Igelsterben – jetzt helfen!

Ein nasser Frühling 2019 mit verspäteten Würfen, lange Trockenperioden im Sommer, abgeriegelte Gärten, die Igelmänner bei der Partnersuche auf die Straße zwingen, Insektensterben, die Gründe für den deutlichen Rückgang der Igelpopulation und die vielen unterernährten,  lebensunfähigen  Jungtiere sind zahlreich

Viele, vor allem junge Igel, sterben, da sie, bzw die Igelmütter, nicht genügend Futter finden. Lange Trockenperioden verhärten den Boden, was die Futtersuche erschwert. Die Insektenzahl – ein beliebtes Igelfutter – nimmt durch die Pestizidbelastung immer mehr ab. Dazu kommt die Zeckenplage, die bereits geschwächte Tiere zusätzlich belastet. Späte Würfe können häufig nicht mehr genügend Reserven für die Überwinterung aufbauen.

Was können TierfreundInnen und GartenbesitzerInnen tun?

Ist ein Garten vorhanden, hilft es , Igelfutterhäuschen und Wasserschüsseln aufzustellen. Geschwächte/ gefundene Igel sind gegebenenfalls nach entsprechender Beratung mit einem Zeckenmittel zu behandeln.

Um Igel im Garten zu versorgen, stellt man am besten einen oder mehrere Pflanzenuntersetzer mit Wasser auf und füttert Katzenfutter mit hohem Fleischanteil. Wichtig ist, das Futter nicht einfach in den Garten stellt, da sich sonst andere Wildtiere oder Katzenbedienen. Ein Igelhaus kann Abhilfe schaffen, da dieses verwinkelt und nur Igel zugänglich ist..oder eine einfache Box aus dem Baumarkt, in die man ein Einschlupfloch schneidet und mit einem Stein beschwert.

Hilfreich ist auch, den Komposthaufen nicht in den Sommermonaten versetzen, da ihn Igelmütter gerne für als Unterschlupf für sich und ihre Jungen nutzen. Auch Haufen aus Zweigen, Reisig und Laub werden gerne als Unterschlupfangenommen.

Findet man einen (vor allem älteren weiblichen) Igel, dann sollte man ihn unbedingt dort frei lassen, wo man ihn gefunden hat, es könnte sich um eine Igelmutter handeln, die gerade Junge hat – die ihre Mutter zum Überleben dringend brauchen.

 

Herbstzeit – Igelzeit

Igel