Dürfen Hunde Kastanien essen?
Kastanie ist nicht gleich Kastanie. Und nicht alle im Herbst vom Baum fallenden Kastanien sind für den Hund genießbar.
Man unterscheidet Rosskastanien und Edelkastanien; auch bekannt als Maroni. Botanisch gesehen, gehören beiden Kastanienarten zu den Buchengewächsen, die Früchte werden zu den Nüssen gezählt.
Die Rosskastanie kennt wahrscheinlich fast jeder, die Früchte glänzen braun und sind kugelförmig, die Schale ist grün und stachelig.
Bei Rosskastanien gilt grundsätzlich, dass Hunde diese Kastanien nicht essen sollen. Bereits kleine Mengen Kastanien können zu Magenschmerzen oder Durchfall führen– allerdings fressen die wenigsten Hunde absichtlich Rosskastanien.
Der zweite Grund, Rosskastanien besser liegen zu lassen, ist die Gefahr des Verschluckens beim Spiel. Im schlimmsten Fall kann eine Kastanie durch Steckenbleiben im Dünndarm zu einem Darmverschluss führen. Heftiges Erbrechen und Ausbleiben von Kotabsatz – nach vielleicht erst 2 – 3 Tagen, je nach Lage der Kastanie im Darm, sind die wichtigsten Symptome. Eine chirurgische Entfernung ist unumgänglich.
Viel besser: den Hund von Kastanien und auch Eicheln beim Herbstspaziergang fernzuhalten – ein Ball als Ersatz zum Spielen und ein paar Leckerlis werden meist als tolle Alternative akzeptiert.
Esskastanien, auch in unserer Gegend zu finden, sind nicht kugelig, sondern laufen unten spitz zu. Die Form erinnert eher an ein Herz. Die Esskastanie hat wie die Rosskastanie eine grüne Hülle mit kleinen Stacheln.
Maronen gehören zu den wenigen Nussarten, die Hunde in geringen Mengen bedenkenlos essen dürfen. Sie sind jedoch, wie alle Nüsse, sehr fetthaltig.
Apropos Nüsse: dürfen Hunde Nüsse fressen?
Grundsätzlich gilt, dass Hunde Nüsse fressen dürfen. Auf manche Nusssorten können Hunde allerdings wie der Mensch allergisch reagieren.
Nüsse sollten nur in kleinen Mengen und ungesalzen gefüttert werden, auch wenn der Hund Nüsse gut verträgt. Nüsse enthalten viel Fett und Kalorien, auch die Größe – z.B. bei Haselnüssen – kann bei Abschlucken im Ganzen zu Problemen führen.
Allergische Symptome können Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen, Durchfall und Erbrechen sein , auch Ausschlag und Schleimhautschwellungen werden beschrieben.
Haselnüsse, Cashews, Paranüsse und Walnüsse werden prinzipiell gut vertragen, bei Erdnüssen besteht Allergiegefahr.
Macadamianüsse sind giftig für Hunde, bei Hunden rufen Macadamianüsse sie Symptome wie allgemeine Schwäche, Muskelzucken, Gelenksschmerzen, Erbrechen und Fieber hervor. Zumeist treten die Symptome etwa zwölf Stunden nach dem Verzehr der Macadamianüsse auf. Bei einem 15 Kilogramm schweren Hund reichen bereits vier Nüsse aus, um die Vergiftungserscheinungen auszulösen.
Kann man Eicheln essen?
In Notzeiten waren Eicheln eine günstige Möglichkeit, um Lebensmittel herzustellen. So wurden die Früchte zur Herstellung von Mehl, Brot und Kaffee verwendet, für den menschlichen Genuss müssen die Eicheln ausgiebig vorbereitet werden.
Dasselbe gilt auch für unsere Hunde. Rohe Eicheln können für Hunde sogar lebensgefährlich werden. Die in den Eicheln enthaltenen Gerbstoffe sind sehr bitter und schmecken für uns unangenehm – für den Hund ist das nicht immer so.
Viele der Tiere spielen nur damit, doch einige der Hunde kauen auf ihnen herum oder fressen sie sogar . Der Gerbstoff Tannin kann zu starken Durchfall und heftigem Erbrechen führen. Nierenversagen kann als Komplikation auftreten und sogar zum Tod des Hundes führen.
Die Früchte können neben der bereits erwähnten Vergiftung auch zum Darmverschluss führen. Zerbissene Früchte können im schlimmsten Fall die Darmwand perforieren.