Abwechslung im Napf?

Ähnlich wie bei sich selbst 🙂 sind viele HundebesitzerInnen der Meinung, dass Hunde eine abwechslungsreiche Ernährung benötigen und nicht immer dasselbe Futter vorgesetzt bekommen sollten.

Wechselnde Futtersorten für eine optimale Nährstoffversorgung?

Jeder will seinem Hund  Gutes tun. Dazu zählt  auch, dass der Hund nicht jeden Tag das Gleiche zu fressen bekommt, sondern dass er – wie wir – eine abwechslungsreiche Ernährung genieĂźen soll, damit keine Langeweile entsteht. Häufig besteht die Meinung, dass durch diese Vielfalt in der Ernährung der Nährstoffbedarf umfangreich gedeckt und somit Mangelerscheinungen vorgebeugt wird. Bei einem Futter, das den genauen Nährstoffbedarf des Hundes deckt, ist es allerdings nicht notwendig, die Sorte häufig zu wechseln oder zusätzliche Vitamine und Mineralstoffe beizumischen. Viele konventionelle Futtersorten beinhalten eine erhöhte Nährstoffmenge, sodass eher mit  Ăśberversorgung zu rechnen ist.
Bereitet man die Ration mit Frischfutter selbst zu, so sollte  darauf geachtet werden, dass  der Energie- und Nährstoffbedarf eines Tages vollständig abgedeckt wird.

Vielfalt im Speiseplan ?

Häufiger Futterwechsel kann empfindlichen Hunden  schaden. Eine Umstellung auf neues Futter kann den Magen-Darm-Trakt des Hundes und insbesondere die empfindliche Darmflora einem unnötigen Umstellungsstress aussetzen. Wenn der Wechsel plötzlich und nicht allmählich erfolgt, können Durchfall, Blähungen und Erbrechen die Folge sein. Auch dauerhafte Verdauungsprobleme können bei einer übermäßigen Variation von Futtersorten auftreten. Nur wenn sich der Energie- und Nährstoffbedarf beispielsweise durch verminderte Aktivität, Krankheit oder Trächtigkeit geändert hat, ist eine Anpassung des Futters vorzunehmen. Im Idealfall ändert sich hierbei nur die Zusammensetzung, also das Verhältnis der gewohnten Futterbestandteile, nicht aber gänzlich die Futtersorte.

Auch ein Wechsel der Geschmacksrichtung des Futters ist nicht notwendig, wenn das bisherige Futter vom Hund gut gefressen wird und der individuelle Nährstoffbedarf abdeckt wird. Ein Hund, der abwechselnde Futtersorten und damit verbunden verschiedene Geschmacksrichtungen nie kennengelernt hat, wird nicht unbedingt nach mehr Vielfalt verlangen. Wählerische Fresser kann man sich also unter Umständen selbst heranziehen. Neue und bisher unbekannte Futtersorten fressen Hunde häufig besonders gierig , es scheint, als ob ihnen das neue Futter besser schmeckt. Ist  auch diese Sorte zur Gewöhnung geworden, lässt  der Drang nach.

In dieser Phase sollte vermehrt darauf geachtet werden, dass dem Hund trotz Betteln und scheinbar endlosem Hunger nicht zu viel Nahrung zugeführt wird, da Übergewicht und Gelenkschäden, vor allem bei Junghunden, die Folge sein können.

Wählerischer Hund – ein Problemfall

Ein sehr wählerischer Hund kann spätestens dann zum Problemfall werden, wenn er aufgrund einer Erkrankung oder Allergie auf ein bestimmtes Futter angewiesen ist. Insbesondere bei Hunden mit Neigung zu Allergien sollte von mehrmaligen Futterveränderungen abgesehen werden. Durch wechselnde Bestandteilefällt es schwer, den Auslöser für auftretende Unverträglichkeiten und Allergien ausfindig zu machen.

Sollte der Hund an einer Futtermittelallergie erkranken, gestaltet sich bei wählerischen Hunden auch die Suche nach einem passenden Allergiefutter häufig schwierig. Auch Tiere mit Nieren- oder Bauchspeicheldrüsenproblemen sind auf spezielles Futter angewiesen.

Handlungsbedarf besteht dann, wenn ein Hund das Futter so lange verweigert, dass er an Gewicht verliert und untergewichtig wird. Dann sollte auf jeden Fall auf eine schmackhaftere Sorte gewechselt werden, die besonders fettreich und energiedicht ist

 

Zum Schluss noch: die richtige Wassermenge/Tag

Nassfutter

Ein Großteil des Flüssigkeitsbedarfs deckt Ihr Hund über das Nassfutter, zusätzlich sollte ein Hund etwa 5 bis 10 ml Wasser pro kg Körpergewicht trinken.

Trockenfutter

Bei Trockenfutter erhöht sich der Wasserbedarf deutlich. Als Faustregel gilt täglich 100 ml pro kg Körpergewicht.