemüse- und Obstsorten, aber auch  in der Rinde verschiedener Bäume zu finden ist. Da Xylitol weitaus weniger Kalorien als Saccharose – der haushaltsübliche Zucker – hat  und den menschlichen Blutzuckerspiegel nicht beeinflusst, wird es zum Süßen von Diät – und Diabetikerprodukten genutzt bzw vielfach als gesunde Alternative zum herkömmlichen Zucker angeboten. Seit festgestellt wurde, dass Xylitol eine antibakterielle und damit „Anti-Karies“ Wirkung besitzt, wird es häufig in zuckerfreien Kaugummis eingesetzt und mit zahnpflegender Wirkung beworben.  In Lebensmitteln wird Xylitol als E967 angegeben und kann in Kaugummis, Bonbons, Schokolade etc enthalten sein.
Xylitol ist für den Menschen ungefährlich, kann aber beim Hund aber zu großen gesundheitlichen Problemen führen. Für Katzen sind Produkte, die Xylitol enthalten unbedenklich, in der wissenschaftlichen Literatur werden keine Fälle  von Vergiftungen erwähnt, obwohl in zahlreichen Beiträgen im Internet anderes berichtet wird.

Bonbons, Kaugummis und Schokoladen gehören daher gut verstaut. Am besten in einer Höhe, die der Hund nicht erreichen kann, falls er es doch schafft, die Schranktüren zu öffnen. Das gleiche gilt für Lebensmittel, die mit Xylitol hergestellt wurden, zum Beispiel Kuchen – der gerne mal geklaut oder von kleinen Kindern verfüttert wird, die dem fragenden Blick Ihres Hundes einfach nicht widerstehen können. Auch neugierige Hunde, die Bonbons oder sogar Kaugummi aus Taschen und Rucksäcken holen und fressen, können Opfer einer Xylitol-Vergiftung werden.

Wird der Hund beim Naschen eines xylitolhaltigen Nahrungsmittels erwischt, oder finden sich Spuren wie z.B. Kaugummipapiere, muss das Tier unbedingt sofort tierärztlich versorgt werden. Schon mehrere Bonbons, Kaugummis oder Kekse können für kleinere Hunde tödlich sein!

Ein kleines Rechenbeispiel: Bereits eine Menge von 0.1 mg/kg Körpergewicht kann zu Unterzuckerung führen, eine Menge von 0.5 mg/kg bei einigen Hunden bereits zu Leberschäden. Wenn ihr Hund einen Kaugummi gefressen hat und Xylitol nicht an erster Stelle der Zutaten aufgeführt ist, kann von  einer Menge von 0.3g    (300 mg) pro Kaugummi ausgegangen werden ….

Bei Hunden führt Xylitol dosisabhängig zur Ausschüttung von Insulin und in Folge zu einem starken bis lebensbedrohlichen Abfall des Blutzuckerspiegels. Höhere Dosierung kann akut zu schweren Leberschäden bis hin zu einem tödlichen Leberversagen führen.

Die Hauptsymptome  einer Xylitol-Vergiftung beim Hund sind anfänglich Folge des Unterzuckers – Apathie, Zittern, Erbrechen, Schwäche bis zur Seitenlage, Krampfanfälle, deutlich gesteigerte Herzfrequenz, bei akutem Leberversagen auch Gelbsucht. Die ersten Symtome treten nach 20 bis 30 Minuten auf.

Der Hund gehört sofort und schnellstmöglich als Notfall in tierärztliche Behandlung, informieren Sie Ihre Tierärztin oder Ihren Tierarzt bereits telefonisch von der Vergiftung. Wenn Sie sicher sind, dass der Hund an einer Xylitol Vergiftung leidet, können Sie versuchen, zur Überbrückung für die Fahrt Honig oder Traubenzucker einzugeben.

Was können TierbesitzerInnen tun:

Kohletabletten aus medizinischer Kohle sind bei Vergiftungen das einzige Mittel, das der/die HundebesitzerIn selbst noch gegen die einsetzende Giftwirkung anwenden kann. Dabei gilt: umso schneller die Aktivkohle mit dem Gift im Magen und Darmbereich in Kontakt kommt, um so höher ist die Wirksamkeit der Gegenmaßnahme. Jede/r HundehalterIn  sollte deshalb eine Anti-Gift-Notration an Aktivkohle für seinen Hund verfügbar halten – vor allem, wenn bekannt ist, dass der Hund alles frisst!

Eine Vergiftung bleibt immer  ein tiermedizinischer Vorfall, der Hund muss also trotz Kohlegabe unverzüglich in die Praxis.

Als Fausregel gilt: 1 g Kohle pro 1 kg Körpergewicht, alles zu Kohletabletten auf folgender Website:    Erste Hilfe beim Hund: Kohletabletten

Alles zu Vergiftungen:  Erste Hilfe beim Hund

Der Beitrag Vergiftungen im Winter erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Die ältere Katze: Schilddrüsenüberfunktion https://vet-team-pottenstein.at/die-aeltere-katze-schilddruesenueberfunktion/ Mon, 14 Jun 2021 16:17:51 +0000 https://vet-team-pottenstein.at/?p=2875 Hilfe, meine Katze frisst Unmengen und ist trotzdem dünn – und grantig! Die Schilddrüsenüberfunktion (SDÜ, Hyperthyreose)  ist die häufigste Krankheit des Hormonsystems […]

Der Beitrag Die ältere Katze: Schilddrüsenüberfunktion erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Hilfe, meine Katze frisst Unmengen und ist trotzdem dünn – und grantig!

Die Schilddrüsenüberfunktion (SDÜ, Hyperthyreose)  ist die häufigste Krankheit des Hormonsystems bei älteren Katzen und beeinflusst das Leben der Katzen ganz massiv. Die Schilddrüse produziert hauptsächlich  das Hormon Thyroxin/T4. T4, erhöht die Stoffwechselrate und dadurch den Energiebedarf . Herzfrequenz,  Blutdruck , Körpertemperatur, Schweißproduktion,  Darmmotorik und die Erregbarkeit von Nervenzellen nehmen ebenfalls zu.

Die Schilddrüse ist sozusagen das Gaspedal des Stoffwechsels. Bei einer Überfunktion ist das Gaspedal bis zum Anschlag durchgetreten – alle Organsysteme, auch Hunger und Verhalten – laufen auf Hochtouren. Ganz umgekeht ist es beim Hund. Bei Hunden kommen fast nur Unterfunktionen vor – die Patienten wirken ein bisschen wie Couchpotatoes, der Stoffwechsel läuft auf Sparflamme.

Die Schilddrüsenüberfunktion ist eine chronische Erkrankung und wird ausgelöst durch die massive Überproduktion von aktiven Schilddrüsenhormonen aus der tumorös veränderten Schilddrüse. Bei  98 % der Patienten  ist diese Veränderung gutartig.  Die generelle Ursache ist unklar.

Der klassische Schilddrüsenpatient zeigt Gewichtsverlust bei guter oder gesteigerter Futteraufnehme –  ganz im Gegenteil zu den Nierenpatienten, die zwar ebenfalls abnehmen, aber schlecht fressen.

Viele Katzen wirken alt, haben struppiges Fell und wenig Muskulatur. Erhöhte Stressanfälligkeit – sichtbar z B durch vermehrtes Hecheln – wird von BseitzterInnen ebenso häufig beschrieben wie gesteigertes Aggressionspotential. Die Hälfte aller Katzen weist Herzprobleme und/oder Bluthochdruck auf, auch Durchfall und Erbrechen kommen häufig vor.

Bei klinischem Verdacht ist die Diagnose durch eine Blutabnahme und Untersuchung direkt in der Praxis schnell bestätigt. Bei  deutlichen Symptomen, aber Werten im oberen Normbereich wird das „T4“, das aktive Hormon nach 1-2 Wochen wiederholt, manchmal  ist ein weiterer Wert zur Bestätigung notwendig.

Zweiterkrankungen wie Diabetes , chronische Nierenprobleme etc können zu falsch niedrigen Werten führen

Jede Schilddrüsenüberfunktion gehört behandelt – eine unbehandelte SDÜ kann durch die entstehenden Probleme wie z B  Herzerkrankungen, Bluthochdruck  oder massiver Gewichtsverlust zu einem lebensbedrohlichen Zustand führen.

Es gibt verschiedene Behandlungsansätze wie Medikamente, Chirurgie  oder, der derzeitige  Goldstandard, die Radiojodtherapie.

Medikamente

Weltweit erhalten die meisten Katzen zunächst eine medikamentelle Theapie. Diese Medikamente hemmen die Produktion der Schilddrüsenhormone, das Tumorwachstum wird nicht gebremst oder verhindert. Das erklärt, warum beim Fortschreiten der Erkrankung eine Dosiserhöhung notwendig werden kann. Die Medikamente sind als Saft, Tabletten oder Ohrengel erhältlich. Alte Katzen mit schweren Begleiterkrankungen werden ausschließlich medikamentell behandelt.

Radiojodtherapie

Die „Radiojodtherapie“ ist v a bei jüngeren Katzen der Goldstandard, 85 – 95 % sind nach einer einmaligen Behandlung geheilt.Die Katzen erhalten radioaktives Jod, es kommt durch die Strahlung zu lokaler  Zerstörung des hyperaktiven Schildrüsengewebes.  Die große emotionale Hemmschwelle: Die Tiere werden zwischen 2-7 Tagen isoliert, ein kleiner Nachteil, der durch die Vorteile wie niedrige Komplikationsrate, längere Überlebendzeit und sehr hohe Heilungsrate mehr als aufgewogen wird. In Österreich wird die Behandlung derzeit nur an der Vetmeduni Wien durchgeführt.

Schildrüsenüberfunktion und chronische Niereinsuffizienz

SDÜ und Nierenprobleme kommen bei alten Katzen häufig gemeinsam vor. Die durch die Schilddrüsenhormone gesteigerte Nierendurchblutung kann eine moderate Nierenerkrankung maskieren. Verschiedene Blut- und Harnbefunde legen die Vermutung nahe, eine tatsächliche Aussage ist nach 3 – 6 Monaten Therapie möglich.

Die Schilddrüsenübeerfunktion ist prinzipiell gut zu behandeln. Unser Ziel ist, durch geeignete Therapieauswahl die bestmögliche Lebensqualität für Katze und BesitzerInnen zu garantieren.

Foto: Pixabay

Der Beitrag Die ältere Katze: Schilddrüsenüberfunktion erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Ernährung bei Katzenwelpen https://vet-team-pottenstein.at/ernaehrung-bei-katzenwelpen/ Wed, 02 Jun 2021 10:22:12 +0000 https://vet-team-pottenstein.at/?p=2870 Im Normalfall leben Saugwelpen bis zur dritten, gelegentlich auch bis zur vierten Lebenswoche ausschließlich von Muttermilch. In der Milch sind neben Nährstoffen […]

Der Beitrag Ernährung bei Katzenwelpen erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Im Normalfall leben Saugwelpen bis zur dritten, gelegentlich auch bis zur vierten Lebenswoche ausschließlich von Muttermilch. In der Milch sind neben Nährstoffen auch die vor Krankheiten schützenden Antikörper enthalten.

Welpen nehmen jeden Tag 10 – 20 % ihres Körpergewichts an Milch auf. Jedes Kätzchen wählt sich in den ersten 2 Lebenstagen eine bestimmte Zitze – weniger Konkurrenzkampf zwischen den Wurfgeschwistern!

Mit 3 Wochen verbringen Welpen 60 % ihrer Zeit mit Saugen – Wachstum ist damit garantiert. Manchmal allerdings wird nur gesaugt – ohne zu trinken – Komfortzeit…

Im Alter von 3 – 4 Wochen beginnen die Welpen, zusätzliches Futter aufzunehmen. Für die erste Beifütterung kann eingeweichtes Trockenalleinfutter für Welpen oder entsprechendes Feuchtfutter angeboten werden. Bei zögerlichen Fressern kann das Futter in Welpenersatzmilch eingeweicht werden. Kätzchen neigen  dazu, das Ernährungsverhalten ihrer Mütter bis ins Detail zu imitieren, sie fressen gerne aus demselben Napf, an derselben Stelle und zur selben Zeit. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Welpen ein neues Futter annehmen, ist höher, wenn die Mutter in der Nähe ist.

Katzenwelpen können, wenn unbedingt notwendig, frühestens mit 6 Wochen abgesetzt werden – der ideale Absetzzeitpunkt ist im Alter von 8 – 12 Wochen.

Absetzen bedeutet für kleine Katzen immer Stress, was sie anfällig für Krankheiten, besonders Durchfall macht. Sinnvoll ist, den Welpen vor dem Absetzen dasselbe Futter wie danach anzubieten. Die Kätzchen bekommen in der ersten Zeit  freien Zugang zum Futter, wann und wieviel sie wollen. Wichtig ist, das Futter mehrmals täglich frisch anzubieten.

Allen „Katzeneltern“ viel Spaß!

Der Beitrag Ernährung bei Katzenwelpen erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Die ältere Katze: Meine Katze ist senil ! https://vet-team-pottenstein.at/die-aeltere-katze-meine-katze-ist-senil/ Wed, 19 May 2021 11:56:00 +0000 https://vet-team-pottenstein.at/?p=2851 „Kognitive Dysfunktion“  KD, trifft vor allem Katzen ab 15 Jahren und mehr. Da unsere Katzen dank guter medizinischer Versorgung immer älter werden, […]

Der Beitrag Die ältere Katze: Meine Katze ist senil ! erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
„Kognitive Dysfunktion“  KD, trifft vor allem Katzen ab 15 Jahren und mehr. Da unsere Katzen dank guter medizinischer Versorgung immer älter werden, sehen sich KatzenhalterInnen immer häufiger mit diesem Thema konfrontiert.

Als Ursache werden verschiedene Veränderungen im Gehirn, wie Infarkte, Arteriosklerose, Blutungen, aber auch Auflagerungen wie bei der Alzheimer Erkrankung angenommen.

Viele Anzeichen der KD können für TierhalterInnen sehr belastend sein. Das häufigste und vielleicht auffälligste Symptom ist das vermehrte Vokalisieren, die Katze redet oder schreit den ganzen Tag, manchmal auch in der Nacht….. Auch Unsauberkeit, Orientierungslosigkeit und gestörter Schlafrhythmus kommen vor. Die Kontaktaufnahme zum Menschen wird häufig intensiver, manche Katzen  werden ängstlich oder aggressiv.

Eine Heilung ist in der Regel nicht zu erzielen, aber jede Verbesserung zählt!

Neue Beschäftigungs- und Spielmöglichkeiten, spannende Liegeflächen, Futtersuche und Denkaufgaben helfen das Gehirn fit zu halten, Pheromone, Nahrungsergänzungsmittel mit Fettsäuren und Antioxydantien werden ebenfalls empfohlen. Auch Medikamente, z B  aus der Verhaltenstherapie, stehen zur Verfügung.

Für den optimalen Erfolg sollte die Behandlung auf den einzelnen Patienten und seine jeweiligen Symptome zugeschnitten sein.

Sucht die Katze die Nähe ihrer  Menschen, raten wir, ihr besonders viele Streicheleinheiten zukommen zu lassen . Auch miauende  Katzen möchten manchmal einfach gefüttert werden, in diesem Fall können viele kleine Mahlzeiten und Futter kurz vor der Nachtruhe helfen. Auf die Linie  muss man nicht mehr achten, Dünnsein ist im hohen Alter sowohl bei Tieren als auch beim Mensch prognostisch ungünstig !

Verwirrte Katzen profitieren häufig von Nachtlichtern, Radiomusik und den erwähnten Medikamenten bzw Nahrungsergänzungen.

Grundsätzlich gilt: je früher Kognitive Dysfunktion festgestellt wird, desto besser können wir unseren Katzen – und BesitzerInnen helfen!

Foto: Pixabay

 

Der Beitrag Die ältere Katze: Meine Katze ist senil ! erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Die ältere Katze: Bluthochdruck https://vet-team-pottenstein.at/bluthochdruck-bei-der-katze/ Sun, 16 May 2021 09:58:04 +0000 https://vet-team-pottenstein.at/?p=2846 Bluthochdruck (Hypertonie) tritt bei Katzen selten als alleinige Erkrankung auf, sondern ist fast immer die Folge einer anderen Grunderkrankung. Auch der Praxisbesuch […]

Der Beitrag Die ältere Katze: Bluthochdruck erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Bluthochdruck (Hypertonie) tritt bei Katzen selten als alleinige Erkrankung auf, sondern ist fast immer die Folge einer anderen Grunderkrankung. Auch der Praxisbesuch kann bei Katzen  zu vorübergehendem Hochdruck führen – verständlich!

Als Ursache kommen  unterschiedliche Erkrankungen in Betracht. So sind neben akuten und chronischen Nierenerkrankungen  auch die Überfunktion der Schilddrüse oder Zuckerkrankheit  als mögliche Auslöser von Bluthochdruck bekannt. Auch Erkrankungen, die mit einer erhöhten Herzfrequenz oder Verengungen der Blutgefäße einhergehen, spielen eine, wenn auch untergeordnete Rolle.

Da die Anfangssymptome des Bluthochdrucks bei der Katze recht unspezifisch sind, wird er oft erst im Zusammenhang mit den Folgeschäden erkannt. Eine Katze mit Hochdruck ist häufig  apathisch, frisst schlecht und zeigt manchmal Atemnot – viele Symptome, die dem Alterungsprozess zugeordnet werden und bei anderen Krankheiten ebenfalls auftreten.

Besteht Bluthochdruck  über längere Zeit, kommt es zu unweigerlich zu Schäden in den sogenannten Zielorganen. Besonders gefährdet sind bei Katzen neben den Nieren auch noch  Augen,  Herz und  Gehirn.

Einblutungen in die vordere  Augenkammer und Netzhautablösung mit plötzlicher Erblindung sind häufige Vorstellungsgründe in der Praxis –  scheinbar plötzlich auftretende  Symptome eines schon länger bestehenden Problems.

Für die Behandlung stehen gut wirksame Medikamente zur Verfügung – vorausgesetzt die Patienten spielen mit 🙂

 

Der Beitrag Die ältere Katze: Bluthochdruck erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Tierschutz – Kastration von Streunerkatzen https://vet-team-pottenstein.at/tierschutz-kastration-von-streunerkatzen/ Tue, 02 Mar 2021 12:08:56 +0000 https://vet-team-pottenstein.at/?p=2823 Das Streunerkatzenprojekt des Landes NÖ wird auch im Jahr 2021 fortgeführt. Dieses Projekt ermöglicht es Gemeinden, die oft unkontrollierte Vermehrung von Streunerkatzen […]

Der Beitrag Tierschutz – Kastration von Streunerkatzen erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Das Streunerkatzenprojekt des Landes NÖ wird auch im Jahr 2021 fortgeführt. Dieses Projekt ermöglicht es Gemeinden, die oft unkontrollierte Vermehrung von Streunerkatzen in den Griff zu bekommen und sich damit direkt für den Tierschutz zu engagieren Die Kosten werden von Land, Gemeinde und der NÖ TierärztInnenschaft getragen.

Ab dem Jahr 2015 konnten in mehr als 330 NÖ Gemeinden bereits über 6.500 Streunerkatzen kastriert werden.

Als Streunerkatzen werden Tiere definiert, die keinen Tierhalter/keine Tierhalterin haben und sich ausschließlich außerhalb von Wohngebäuden aufhalten. Das bloße Füttern der Tiere ist kein Hinderungsgrund für eine Teilnahme am Kastrationsprojekt.

Die Tiere werden nach der Kastration – der Entnahme von Eierstöcken bzw Hoden  – durch das Absetzen einer Ohrspitze sichtbar markiert und nach der OP wieder dort ausgesetzt werden, wo sie gefangen wurden.

Streunerkatzen sind zweimal im Jahr trächtig – was zu einer massiven Zunahme der Population durch bereits  eine einzelne Katze führt, da Jungtiere bereits mit 8 Monaten vermehrungsfähig sind.

Durch Nahrungsmangel, Parasiten und ständige Trächtigkeiten sind Krankheiten keine Seltenheit. Katzen-Aids, Katzenleukämie, Katzenschnupfen und FIP sind häufig vorkommende und  chronische Krankheiten, die unheilbar und mit einem langen  Leidensweg verbunden sind. Katzen auf Partnersuche werden zudem häufig Opfer von Verkehrsunfällen.

Während Kätzinnen sich und ihren Nachwuchs meist verstecken, streunen Kater auf Partnersuche  durch die Gärten, verwickeln auch unsere Stubentiger in wilde Kämpfe – und pinkeln alles an.

Auch Probleme in der Nachbarschaft durch unterschiedliche Einstellungen sind häufig vorprogrammiert.

Jungtiere, die vielleicht ein Heim finden würden, sind scheu und durch ihre wilden Mütter nicht besonders gut auf ein gemütliches Schmusekatzenleben vorbereitet – und bringen oft die Krankheiten der Eltern mit.

Durch die Kastration sind Fortpflanzung und das damit verbundene Verhalten endgültig vorbei. Kater beenden die Spermaproduktion und – weitestgehend – das Harnmarkieren, weibliche Katzen werden nicht mehr rollig. Die Tiere werden anhänglicher, neigen weniger zum Streunen und sind kaum noch in Revierkämpfe verwickelt.

Auch der Artenschutz profitiert : Vögel und Reptilien leiden ohnehin durch Abnahme von Insekten, versiegelte Böden und Mangel an natürlichen Lebensräumen unter schlechten Lebensbedingungen– wilde Katzenpopulationen tragen zur weiteren Dezimierung dieser kleinen Wildtiere bei.

Die Vorgangsweise:

Willige Privatpersonen sprechen auf der Gemeinde vor und werden gebeten, die zu kastrierenden Tiere zu melden, möglichst mit einer genauen Beschreibung und – ganz optimal – zusätzlich mit einem Foto.

Um eventuelle Besitzverhältnisse zu klären, werden die Tiere auf der Amtstafel kundgemacht. Werden nach 14 Tagen keine Besitzansprüche gestellt, sind die Tiere zur Kastration freigegeben, ein entsprechendes Formular für die OP wird ausgestellt.

Der nächste Schritt ist, mit uns Kontakt aufzunehmen, um Einfangen, Planung , Op etc zu besprechen. Eine Abwicklung der OP ist grundsätzlich bei allen niedergelassenen TierärztInnen in NÖ möglich.

Das Einfangen wilder und scheuer Katzen ist nicht ganz einfach, ein spezieller Käfige dafür kann in der Ordi   ausgeborgt werden.

Foto: Pixabay

Der Beitrag Tierschutz – Kastration von Streunerkatzen erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Wenn alte Katzen nicht fressen wollen… gibt es was Neues! https://vet-team-pottenstein.at/wenn-alte-katzen-nicht-fressen-wollen/ Sat, 23 Jan 2021 11:05:31 +0000 https://vet-team-pottenstein.at/?p=2812 NEU NEU NEU – und sehnsüchtig erwartet! Ein bislang als sprichwörtlich bittere Pille bekanntes Medikament zur Appetitanregung – wirksam, aber grauslich, ist […]

Der Beitrag Wenn alte Katzen nicht fressen wollen… gibt es was Neues! erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
NEU NEU NEU – und sehnsüchtig erwartet!

Ein bislang als sprichwörtlich bittere Pille bekanntes Medikament zur Appetitanregung – wirksam, aber grauslich, ist jetzt als Salbe für die Ohrmuschel erhältlich.

Wenn eine alte Katze die Nahrungsaufnahme ganz oder teilweise verweigert, besteht Grund zu ernsthafter Sorge. Katzen tolerieren Hungerphasen viel schlechter als Hunde und auch Menschen, da die Aufrechterhaltung des Blutzuckers in Hungerzeiten aus Muskeleiweiß erfolgt. Rapider Abbau an Muskelmasse ist ein prognostisch schlechtes Zeichen und wird als Hinweis für eine verkürzte Lebensdauer angesehen.

Es wird zwischen verminderten Nahrungsaufnahme, vollständiger Nahrungsverweigerung und Futteraversion unterschieden.

Eine Futteraversion ist häufig bei Leber- oder Nierenerkrankungen  zu beobachten: Der Geruch und Anblick des gewohnten Futter scheint der Katze Übelkeit zu verursachen,  sie wendet sich ab, speichelt etc.  Nach Behandlung der Ursache ist die Umstellung auf eine Nahrung mit völlig anderem Aroma erforderlich, um die Katze möglichst wenig an das alte, abgelehnte  Futter zu erinnern.

Medizinische Hauptursachen  sind die erwähnten  Leber – und Nierenerkrankungen, chronische Entzündungen der Bauchspeicheldrüse, seltener als man annehmen könnte –  Zahnprobleme, Schmerzen z B durch Gelenksentzündungen, aber auch Erkältungskrankheiten, die durch Geruchs-und Geschmackseinschränkungen die Motivation zur Futteraufnahme massiv vermindern können.

Da die Futterverweigerung durch die Fettleber der übergewichtigen Katze zum Beispiel ohne Therapie  zum Tod des Tieres führen kann, ist medizinische Abklärung absolut  notwendig.

Nach  Behandlung der Grundkrankheit wird durch entsprechende Diät, Medikation und diverse Tricks bei der Fütterung versucht, die spontane Futteraufnahme wieder herzustellen und den Gewichtsverlust zu stoppen. Helfende Medikamente können in Tablettenform alle 3 Tage eingenommen werden – wenn die Katze mitspielt.

Temperiertes Feuchtfutter wird gerne angenommen, manchmal hilft das Öl von Fischfutterdosen, Schinken, manche Katzen lassen sich gerne bekochen – der Phantasie in der Katzen-Gourmetküche sind wenig Grenzen gesetzt, wenn es darum geht, die Katze zum Fressen zu bewegen.

Foto: Pixabay

Der Beitrag Wenn alte Katzen nicht fressen wollen… gibt es was Neues! erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Flohbekämpfung auch in der Heizperiode https://vet-team-pottenstein.at/flohbekaempfung-auch-in-der-heizperiode/ Wed, 22 Jan 2020 15:00:57 +0000 http://vet-team-pottenstein.at/?p=1095   Puppen können monatelang überleben – auch im Winter –  in einer warmen Wohnung….. Mehr dazu im folgenden link: https://vet-team-pottenstein.at/floehe/

Der Beitrag Flohbekämpfung auch in der Heizperiode erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Puppe

 

Puppen können monatelang überleben

– auch im Winter –  in einer warmen Wohnung…..

Mehr dazu im folgenden link:

https://vet-team-pottenstein.at/floehe/

Der Beitrag Flohbekämpfung auch in der Heizperiode erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
„Krankenversicherung“ für Ihr Tier https://vet-team-pottenstein.at/hundeversicherung-krankenversicherung-fuer-ihr-tier/ Wed, 15 May 2019 16:44:12 +0000 http://vet-team-pottenstein.at/?p=1313 Hundeversicherung bei der Helvetia Tarif Basis Leistung Kosten für ambulante und stationäre Heilbehandlungen Inklusive Operationen – auch in Tierkliniken Bis zu EUR […]

Der Beitrag „Krankenversicherung“ für Ihr Tier erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Hundeversicherung bei der Helvetia

Tarif Basis

Leistung

  • Kosten für ambulante und stationäre Heilbehandlungen
  • Inklusive Operationen – auch in Tierkliniken
  • Bis zu EUR 2.500,- je Versicherungsjahr

So können Sie Ihren Hund – ohne Sorgen über die Behandlungskosten – von Ihrer Tierärztin behandeln lassen.

Deckung

  • 80 Prozent Kostenerstattung für ambulante und stationäre tierärztliche Heilbehandlung einschließlich Operationen, Medikamente und Nachbehandlungen
  • Kosten für Unterbringung und Verpflegung vor und nach einer Operation bis zu 15 Tage
  • Freie Wahl des Tierarztes/der Tierklinik
  • Krankenschutz für Ihr Tier bei einem Auslandsaufenthalt bis zu 4 Monaten
  • Einheitliche Prämien für alle Rassen
  • Keine Altersbegrenzung

Günstiger Basisschutz für Hunde – monatlich nur EUR 28,90

Tarif Komfort

Leistung

  • Kosten für ambulante und stationäre Heilbehandlungen
  • Inklusive Operationen – auch in Tierkliniken
  • Bis zu EUR 5.000,- je Versicherungsjahr

So können Sie Ihren Hund – ohne Sorgen über die Behandlungskosten – vom Tierarzt behandeln lassen.

Deckung

  • Hohe Entschädigungssummen
  • 80 Prozent Kostenerstattung für ambulante und stationäre tierärztliche Heilbehandlung einschließlich Operationen, Medikamente und Nachbehandlungen
  • Gesundheitsvorsorgepauschale für Impfungen, Floh- und Zeckenmittel, Wurmkuren, Zahnprophylaxe und Gesundheitscheck
  • Kastration von Rüde oder Sterilisation Hündin ist beinhaltet
  • Nach der Operation Ihres Hundes werden auch Kosten für eine Physiotherapie erstattet
  • Taggeld für Unterbringungskosten des Tieres bei Krankenhausaufenthalt oder Reha-Maßnahmen des Tierhalters

Umfassender Komfortschutz für Hunde – monatlich nur EUR 39,90

http://www.helvetia.at/petcare

 

Der Beitrag „Krankenversicherung“ für Ihr Tier erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Wohnungskatzen brauchen Beschäftigung! https://vet-team-pottenstein.at/wohnungskatzen-brauchen-beschaeftigung/ Wed, 28 Nov 2018 16:15:14 +0000 http://vet-team-pottenstein.at/?p=1931 Wohnungskatzen brauchen Beschäftigung! Katzen ausschließlich in der Wohnung zu halten kann eine Herausforderung sein, was soll so eine Katze auch den lieben […]

Der Beitrag Wohnungskatzen brauchen Beschäftigung! erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Wohnungskatzen brauchen Beschäftigung!

Katzen ausschließlich in der Wohnung zu halten kann eine Herausforderung sein, was soll so eine Katze auch den lieben langen Tag tun, wenn sie schon alles hat?
Vor allem in Städten, aber auch am Land an viel befahrenen Straßen oder aus gesundheitlichen Gründen   werden Katzen in der Wohnung gehalten.

Da der  reinen Wohnungskatze  viele  Möglichkeiten, ihre Verhaltensweisen wie Erforschen von Gerüchen auf dem täglichen Reviergang oder bei der Jagd, auszuleben, fehlen, stellt sich die Frage nach körperlicher und geistiger Beschäftigung.

Um Katzen auch unter den eingeschränkten Bedingungen einer Wohnung ein abwechslungsreiches und möglichst artgerechtes Leben zu bieten, ist Wissen um ihre natürlichen Bedürfnisse und viel Fantasie gefragt …

Katzen jagen kleine Beutetiere und bevorzugen zehn oder mehr – allerdings sehr kleine – Mahlzeiten, eher Snacks. Andererseits ist dauerndes Futterangebot für die
gelangweilte Wohnungskatze der sicherste Weg zum Übergewicht.

Activity Feeding ist ein Weg zu mehr Bewegung!
Verringern Sie die Portionen in der Futterschüssel. Ab nun darf Ihre Katze einen Teil der Mahlzeiten selbst „erjagen“. Dazu verstecken Sie überall in der Wohnung einzelne Stückchen Trockenfutter, Zahnhygiene-oder Vitaminsnacks. Anfangs an leicht zugänglichen Stellen und, wenn Ihre Katze das neue Spiel schon kennt, an immer schwieriger zu erreichenden Orten. Für besonders aktive und anspruchsvolle Katzen können Sie Trockenfutter auch in kleinen Schachteln, Papiersäckchen oder in einem gelochten Rasenziegel, wie er für begrünte Parkplätze verwendet wird, anbieten.
Das Prinzip dieser Fummelbretter ist: Futter soll von der Katzer durch Denken oder Fummeln erarbeitet werden und nicht so einfach zugänglich sein.

Eine weitere und einfachere Möglichkeit: Sie bieten Ihrer Katze ein Pipolino an!

Dieser mobile Trockenfutterspender hat ein individuelles Lochsystem, mit dem die Katze ihr Futter durch Bewegung erarbeiten kann. Das Pipolino ist kein Spielzeug für die Katze, das nach einiger Zeit seinen Reiz verliert, sondern eine ernste und wichtige Aufgabe!

Gerüche sind für Katzen außerordentlich wichtig. Bringen Sie Ihrer Katze hin und wieder neue Gerüche aus der Natur mit – z.B. einen Stein oder ein Stück Holz vom Spaziergang, einen Strauß duftender Gräser und Blumen oder einen mit Heu (aus der Tierhandlung) gefüllten Polster. Auch vom Einkauf im Supermarkt können Sie Neuigkeiten mitbringen – Papiertragtaschen oder Kartons. Fast alle Katzen fühlen sich magisch von diesen kleinen Höhlen angezogen, spielen und verstecken sich gerne darin.  Achtung: Tragegriffe auf alle Fälle vorher durchschneiden, die Katze kann hängen bleiben und in Panik geraten oder sich verletzen!

Veränderungen in ihrer begrenzten Umwelt sind für reine Wohnungskatzen viel dramatischer – erleben sie doch im Vergleich zur Freilaufkatze nur wenig
Abwechslung. Fördern Sie die geistige Flexibilität Ihrer Katze, indem Sie öfter mal kleine Dinge verändern. Dann erlebt Ihre Katze nicht gleich eine existentielle Krise, wenn ein neues Möbelstück in die Wohnung kommt. Wichtig ist ein ausgewogenes Zusammenspiel von anregenden Neuigkeiten und Abwechslung und vertrauter stabiler Gewohnheit, auf die sich die Katze bei Unsicherheit verlassen kann.

Ganz wesentlich für die Lebensqualität der Wohnungskatze sind erhöhte Sitzplätze
.Für die abendlichen Spielrunden ist dann nicht der Vorhang, sondern die Kletterwand Auslaufraum in die dritte Dimension. Befestigen Sie einfach einen Kokosläufer
oder einen Sisalteppich an einer Wand, ein oder zwei Sitzbretter dazu, und fertig ist die platzsparende Klettervariante.
Aber auch ein raumhoher Kletterbaum muss nicht unbedingt viel Platz einnehmen. Hier die wichtigsten Kriterien für einen katzengerechten Kletterbaum:

• durchgehende Kletterstrecke ohne behindernde Zwischenbretter
• stabil und standfest
• Abstieg durch kleine und nicht zu steile Sprünge (ca. 100cm, 45° Winkel) möglich
• Sichere Aussichtsplätze

Neben Klettermöglichkeiten brauchen Katzen natürlich auch Kratzstellen, wenn Ihre Möbel verschont bleiben sollen. Ein herkömmlicher Kratzbaum erfüllt nicht unbedingt alle Vorstellungen einer Katze für eine aussagekräftige Kratzmarkierung. Katzen bevorzugen Materialen, bei denen die Fetzen fliegen: grobe rissige Rinde, weiches Holz, grobstrukturierte Natur-Textilien. Und damit diese Katzen-Graffiti zum echten Hingucker werden, müssen sie natürlich auch verkehrstechnisch günstig liegen. Gute Kratzstellen liegen am Weg vom Schlafplatz zum Futterplatz – dort nehmen Katzen das erstbeste Objekt für ihre Showeinlage. Achten Sie auf Stabilität, ausreichende Höhe (120cm) und katzenfreundliches Material – schon ein Fußabstreifer aus Sisal oder Kokosfaser, an der richtigen Stelle befestigt, ist eine ideale Kratzstelle.

Neben allen diesen Einrichtungsangeboten für Ihre Katze ist aber eines ganz besonders wichtig: interaktives Spiel

! Eine abendliche Spielrunde von 20 Minuten ist das Minimum für ein aktives Katzenleben in der Wohnung. Je realistischer Ihr Spielangebot, desto eher wird Ihre Katze die Herausforderung annehmen. Wichtig zu wissen, dass Katzen Lauerjäger sind und nur einzeln auf die Jagd gehen. Gestalten Sie vor der Spielrunde ein wenig Deckungsmöglichkeiten – seitlich liegende Kartons, den Teppich oder eine Decke zu großen Falten aufgeworfen oder ein umgedrehter Wäschekorb – bieten Versteckmöglichkeiten. Bedenken Sie auch, dass sich Mäuse vor Katzen eher verstecken und flüchten; als guter Spielpartner Ihrer Katze sollten Sie sich in eine Maus verwandeln können.
Ungeduld ist dabei ausgesprochen spaßbremsend – für die Katze beginnt das Spiel schon lange bevor sie tatsächlich los springt!
Die reine Wohnungshaltung von Katzen kann durchaus artgerecht sein – es liegt an Ihrer Bereitschaft, Neues über Katzen zu lernen und Ihrer Fantasie, einen  abwechslungsreichen Lebensraum zu gestalten, um den geistigen und körperlichen Fähigkeiten Ihrer Katze gerecht zu werden.

Impressum:
© Dipl. Tierarzt Sabine Schroll, 2014 Krems/Donau

Weitere Fummelbretter finden Sie auf folgendem link:

Fummelbretter

Der Beitrag Wohnungskatzen brauchen Beschäftigung! erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Hund oder Katze haben Stress? https://vet-team-pottenstein.at/hund-oder-katze-haben-stress/ Wed, 21 Nov 2018 17:36:54 +0000 http://vet-team-pottenstein.at/?p=1925 https://www.feliway.com/de

Der Beitrag Hund oder Katze haben Stress? erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
https://www.feliway.com/de

Der Beitrag Hund oder Katze haben Stress? erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Krankheitsüberträger Zecke https://vet-team-pottenstein.at/krankheitsuebertraeger-zecke/ Thu, 24 May 2018 16:48:00 +0000 http://vet-team-pottenstein.at/?p=1427 Zecken und Katzen Freilaufende Katzen weisen sehr hohen Zeckenbefall auf. Da Katzen häufig von den sehr kleinen Jugendstadien der Zecken befallen sind, […]

Der Beitrag Krankheitsüberträger Zecke erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Zecken und Katzen

Freilaufende Katzen weisen sehr hohen Zeckenbefall auf. Da Katzen häufig von den sehr kleinen Jugendstadien der Zecken befallen sind, die leicht übersehen werden, ist Absuchen schwieriger als beim Hund. Im Gegensatz zum Hunden erkranken Katzen NICHT an Borreliose und Gehirnhautentzündung, diese Erreger werden vom Immunsystem gesunder Katzen schnell eliminiert.

Anaplasmose, Hämoplasmose und Babesiose hingegen können für Katze tödlich verlaufen.

Anaplasmose, durch Bakterien hervorgerufen, führt zu Fieber, Appetitlosigkeit und Muskelschmerzen. Bei immungesunden Katzen kommt es häufig zu Spontanheilung, Katzen, die an Leukose oder Immunschwäche (FIV) leiden, können hingegen besonders schwer erkranken.

Mycoplasmen, die Erreger der Hämoplasmose oder „infektiösen Anämie“ der Katzen, zerstören die roten Blutkörperchen und führen dadurch zu Blutarmut – Anämie. Der Nachweis ist nur in Speziallobors möglich.

Katzenbabesiose oder Katzenmalaria wurde in Europa vor kurzem erstmals in der Gegend um Udine/Norditalien nachgewiesen, 30% der Katzen sind bereits infiziert. Die Weiterverbreitung durch importierte Katzen ist laut Experten nur eine Frage der Zeit.

 

Zecken und Hunde

Die bekannteste Erkrankung bei Hunden ist die Borreliose , sie wird von der bei uns heimischen Zecke: „Gemeiner Holzbock“ übertragen. Es gibt eine verlässliche Impfung.

Hunde erkranken im Gegensatz zu Katzen an FSME – Gehirnhautentzündung, die Erkrankung verläuft mit hohem Fieber und neurologischen Symptomen sehr heftig und meist nach einer Woche tödlich, es gibt keine Impfung. Aufgrund der Symptomatik ist FSME eine wichtige Differentialdiagnose zu Staupe und Tollwut. Auslöser ist wie bei Staupe und Tollwut ein Virus.

Besonders heimtückisch: wenn Zecken, auch in diesem Fall der „Gemeine Holzbock“,  Träger des FSME Virus sind, sind sie widerstandsfähiger gegen Zeckenschutzmittel. Da viele Zecken gleichzeitig Borreliose und FSME Träger sind, steigt dadurch bei nicht Borreliose -geimpften und nur durch Zeckenmittel geschützten Tieren  die Wahrscheinlichkeit einer Borrelioseinfektion.

Anaplasmose führt wie bei Katzen zum Befall der weißen Blutkörperchen, je nach Abwehrlage verläuft die Infektion stumm oder u.a. mit  Fieber, punktförmigen Blutungen und Gelenksproblemen. Anaplasmen sind auch für Menschen pathogen – krankheitsauslösend, allerdings kommen die (seltenen) Infektionen des Menschen durch diesen Erreger nur durch Ansteckung über Zecken zustande, eine Hund-Mensch-Übertragung ist unwahrscheinlich, theoretisch aber bei direktem Blutkontakt möglich. Übertragung durch den Gemeinen Holzbock.

 

Achtung Ungarn Urlauber!!

Babesiose oder Hundemalaria wird von „ Auwaldzecken“ und „Braunen Hundezecken“ übertragen. Auwaldzecken sind neben Ungarn, Südosteuropa und dem Mittelmeerraum auch im Osten Österreichs heimisch, durch Auwaldzecken übertragene Fälle kommen in Wien, NÖ, OÖ, Burgenland und STM vor. Die Braune Hundezecke wird im Fell von reisenden und importierten Hunden eingeschleppt und immer öfter in österreichischen Tierheimen gefunden. Obwohl bei uns nicht heimisch, kann diese kälteempfindliche Zeckenart in Häusern überwintern und sich vermehren. In milden Wintern, die infolge des Klimawandels zunehmen werden, kann ein Teil der eingeschleppten Parasiten überwintern.

Babesien zerstören die roten Blutkörperchen, durch deren Zerfall kommt es zu Blutarmut, durch den infolge abgebauten Blutfarbstoffes zu Gelbsucht und braunroter Verfärbung des Harnes. Die Tiere haben hohes Fieber, schnelle Behandlung ist nötig.

Erregerübertragung

Zecken beginnen erst nach ein paar Stunden am Tier mit dem Blutsaugen. In diesen Stunden sind sie sehr klein und werden von BesitzerInnen leicht übersehen.. Das Risiko der Erregerübertragung nimmt bei Zecken mit der Saugdauer zu und setzt erst nach 48 h voll ein. Spot-on´s und Kautabletten, deren Wirkung nach ca  12 Stunden einsetzt, schützen sichervor der Übertragung gefährlicher Krankheitserreger. Flöhe, die nach 36 h mit der Eiablage beginnen, werden von allen Mitteln vor dieser Zeit abgetötet.

Wie funktioniert ein Spot on:

Ein Spot on wird zwischen den Schulterblättern nach sorgfältigem Scheiteln der Haare auf die Haut aufgetragen. Das in der Flüssigkeit enthaltene Mittel durchdringt nach dem Auftragen die Haut und wird an Eiweißstoffe gebunden und über die Blutbahn im gesamten  Organismus verteilt. Der Wirkstoff erreicht den ganzen Körper und reichert sich in der Fettschicht unter der Haut an, und ist damit auch in den Gewebeflüssigkeiten enthalten.

Schneiden Zecken die Haut mit ihren scharfen Mundwerkzeugen auf, entsteht wie bei Flöhen ein „See“ aus Gewebeflüssigkeit und Blut. Die Aufnahme der Gewebsflüssigkeit, die den Wirkstoff enthält, sorgt für eine schnelle Abtötung der Parasiten.

Alle Wirkstoffe führen über den Insektenstoffwechsel letztendlich zum Tod von Flöhen und Zecken,  von Säugetieren werden sie nicht verstoffwechselt und sind für diese unschädlich. Der nicht verbrauchte Wirkstoff wird im Verlauf der Zeit  über den Kot ausgeschieden.

Tablette oder Spot on?

Innerhalb der ersten 3 Tage nach Behandlung mit einem Spot on sollten Hunde nicht gewaschen werden und auch nicht schwimmen. Nach Einnahme einer Kautablette ist sofortiges Baden möglich.

Umwelt, Bienen und Fische

Isoxazoline

Neue Wirkstoffe wie Furalaner werden als ungiftig (nichttoxisch) für Fische beschrieben. Zur Anreicherung in der Umwelt über die Ausscheidung im Hundekot und die Gefahr für Bienen  gibt es folgende Aussagen: der Wirkstoff wird nicht in Pflanzen angereichert und gelangt dadurch nicht an Bienen, Bienen nehmen keinen Kot auf und schließlich und endlich wird Hundekot eingesammelt  🙂

Neonicotinoide

Die letztendlich wegen ihrer Schädlichkeit für Bienen und andere Insekten in der Landwirtschaft verbotenen Neonicotinoide sind ebenfalls in einigen Zeckenschutzmitteln enthalten. Durch die lange Halbwertszeit  (abgekürzt HWZ,   die Zeitspanne, nach der die Wirkstoffmenge durch Abbau die Hälfte des Höchstwertes erreicht) von 2 –  3 Jahren  werden Neonics in Pflanzen aufgenommen. Die Wirkstoffmenge in Zeckenschutzmitteln wird als sehr gering beschrieben.

Permethrin

Permethrin wird schnell abgebaut und reichert sich nicht im Boden an. Fischtoxisch und giftig für Katzen. Permethrin wirkt repellierend, d.h. es hindert sowohl Flöhe,  als auch Zecken und Mücken bereits am Biss.

Phenylpyrazol

Bienentoxisch.

 

 

 

 

 

Der Beitrag Krankheitsüberträger Zecke erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Vergiftung: Birkenzucker/ Xylitol https://vet-team-pottenstein.at/birkenzucker-xylitol-vergiftung-beim-hund-bei-katzen-unbedenklich/ Thu, 08 Mar 2018 17:36:14 +0000 http://vet-team-pottenstein.at/?p=1372 Birkenzucker/Xylitol  Vergiftung beim Hund – bei Katzen unbedenklich? Was ist Xylitol? Xylitol, auch bezeichnet als Birkenzucker oder Xylit,  ist ein natürlicher Zucker, […]

Der Beitrag Vergiftung: Birkenzucker/ Xylitol erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Birkenzucker/Xylitol  Vergiftung beim Hund – bei Katzen unbedenklich?

Was ist Xylitol?

Xylitol, auch bezeichnet als Birkenzucker oder Xylit,  ist ein natürlicher Zucker, der in zahlreichen Gemüse- und Obstsorten, aber auch  in der Rinde verschiedener Bäume zu finden ist. Da Xylitol weitaus weniger Kalorien als Saccharose – der haushaltsübliche Zucker – hat  und den menschlichen Blutzuckerspiegel nicht beeinflusst, wird es zum Süßen von Diät – und Diabetikerprodukten genutzt bzw vielfach als gesunde Alternative zum herkömmlichen Zucker angeboten. Seit festgestellt wurde, dass Xylitol eine antibakterielle und damit „Anti-Karies“ Wirkung besitzt, wird es häufig in zuckerfreien Kaugummis eingesetzt und mit zahnpflegender Wirkung beworben.  In Lebensmitteln wird Xylitol als E967 angegeben und kann in Kaugummis, Bonbons, Schokolade etc enthalten sein.
Xylitol ist für den Menschen ungefährlich, kann aber beim Hund aber zu großen gesundheitlichen Problemen führen. Für Katzen sind Produkte, die Xylitol enthalten unbedenklich, in der wissenschaftlichen Literatur werden keine Fälle  von Vergiftungen erwähnt, obwohl in zahlreichen Beiträgen im Internet anderes berichtet wird.

Bonbons, Kaugummis und Schokoladen gehören daher gut verstaut. Am besten in einer Höhe, die der Hund nicht erreichen kann, falls er es doch schafft, die Schranktüren zu öffnen. Das gleiche gilt für Lebensmittel, die mit Xylitol hergestellt wurden, zum Beispiel Kuchen – der gerne mal geklaut oder von kleinen Kindern verfüttert wird, die dem fragenden Blick Ihres Hundes einfach nicht widerstehen können. Auch neugierige Hunde, die Bonbons oder sogar Kaugummi aus Taschen und Rucksäcken holen und fressen, können Opfer einer Xylitol-Vergiftung werden.

Wird der Hund beim Naschen eines xylitolhaltigen Nahrungsmittels erwischt, oder finden sich Spuren wie z.B. Kaugummipapiere, muss das Tier unbedingt sofort tierärztlich versorgt werden. Schon mehrere Bonbons, Kaugummis oder Kekse können für kleinere Hunde tödlich sein!

Ein kleines Rechenbeispiel: Bereits eine Menge von 0.1 mg/kg Körpergewicht kann zu Unterzuckerung führen, eine Menge von 0.5 mg/kg bei einigen Hunden bereits zu Leberschäden. Wenn ihr Hund einen Kaugummi gefressen hat und Xylitol nicht an erster Stelle der Zutaten aufgeführt ist, kann von  einer Menge von 0.3g    (300 mg) pro Kaugummi ausgegangen werden ….

Symptome

Bei Hunden führt Xylitol dosisabhängig zur Ausschüttung von Insulin und in Folge zu einem starken bis lebensbedrohlichen Abfall des Blutzuckerspiegels. Höhere Dosierung kann akut zu schweren Leberschäden bis hin zu einem tödlichen Leberversagen führen.

Die Hauptsymptome  einer Xylitol-Vergiftung beim Hund sind anfänglich Folge des Unterzuckers – Apathie, Zittern, Erbrechen, Schwäche bis zur Seitenlage, Krampfanfälle, deutlich gesteigerte Herzfrequenz, bei akutem Leberversagen auch Gelbsucht. Die ersten Symtome treten nach 20 bis 30 Minuten auf.

Therapie

Der Hund gehört sofort und schnellstmöglich als Notfall in tierärztliche Behandlung, informieren Sie Ihre Tierärztin oder Ihren Tierarzt bereits telefonisch von der Vergiftung. Wenn Sie sicher sind, dass der Hund an einer Xylitol Vergiftung leidet, können Sie versuchen, zur Überbrückung für die Fahrt Honig oder Traubenzucker einzugeben.

 

Der Beitrag Vergiftung: Birkenzucker/ Xylitol erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Zahnstein bei der Katze https://vet-team-pottenstein.at/zahnsteinentfernung-bei-der-katze/ Mon, 22 Jan 2018 12:04:04 +0000 http://vet-team-pottenstein.at/?p=1196   Zahnstein entsteht durch Einlagerung von Mineralien des Speichels in die Plaquebeläge und ist  bei  Katzen häufig anzutreffen. Zahnstein irritiert das Zahnfleisch, […]

Der Beitrag Zahnstein bei der Katze erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>

 

Zahnstein entsteht durch Einlagerung von Mineralien des Speichels in die Plaquebeläge und ist  bei  Katzen häufig anzutreffen.

Zahnstein irritiert das Zahnfleisch, unterhält Bakterienbesiedlung und Zahnfleischentzündung und ist eine der Hauptursachen der Parodontose, des Lockerwerdens der Zähne.

Weiters ist Zahnstein ein Keimherd für den ganzen Körper und stellt sowohl für die BesitzerInnen als auch für die Katze selbst eine erhebliche Geruchsbelastung dar.

Der Zahnstein wird in Vollnarkose entfernt, falls notwendig, werden auch kariöse Zähne gezogen. Bei manchen Tieren besteht die Notwendigkeit, die Zahnsteinentfernung in jährlichen Abständen durchzuführen.

Eine häufige Komplikation bei Katzen ist die sogenannte „Zahnhalskaries“ Es kommt zum Abbau von Zahnmatereil durch körpereigene Zellen. Da die löchrigen  Zähne Schmerzen und eine „Andockstelle“ für Zahnstein   bedeuten und sich der Zahn im Laufe der Erkrankung soweit aushöhlt, daß er brechen kann, müssen diese Zähne gezogen werden.

Zahnstein unterhält bei Katzen neben viralen Infektionen leider auch häufig eine bösartige Form der Maulhöhlenentzündung.

Sowohl während des Transportes als auch zu Hause sollten Sie bei Ihrer Katze darauf achten, daß die vorgeschriebene Lagerung (Kopf auf den Vorderpfoten) eingehalten wird. Die Katze wird in den nächsten Stunden munter werden und befindet sich narkosebedingt in einem leichten „Rauschzustand“. Herumtaumeln und ev. leichter Brechreiz sind als normal zu betrachten.

Lassen Sie die Katze in einem warmen, ruhigen Raum ausschlafen. Im wachen Zustand darf sie Wasser zu sich nehmen, am nächsten Tag auch Futter. Bei massiver Zahnfleischschädigung od. Zahnextraktion ist es notwendig, für einige Tage das Futter zu pürieren, ihre Katze bekommt Schmerzmittel, ev. werden auch Antibiotika verabreicht.

Auch für Katzen  ist Zahnsteinfutter erhältlich. Eine spezielle Anordnung der Fasern sorgt für Reduktion der Zahnbeläge und so zur Verminderung der Zahnsteinbildung. Zähneputzen ist lernbar, erfreut aber in aller Regel weder Katze noch BesitzerIn 🙂

 

 

Der Beitrag Zahnstein bei der Katze erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Verhalten: Zweitkatze https://vet-team-pottenstein.at/zweitkatze/ Fri, 29 Dec 2017 17:45:34 +0000 http://vet-team-pottenstein.at/?p=1061 Die Zweitkatze   Sie haben sich entschlossen, eine zweite Katze zu nehmen. Es geht nichts über einen Artgenossen, vor allem, wenn Frauchen […]

Der Beitrag Verhalten: Zweitkatze erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Die Zweitkatze

 

Sie haben sich entschlossen, eine zweite Katze zu nehmen.

Es geht nichts über einen Artgenossen, vor allem, wenn Frauchen oder Herrchen den ganzen Tag arbeiten muss. Zwei Katzen können sich die Langeweile vertreiben und sich gegenseitig motivieren. Allerdings muss das soziale Verhalten beider Katzen berücksichtigt werden.
Toleranz ist ausschlaggebend!
Voraussetzung für die Anschaffung einer zweiten Katze ist, dass beide Tiere dem sozialen Typ entsprechen, d.h., beide Tiere sollen an Artgenossen gewöhnt sein.
Viele erwachsene Katzen akzeptieren ein Kätzchen problemloser, da sie sich nicht in der Rangordnung bedroht fühlen. Haben Sie eine Katze oder wählen Sie eine Katze aus, die dem Einzelgängertyp entspricht, kann es zu gröberen Auseinandersetzungen kommen.
Im schlimmsten Fall werden sich die beiden Katzen nie akzeptieren – egal wie aufgeschlossen gegenüber Artgenossen die eine Katze ist.

Nr 1 bleibt Nr 1

Der Katze, die bereits im Haushalt lebt, sollten Sie erhöhte Aufmerksamkeit widmen.
Sie war die erste, die im „Revier“ war, und steht daher in der Rangordnung höher als der Neuankömmling. Kümmern Sie sich plötzlich verstärkt um die neue Katze, wird sich Nummer 1 zurückgesetzt fühlen. Eine entsprechende Reaktion in Form von aggressiven Auseinandersetzungen, Unsauberkeit oder auch Harnmarkieren bleibt dann selten aus. Bemühen Sie sich intensiver um die erste Katze, so wird sie in der zweiten keine Bedrohung sehen und ist eher bereit, sie zu akzeptieren.

Schön langsam….

Sorgen Sie bei der ersten Begegnung der beiden Katzen für genügend Rückzugsmöglichkeiten und stellen Sie jedem Tier seine eigene Infrastruktur zur Verfügung (Futter- und Wassernapf, Schlafplatz) Erzwingen Sie keinen Kontakt zwischen den beiden Katzen. Wenn Sie die neue Katze abholen, reiben Sie sie mit der Lieblingsdecke Ihrer ersten Katze ab. So hat der Neuankömmling bereits einen vertrauten Geruch und wird eher akzeptiert.

Kennenlernen braucht Zeit

Verlieren Sie nicht den Mut, wenn die erste Begegnung der beiden Katzen mit ängstlichem Fauchen und Rückzug endet, die Tiere benötigen Zeit, um sich aneinander zu gewöhnen. Lassen Sie die beiden Katzen getrennte Wege gehen, beginnen Sie aber, sie im gleichen Raum zu füttern.
Stellen Sie 2 Futterschüsseln in einiger Entfernung voneinander auf. Wenn die Katzen sich einander ohne Angst und Aggression nähern, um zu fressen, werden die Futterschüsseln beim nächsten Mal etwas näher gerückt. Faucht eine der beiden Katzen, werden die Schüsseln wieder auf die ursprüngliche Entfernung gebracht.
Nach einiger Zeit wird es möglich sein, beide Katzen nebeneinander zu füttern – ohne Anzeichen von Furcht und Aggression.
Ebenso sollten Sie versuchen, beide Katzen zum gemeinsamen Spielen zu animieren.

Raushalten ist wichtig

Halten Sie sich bei den üblichen Konfrontationen der Katzen zurück.
Wenn Sie Partei ergreifen oder gar eine der beiden Katzen bestrafen, wird die Strafe mit der Annäherung an den Artgenossen in Verbindung gebracht. Das wirkt sich immer negativ auf die Beziehung der beiden Tiere aus.

Die ideale Partnerkatze

Wenn Sie die Wahl haben, entscheiden Sie sich für ein gut sozialisiertes Jungtier, d.h. mit einer freundlichen, zugänglichen und nicht ängstlichen Mutter. Zur

ückgezogen im Stall aufgewachsene Kätzchen einer scheuen Mutter und mit wenig Sozialkontakt zu Menschen sind häufig schwieriger zu verpartnern. Auch ein Kätzchen einer gemütlichen Rasse, wie z.B. Perser, ist eine gute Option.

Pheromontherapie – Feliway Friends

Pheromone sind relativ einfache chemische Verbindungen, die spezifische Botschaften überbringen . In der Natur helfen sie, Angst und Stress  zu dezimieren und das Ausbrechen von Aggressionen im sozialen Umfeld zu verhindern. Mutterkatzen geben Pheromone beim saugakt ab, was die  Bindung von Mutter und Kind fördert.“Feliway classic“ist eine exakte Kopie des natürlichen Wohlfühlpheromons der Katze. Es reduziert Stress und vermindert unerwünschtes Verhalten wie Harnmarkieren, Kratzen oder Spannungen der Katzen untereinander.Ein neues Produkt „Feliway Friends“, fördert das harmonische Zusammenleben der Katzen und reduziert Konfliktverhalten wie  Anstarren, Jagen, Kämpfen oder Weg versperren.

Weitere Einzelheite und Filme:

Feliway

Pheromonaustausch mit körpereigenen Pheromonen

Durch den Pheromonaustausch wird Gruppenbindung aufgebaut bzw nach Problemen in einer bereits bestehenden Katzengruppe erneuert
Hierfür wird mit einem Wattebausch über die Haut der Unterkieferäste gestrichen, wo die Pheromonproduzierenden Drüsen sitzen. Anschleißend wird das so abgenommene Sekret bei dem anderen Tier auf Schultern und Rücken verteilt. Diese Prozedur wird mehrmals täglich abwechselnd wiederholt.

Katzentipps, katzengerechte Beschäftigung:

http://www.schroll.at/katzen-inhaltsverzeichnis/

Der Beitrag Verhalten: Zweitkatze erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Entzündung des äußeren Gehörganges – Otitis externa https://vet-team-pottenstein.at/otitis/ Tue, 05 Dec 2017 14:36:11 +0000 http://vet-team-pottenstein.at/wp/?p=295 Das äußere Ohr besteht aus der Ohrmuschel und dem Gehörgang mit einem senkrechten und waagrechten Teil. Der Gehörgang ist ein knorpeliger und […]

Der Beitrag Entzündung des äußeren Gehörganges – Otitis externa erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Das äußere Ohr besteht aus der Ohrmuschel und dem Gehörgang mit einem senkrechten und waagrechten Teil.
Der Gehörgang ist ein knorpeliger und knöchener Gang, der bis zum Trommelfell reicht.

Das Trommelfell bildet die Grenze zum Mittelohr und ist im gesunden Ohr eine undurchdringliche Barriere gegen Wasser, Fremdkörper usw.
Der Gehörgang ist mit relativ haarloser Haut und verschiedenen Drüsen, die gemeinsam das Ohrenschmalz bilden, ausgekleidet.
Das Ohrenschmalz schützt und reinigt den Gehörgang, da es durch Flimmerhärchen ständig in Richtung äußere Gehörgangsöffnung bewegt wird. Funktioniert diese Selbstreinigung nicht, kommt es zu Problemen.

Der Begriff Otitis externa umschreibt eine Entzündung des äußeren Gehörganges, hervorgerufen durch Keime, Parasiten, Fremdkörper oder Allgemeinerkrankungen wie Futtermittelallergien.

Kennzeichen sind Juckreiz oder Schmerzen im Kopfbereich, Kopfschiefhalten, Ohrenausfluss, „Stinkohren“ sowie vermehrte Bildung von Ohrenschmalz

Zur Entstehung einer Otitis tragen 3 Faktoren bei:

wegbereitende Faktoren – Faktoren, die die Entstehung der Erkrankung fördern

  • enger Gehörgang
  • massive Feuchtigkeit – häufiges Schwimmen
  • Hängeohren
  • starker Haarwuchs im Gehörgang
  • Tumoren und Polypen, die den Gehörgang einengen oder verschließen
  • häufiges Säubern mit ungeeigneten Mitteln

primäre Ursachen – tatsächliche Auslöser

  • Fremdkörper (Schliefhansel)
  • Parasiten – Ohrmilben, Zecken…
  • Allergische Erkrankungen

aufrechterhaltende Faktoren

  • Keime und Hefen
  • chronische Veränderungen, z.B. Verengung des Gehörganges

Nach Diagnosestellung durch Otoskopie,  Zelluntersuchung und/oder Entnahme einer Tupferprobe erfolgt die Behandlung, die weitgehend in Händen der TierbesitzerInnen liegt.

Die Behandlung einer Entzündung des Gehörganges beginnt grundsätzlich immer mit gründlicher Ohrreinigung und Spülung  in der Praxis, aus Tierschutzgründen  eventuell in Narkose. Hat der Hund starke Schmerzen, die die Behandlung am Anfang unmöglich machen, bekommt er entsprechende Medikamente.

Zuhause sind die TierbesitzerInnen dran: erst Reinigung, dann  Medikation, da das Medikament sonst nicht an seine Wirkungsstätte, die Gehörgangswand gelangt.

Allgemeine Tipps

Da viele Ohrenentzündungen ihre Ursache in einer Futtermittelallergie haben, legen wir unseren TierbesitzerInnen dringend eine spezielle Diät ans Herz – oft der einzige Schlüssel zum Erfolg für dauerhafte Ohrgesundheit.

Machen Sie das Reinigen der Ohren immer so angenehm wie möglich für Ihr Tier. Verbinden Sie dies mit angenehmen Dingen, wie z.B. Streicheleinheiten, Loben und Futter. Das von uns immer wieder empfohlene Buch „Medical Training“ hilft vor allem beim Handling chronischer Ohrpatienten.

Reinigung vor dem Spaziergang, Medikation danach, hat sich bewährt.

Zu zweit ist das Reinigen viel einfacher. Dann kann eine Person den Kopf des Tieres stabilisieren und das Tier am Weglaufen hindern, während die 2. Person das Mittel in das Ohr eingibt.

Routinemäßige Ohrreinigung

Bei Patienten mit chronischen Ohrenentzündungen oder allergischen Patienten ist nach Abheilung der akuten Phase regelmäßige Ohrreinigung notwendig, da der Abtransport von Ohrenschmalz nicht ausreichend funktioniert. Bei den meisten Hunden reicht einmal wöchentlich aus.

Wichtig: die Ohren sollten nicht mehr entzündet/schmerzhaft sein.

Der verordnete Ohrreiniger wird im Wasserbad oder in der Hosentasche gut angewärmt.  Die Temperatur im Ohr beträgt 35 – 37 Grad Celsius, das Einbringen der warmen Lösung wird wesentlich besser toleriert, Ohrenschmalz löst sich in der Wärme außerdem viel besser.

Möglichkeit 1

Die angewärmte Lösung wird mit 1 ml Spritzen vorsichtig in den Gehörgang eingebracht und mit einem Wattebausch verschlossen. Die anschließende sanfte Massage sollte mindestens eine Minute dauern. Der Wattebausch wird entfernt, zwei weitere Spülvorgänge sind empfehlenswert, um Sekretreste auch aus der Tiefe zu entfernen.

Möglichkeit 2

Fassen Sie die Ohrmuschel an der Spitze und ziehen Sie diese senkrecht vom Kopf weg (Richtung Decke) um den Ohrkanal zu öffnen. Das Ohr unserer Haustiere ist wie ein Trichter geformt. Daher müssen Sie die Flüssigkeit des Ohrreinigers nur hinein laufen lassen –  bis das Ohr „überläuft“. Dann wird die Ohrmuschel schnell nach unten geklappt, damit das Tier nicht gleich wieder alles herausschütteln kann.

Für die Massage wird der knorpelige Gehörgang mit der ganzen Hand, Daumen von vorne, restliche Finger von hinten,  umfasst und  massiert,  die Flüssigkeit im Gehörgang gerät in Bewegung , Ohrenschmalz, Schmutz, Keime etc  werden gelöst. Im Idealfall sind knatschende Geräusche zu hören.

Die Auswahl des Ohrreinigers richtet sich nach der Art des Sekrets und der Grundkrankheit.

Ohrmedikation

Nach der Reinigung folgt die Medikation, je nach Ursache mit aseptischen Mitteln, Antibiotika, Pilzmitteln bzw Kortison zur Abschwellung des Gehörganges und Linderung von Schmerz und Juckreiz.

Die Effektivität der Medikamente ist nur dann gegeben, wenn sie nach einer gründlichen Reinigung eingesetzt werden. Antiseptika, die das bakterielle Wachstum verhindern, werden bei multiresistenten Keimen und chronischen Infektionen gemeinsam mit Antibiotika eingesetzt.

1,5 Stunden vor der Medikation erfolgt die Reinigung des Ohres, ein Spülvorgang, wie oben beschrieben, reicht aus.

Das jeweilige verordnete Medikament wird idealerweise ebenfalls mit 1 ml Spritzen in den Gehörgang eingebracht. Um sich das Tropfenzählen zu ersparen , empfehlen wir, 0,3 ml/10kg Hund zu verwenden, mit dieser Dosierung werden auch tiefer gelegene Teile des Gehörgangs erreicht.

Ist auch die Ohrmuschel von Veränderungen betroffen, kann man einige Tropfen des Medikaments sanft einmassieren.

Bei übelriechenden Otitiden hat sich das Ausscheren des Fell unterhalb des Ohres bewährt, Ohr und Umgebung sollten während der Behandlung 1 – 2 mal/Woche mit einem entsprechenden medizinischen Shampoo gewaschen werden.

 

Der Beitrag Entzündung des äußeren Gehörganges – Otitis externa erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Verhalten: Stress- und Angstsymptome https://vet-team-pottenstein.at/stress-und-angstsymptome-bei-hund-und-katze/ Tue, 05 Dec 2017 14:25:00 +0000 http://vet-team-pottenstein.at/wp/?p=277 Stress- und Angstsymptome beim Hund Verminderter Spiel- und Erkundungstrieb Gesteigerte oder herabgesetzte Interaktion mit Menschen und anderen Tieren Zutraulichkeit nimmt ab Unruhe, […]

Der Beitrag Verhalten: Stress- und Angstsymptome erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Stress- und Angstsymptome beim Hund

  • Verminderter Spiel- und Erkundungstrieb
  • Gesteigerte oder herabgesetzte Interaktion mit Menschen und anderen Tieren
  • Zutraulichkeit nimmt ab
  • Unruhe, Nervosität
  • Hecheln und Speicheln
  • Schwitzen an den Pfoten
  • Unkontrolliertes Urinieren oder gar Kotabsetzen
  • Exzessives Putzverhalten
  • Benagen von Krallen, Pfoten oder Schwanz
  • Vermehrtes Bellen, Knurren oder Jaulen
  • Vermehrtes Auftreten von Angst- und Fluchtverhalten sowie Unterwürfigkeitsgesten
  • Angstbeißen
  • Hängende Ohren und Rute
  • Aggression

→ mehr

Stress- und Angstsymptome bei der Katze

  • Verstecken, Zurückziehen, Meiden von Kontakt zum Menschen und anderen Tieren
  • Unsauberkeit
  • Harnmarkieren
  • Kratzmarkieren
  • Vermindertem Spiel- und Erkundungstrieb
  • Meiden bestimmter Orte/Räume
  • Veränderte Gewohnheiten beim Schlafen (neuer Ort, oft erhöht und zurückgezogen)
  • Vermehrte Lautäußerungen (Miauen, Fauchen, Knurren)
  • Defensive Aggression
  • Veränderte Fressgewohnheiten (gesteigerte Nahrungsaufnahme)
  • Erbrechen
  • Übermäßiges Putzen
  • Flache Ohrhaltung
  • Erweiterte Pupillen

Sollten Sie entsprechende Symptome bei Ihren Haustieren entdecken, stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.

Der Beitrag Verhalten: Stress- und Angstsymptome erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Parasiten: Flöhe https://vet-team-pottenstein.at/floehe/ Tue, 05 Dec 2017 14:16:40 +0000 http://vet-team-pottenstein.at/wp/?p=270 Flöhe und wie sie leben Flöhe sind nicht nur lästig ….sie übertragen Krankheiten, wenn auch nicht mehr die Pest und können heftige […]

Der Beitrag Parasiten: Flöhe erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>

Flöhe und wie sie leben

Flöhe sind nicht nur lästig ….sie übertragen Krankheiten, wenn auch nicht mehr die Pest und können heftige allergische Reaktionen hervorrufen.

Die Flohspeichelallergie ist die am häufigsten diagnostizierte Überempfindlichkeitsreaktion beim Hund. Beim Saugakt erwachsener Flöhe wird mit dem Flohspeichel ein Protein übertragen, das beim Wirtstier eine allergische Reaktion hervorruft.

Da nur wenige Flohbisse ausreichen, um starken Juckreiz hervorzurufen, ist die vollständige Elimination aller Flöhe auf dem Tier UND aller Vorstadien in der Umgebung das Ziel der Therapie. Die Flohpopulation setzt sich ungefähr aus 57 % Eiern, 34% Larven, 8% Puppen und 1% erwachsener Flöhe zusammen. Erwachsene Flöhe befinden sich ständig auf dem Wirtstier, Eier, Larven und Puppen halten sich in der Umgebung auf.

Flöhe treten auch in der „kalten“ Jahreszeit auf, da sie dauerhaft in der Umgebung Ihres Tieres überleben können.
Die am häufigsten vorkommende Flohspezies bei Hund und Katze ist der Katzenfloh.
Unter „Haushaltsbedingungen“ dauert die Entwicklung des Katzenflohs vom Ei bis zum erwachsenen Floh durchschnittlich 3 bis 4 Wochen.

Ei

Bezieht ein weiblicher Katzenfloh einen neuen Wirt, findet innerhalb von Minuten eine „Blutmahlzeit“ statt. Unmittelbar danach erfolgt die Begattung.
Die Eiablage erfolgt 24 bis 48 Stunden später, pro Tag werden 40 bis 50 Eier in das Fell des Wirtes abgelegt. Die Floheier fallen vor allem an Fress- und Ruheplätzen zu Boden.

Larve

Bei günstigen Bedingungen schlüpfen innerhalb einer Woche Larven aus den Eiern. Larven ernähren sich vom Flohkot erwachsener Tiere und Hautschuppen des Wirtes. Larven bewegen sich aktiv, um an dunkle und ruhige Orte zu gelangen (Teppich, Ritzen, Spalten, Flächen unter Möbeln), Dauer des Larvenstadiums: 7 – 11 Tage.

Puppe

Die Larve  spinnt einen Kokon , in dem die Verwandlung zur Puppe stattfindet, dieser ist im Gegensatz zu den Larven unempfindlich gegen Austrocknung und ungünstige Umwelteinflüsse. Puppen können monatelang überleben…
Die verpuppte Larve wartet in ihrem Kokon auf eine gute Gelegenheit zur Weiterentwicklung – eine solche ist der Beginn der Heizperiode!

Floh

Wird es in der Wohnung warm, entwickelt sich in der Puppe der erwachsene Floh. Dieser schlüpft erst, wenn er durch Bodenerschütterung oder Körperwärme ein Signal bekommt, dass ein Wirt in der Nähe ist. Dann aber schlüpft er sekundenschnell und befällt sein Opfer. Auf Hund und Katze wird sofort mit dem Blutsaugen begonnen, dann folgt die Paarung – siehe oben….
Der Floh kann bei ungünstigen Bedingungen bis zu einem Jahr in der Puppenhülle verharren. (tiefe Temperaturen, Fehlen eines Wirtes…)
Das ist auch der Grund dafür, dass Flohbefall auch in Wohnungen beobachtet wird, die zuvor länger nicht benutzt wurden.

Prinzipien der Flohkontrolle

Die Flohbekämpfung ist ein mehrstufiger Prozess und sollte nach folgenden Gesichtspunkten erfolgen:
Abtöten erwachsener Flöhe am Tier, bevor es zu klinischen Erscheinungen wie Juckreiz kommt.
Vollständige Ausrottung der Jugendstadien durch Umgebungsbehandlung im Haus und auch im Auto!
Verhinderung eines Wiederbefalles
Behandlung aller Kontakttiere – Katzen, unangemeldeter Katzenbesuch :), Hundebesuch…

Behandlung

Nach neuestem Standard  werden zur Zeit bei massivem Flohbefall Hund/ Haus Wirkstoffe der Gruppe der Isoxazoline empfohlen. Diese Medikamente in Tablettenform verteilen sich im Körper des Hundes und töten Flöhe nach dem Biss innerhalb von einigen Stunden ab. Das Medikament tötet frisch auf dem Hund geschlüpfte Flöhe ab, bevor sie Eier legen können . Dadurch wird die Flohverseuchung der Umgebung wirkungsvoll verhindert.

aber….
Unsachgemäße Anwendung kann zu Unterdosierung führen – es kommt zur Fortpflanzung zwischen den Behandlungen.

Nach der ersten Behandlung sind daher Flöhe für mindestens einen weiteren Lebenszyklus oder länger zu erwarten, wir empfehlen bei massiven Problemen eine Behandlungsdauer von bis zu einem Jahr – siehe Lebensdauer der Puppen, die durch ihren Kokon gut geschützt sind.

 

Kernmaßnahmen der „integrierten Flohkontrolle“

  • Aufklärung der TierbesitzerInnen über Biologie und Lebensweise der Flöhe, die ihr Tier und häusliches Umfeld in Besitz genommen haben
  • Einsatz mechanischer Bekämpfungsmaßnahmen wie regelmäßige Reinigung aller Schlafplätze und Staubsaugen
  • Anwendung von entsprechenden Flohmitteln
  • Anwendung von Umgebungsspray
  • „Vernebelung“ der Wohnung mit einem Insektenwachstumshemmer

Achtung: Flöhe können den Hundebandwurm auf Tiere und Menschen übertragen: daher parallel entwurmen

Achtung: in 15% der Fälle von Flohspeichelallergie sind keine keine Flöhe und kein Flohkot nachweisbar.

Achtung: nach dem Staubsaugen Beutel wechseln oder einfrieren.

Ein Vernebler genügt leider nicht. Mit Spray müssen vor allem dunkle Plätze unter Betten und Sofas attackiert werden – Flöhe und ihre Nachkommen mögen kein Licht.

 

Der Beitrag Parasiten: Flöhe erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Verhalten: Unsauberkeit bei Katzen https://vet-team-pottenstein.at/unsauberkeit-bei-katzen/ Tue, 05 Dec 2017 14:06:15 +0000 http://vet-team-pottenstein.at/wp/?p=249 Toilettenbenutzungstraining Neben Mängeln am Katzenkistl kann mangelhaftes Training der Katze zur Benutzung der Toilette eine weitere Ursache für unerwünschten Kot- und Harnabsatz […]

Der Beitrag Verhalten: Unsauberkeit bei Katzen erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Toilettenbenutzungstraining

Neben Mängeln am Katzenkistl kann mangelhaftes Training der Katze zur Benutzung der Toilette eine weitere Ursache für unerwünschten Kot- und Harnabsatz im Haus oder in der Wohnung sein.

Als Therapiemaßnahme sollte die Toilettenbenutzung positiv verstärkt werden. Alle ein bis zwei Stunden und kurz nach dem Trinken und Fressen wird die Katze zur Toilette gelockt oder getragen und unter freundlichem Zuspruch in diese hinein gesetzt.

Die Vorderpfote wird ergriffen und in der Einstreu gescharrt, der Bauch vom Brustbein bis zum Becken mit dem Zeigefinger massiert. Bleibt die Katze in der Toilette, bzw. setzt sie Kot oder Harn ab, wird sie entsprechend gelobt.

Sucht die Katze nach der Toilette oder zeigt Unruhe, wird sie dort hin gebracht und wie oben erwähnt verfahren.

Bei jedem Erfolg muss die Katze überschwänglich gelobt und belohnt werden, nie jedoch bestraft, denn dadurch werden die Unsauberkeitsprobleme noch verstärkt. Jede neu in den Haushalt kommende Katze sollte prophylaktisch auf diese Weise trainiert werden, damit Unsauberkeitsproblemen von vornherein vorgebeugt wird.

Zeigt das Training keinen Erfolg, sollte die Katze für einige Tage in einen kleinen Raum (z.B. Bad) gesperrt werden, in welchem nur Raum genug für ihren Schlafplatz, den Futter- oder Trinknapf sowie die Katzentoiletten (zwei) ist. Erst nach drei bis vier Tagen erfolgreicher Toilettenbenutzung soll die Katze aus dem Zimmer gelassen werden.

Mehrkatzenhaushalte

Die goldene Regel für die Anzahl der Katzenkistel: Zahl der Katzen plus eins………….

Toilettenansprüche

Verunreinigungs- oder Unsauberkeitsprobleme sind bei Katzen die häufigsten Verhaltensprobleme – durch die damit verbundenen Gerüche sind es auch die unangenehmsten.

Im Mittelpunkt aller Bemühungen rund um dieses Thema steht das „Katzenkistl“

Das Kistl – die Idealvorstellungen

Katzen harnen und koten nie in der Nähe von Schlaf- und Fressplätzen.
Die Anzahl der Toiletten sollte mindestens eine mehr betragen, als Katzen im Haushalt sind, d.h. bei einer Katze zwei Klos, getrennt für Kot- und Harnabsatz. Bei mehreren Etagen sollte in jedem Stockwerk und auch im Keller eine Toilette vorhanden sein. Freilaufkatzen, die sich gelegentlich im Haus aufhalten, brauchen dort ebenfalls eine Toilette.

Der Platz, an dem die Katzentoiletten stehen, sollte ruhig und gut zu lüften sein. Oft mögen Katzen die fensterlosen, durch Ventilatoren belüfteten Toilettenräume unsererseits nicht. Auch die Küche, oder ein Raum, in dem Futter aufbewahrt wird, ist nicht geeignet.

Die Katze sollte immer freien Zugang zu ihrem Klo haben – offene Tür oder Katzenklappe. Daher sind auch Balkone für die Katzentoilette nicht immer geeignet, denn sie müssten ständig zugänglich sein. Meist ist es auf dem Balkon für die Katze auch zu interessant, um in Ruhe zu pinkeln, Blumenkästen verleiten Katzen häufig zur Zweckentfremdung.

Die Grundfläche der Toilette sollte mindestens 30 x 40 cm betragen. Die Toilettenränder sollten mindestens 20 bis 25 cm hoch sein, damit die Katze im Stehen nicht über den Toilettenrand harnen kann. Der Urinabsatz erfolgt zwar im Hocken, aber zum Schluss hebt fast jede Katze ihr Hinterteil langsam an. Ältere Katzen hocken sich häufig gar nicht mehr ganz hin, wodurch ebenfalls die Gefahr besteht, dass der Urin bei zu niedrigen Rändern darüber geht.
Über der Katzentoilette sollte ein Freiraum sein, sodass die Katze aufrecht stehen kann und keine Handtücher oder Vorhänge über sich hängen hat. Auch die Abflussgeräusche eines Waschbeckens oder der Lärm einer Waschmaschine können auf Katzen störend wirken.

Die Toilette sollte kein Dach und keine Ein- und Ausgänge mit Türen besitzen. Viele Katzen fühlen sich dadurch eingeengt, auch der Geruch hält sich zu lange.
Die Einstreu sollte mindestens 4 cm hoch eingestreut sein, eine gute Saugfähigkeit besitzen und keine spitzen oder scharfen Kanten aufweisen, um Verletzungen der Pfoten zu vermeiden. Wohnungskatzen haben empfindliche Ballen als Freilaufkatzen.
Bei der Einstreu sollte immer das gleiche, gewohnte Fabrikat verwendet werden, ohne Deodorantzusätze.
Keine Katze möchte beim Betreten ihrer Toilette oder beim Scharren nasse Pfoten bekommen. Toiletten ohne Einstreu werden daher oft nicht angenommen, Zeitungs- oder Papierschnitzel werden rasch feucht und riechen unangenehm. Auch kompostierbare Stroheinstreu ist ungeeignet.

Die Einstreu muss regelmäßig mindestens zweimal pro Woche vollständig gewechselt werden, nicht nur der verschmutzte Anteil.

Zur Reinigung der Toilette sollten keine ammoniakhaltigen Mittel Verwendung finden, da diese ähnlich wie Katzenurin riechen – ein möglicher Grund, die Toilette zu meiden. Generell sollten scharfe, stark riechende Reinigungsmittel vermieden werden, meist reichen heißes Wasser, eine Bürste und geruchsfreie Neutralseife.
Zur Beseitigung von Kalk- und Geruchsresten bietet sich Essigwasser an. Kalk bindet Gerüche länger und hält Katzen von der Benützung ihrer Toiletten ab .

Reinigung von markierten Flächen

Die von Katzen markierten Flächen müssen gründlich gesäubert werden. Zunächst werden sie mit Neutralseife und heißem Wasser abgewaschen und nach dem Trocknen mit 70% Alkohol eingesprüht.. Danach wieder trocknen lassen.

Dann wird Trockenfutter auf oder vor diese Stellen gelegt. Keine Katze uriniert auf Stellen, auf denen Futter liegt, das sie mag. Zusätzlich wird täglich über einen Zeitraum von 4 Wochen Feliway auf diese Stellen gesprüht, bevor das Trockenfutter ausgelegt wird.

Nach diesen 4 Wochen wird nur noch jeden 2. Tag Feliway gesprüht, es muß aber dafür gesorgt werden, dass immer Trockenfutter auf den Stellen liegt.

Nach 8 Wochen wird der Zeitabstand für das Versprühen von Feliway auf jeden 3. Tag und im weitern Verlauf alle 14 Tage um einen Tag erhöht, bis ein Wochenrhythmus erreicht ist.

Die verunreinigten Stellen sollen über mindestens 8 Monate wöchentlich mit Feliway eingesprüht werden. Die Verwendung von Feliway imitiert das Markieren durch Köpfchengeben von Katzen, der Geruch hat außerdem eine friedlich stimmende Wirkung. Wenige Katzen urinieren auf Stellen, wo andere mit ihrem Kopf eine Geruchsbotschaft hinterlassen haben, sie reiben dagegen meist ebenfalls ihren Kopf daran.

Wichtig ist, dass Feliway auf vorher gründlichst gereinigte Flächen gesprüht wird.

mehr zu Feliway:

Der Beitrag Verhalten: Unsauberkeit bei Katzen erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Reisen mit Tieren: Vorschriften https://vet-team-pottenstein.at/reisen-mit-heimtieren/ Tue, 05 Dec 2017 13:49:29 +0000 http://vet-team-pottenstein.at/wp/?p=236 Bei Reisen mit Hunden, Katzen und Frettchen innerhalb der EU – Mitgliedsstaaten gelten folgende Reisebestimmungen. Das Tier muss gechippt sein, einen gültigen […]

Der Beitrag Reisen mit Tieren: Vorschriften erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Bei Reisen mit Hunden, Katzen und Frettchen innerhalb der EU – Mitgliedsstaaten gelten folgende Reisebestimmungen.

Das Tier muss gechippt sein, einen gültigen Heimtierausweis und eine gültige Tollwutimpfung haben.

Für manche Länder wird  eine Tollwut-Titerbestimmung, bzw  Bandwurm- und Zeckenprophylaxe oder eine Gesundenuntersuchung vom Amtstierarzt (BH Baden) oder der Haustierärztin verlangt.

Jungtiere (Welpen bis 3 Monate), die noch nicht geimpft werden können, dürfen ohne Impfung mitgeführt werden.

Da sich die Reisebestimmungen ständig ändern, empfehlen wir ein ein paar Websites zur Information – oder Sie wenden sich direkt an uns .

http://www.petsontour.de/

http://www.esccap.de/parasiten/reisetest/

http://www.wien.gv.at/veterinaer/tierseuchen/reisen/index.htm

 

 

Der Beitrag Reisen mit Tieren: Vorschriften erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Parasiten: Katzen entwurmen https://vet-team-pottenstein.at/katzen-entwurmen/ https://vet-team-pottenstein.at/katzen-entwurmen/#respond Thu, 30 Nov 2017 15:58:25 +0000 http://vet-team-pottenstein.at/wp/?p=129 Katzen entwurmen – einfach wie nie zuvor Profender – vertreibt die Würmer, nicht die Katze Profender wird als „spot on“ angewendet, also […]

Der Beitrag Parasiten: Katzen entwurmen erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
Katzen entwurmen – einfach wie nie zuvor

Profender – vertreibt die Würmer, nicht die Katze

Profender wird als „spot on“ angewendet, also wie z.B. Flohmittel auf die Haut aufgetropft.

Das Nackenfell wird gescheitelt, bis die Haut sichtbar ist. Mit Druck den Inhalt der Pipette auf die freigelegte – unverletzte Haut träufeln – und Ihre Katze ist entwurmt!

Profender wirkt gegen Spul- und Bandwürmer und kann bei Welpen ab 8 Wochen bzw 0,5 kg bereits angewendet werden.

Freigänger sollten mindestens 4 mal jährlich entwurmt werden, bei Kontakt mit immunschwachen Personen z.B. durch Chemotherapie wird monatliche Entwurmung empfohlen.

Auch Hauskatzen gehören 1 mal jährlich entwurmt, da Spulwurmeier über die Schuhe eingeschleppt werden können.

Tiere, die unter Flohbefall leiden, gehören sofort wieder gegen Bandwürmer behandelt, da Flöhe Zwischenwirte für Bandwürmer dastellen.

 

 

Der Beitrag Parasiten: Katzen entwurmen erschien zuerst auf Vet-Team Pottenstein.

]]>
https://vet-team-pottenstein.at/katzen-entwurmen/feed/ 0