„Kognitive Dysfunktion“ KD, trifft vor allem Katzen ab 15 Jahren und mehr. Da unsere Katzen dank guter medizinischer Versorgung immer älter werden, sehen sich KatzenhalterInnen immer häufiger mit diesem Thema konfrontiert.
Als Ursache werden verschiedene Veränderungen im Gehirn, wie Infarkte, Arteriosklerose, Blutungen, aber auch Auflagerungen wie bei der Alzheimer Erkrankung angenommen.
Viele Anzeichen der KD können für TierhalterInnen sehr belastend sein. Das häufigste und vielleicht auffälligste Symptom ist das vermehrte Vokalisieren, die Katze redet oder schreit den ganzen Tag, manchmal auch in der Nacht….. Auch Unsauberkeit, Orientierungslosigkeit und gestörter Schlafrhythmus kommen vor. Die Kontaktaufnahme zum Menschen wird häufig intensiver, manche Katzen werden ängstlich oder aggressiv.
Eine Heilung ist in der Regel nicht zu erzielen, aber jede Verbesserung zählt!
Neue Beschäftigungs- und Spielmöglichkeiten, spannende Liegeflächen, Futtersuche und Denkaufgaben helfen das Gehirn fit zu halten, Pheromone, Nahrungsergänzungsmittel mit Fettsäuren und Antioxydantien werden ebenfalls empfohlen. Auch Medikamente, z B aus der Verhaltenstherapie, stehen zur Verfügung.
Für den optimalen Erfolg sollte die Behandlung auf den einzelnen Patienten und seine jeweiligen Symptome zugeschnitten sein.
Sucht die Katze die Nähe ihrer Menschen, raten wir, ihr besonders viele Streicheleinheiten zukommen zu lassen . Auch miauende Katzen möchten manchmal einfach gefüttert werden, in diesem Fall können viele kleine Mahlzeiten und Futter kurz vor der Nachtruhe helfen. Auf die Linie muss man nicht mehr achten, Dünnsein ist im hohen Alter sowohl bei Tieren als auch beim Mensch prognostisch ungünstig !
Verwirrte Katzen profitieren häufig von Nachtlichtern, Radiomusik und den erwähnten Medikamenten bzw Nahrungsergänzungen.
Grundsätzlich gilt: je früher Kognitive Dysfunktion festgestellt wird, desto besser können wir unseren Katzen – und BesitzerInnen helfen!
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