Bluthochdruck (Hypertonie) tritt bei Katzen selten als alleinige Erkrankung auf, sondern ist fast immer die Folge einer anderen Grunderkrankung. Auch der Praxisbesuch kann bei Katzen zu vorübergehendem Hochdruck führen – verständlich!
Als Ursache kommen unterschiedliche Erkrankungen in Betracht. So sind neben akuten und chronischen Nierenerkrankungen auch die Überfunktion der Schilddrüse oder Zuckerkrankheit als mögliche Auslöser von Bluthochdruck bekannt. Auch Erkrankungen, die mit einer erhöhten Herzfrequenz oder Verengungen der Blutgefäße einhergehen, spielen eine, wenn auch untergeordnete Rolle.
Da die Anfangssymptome des Bluthochdrucks bei der Katze recht unspezifisch sind, wird er oft erst im Zusammenhang mit den Folgeschäden erkannt. Eine Katze mit Hochdruck ist häufig apathisch, frisst schlecht und zeigt manchmal Atemnot – viele Symptome, die dem Alterungsprozess zugeordnet werden und bei anderen Krankheiten ebenfalls auftreten.
Besteht Bluthochdruck über längere Zeit, kommt es zu unweigerlich zu Schäden in den sogenannten Zielorganen. Besonders gefährdet sind bei Katzen neben den Nieren auch noch Augen, Herz und Gehirn.
Einblutungen in die vordere Augenkammer und Netzhautablösung mit plötzlicher Erblindung sind häufige Vorstellungsgründe in der Praxis – scheinbar plötzlich auftretende Symptome eines schon länger bestehenden Problems.
Für die Behandlung stehen gut wirksame Medikamente zur Verfügung – vorausgesetzt die Patienten spielen mit 🙂