In ihrem bahnbrechenden Buch „Warum wir Hunde lieben, Schweine essen und Kühe anziehen“ untersucht Melanie Joy, wie wir dazu kommen, manche Tiere als Freunde zu betrachten, andere dagegen als Nahrung – ohne dass wir diese Unterscheidung plausibel begründen könnten. Joy erläutert die komplexen sozialen und psychologischen Mechanismen, durch die bestimmte Lebewesen in unseren Augen zu Lebensmitteln werden. Und sie zeigt, dass diese Mechanismen unterschwellig wirken, ähnlich wie bei anderen Formen der Diskriminierung. Für das unsichtbare Glaubenssystem, das darin wurzelt, hat sie einen eigenen Begriff geprägt: „Karnismus“. Warum wir Hunde lieben, Schweine essen und Kühe anziehen ist also kein weiteres Buch, das uns erklärt, weshalb wir kein Fleisch essen sollten. Stattdessen erfahren wir hier, warum wir es tun, und erhalten so die Möglichkeit, unsere Konsumentscheidungen aus einer anderen Perspektive zu betrachten.