Üblicherweise werden dafür kleine Plastiktütchen genutzt, die in Drogerien und Supermärkten günstig erhältlich sind und von manchen Gemeinden sogar kostenlos ausgegeben werden. Diese herkömmlichen Hundekotbeutel haben jedoch einige Nachteile:
• Zunächst sind die Tütchen Einwegprodukte: Pro Jahr werden in Deutschland schätzungsweise 500 Millionen Beutel verbraucht – eine kaum vorstellbare Menge zusätzlichen Plastikmülls.
• Die handelsüblichen Hundekotbeutel bestehen aus Polyethylen, also verarbeitetem Erdöl, und werden somit aus einem nicht nachwachsenden Rohstoff hergestellt.
• Gebrauchte Hundekotbeutel schaffen zudem oft nicht den Weg zum nächsten Mülleimer, sondern landen im nächsten Gebüsch. Die Plastiktüten sind aber nicht biologisch abbaubar und zersetzen sich durch äußere Einflüsse nur sehr langsam. So gelangt über einen längeren Zeitraum Mikroplastik in die Umwelt.
• Da die Beutel nicht recyclebar sind, landen sie selbst bei ordnungsgemäßer Entsorgung vollständig im Restmüll und anschließend auf der Müllverbrennungsanlage.
Einige Hersteller haben auf die Bedenken umweltbewusster Hundehalter reagiert und bieten nun verschiedene Alternativen zum herkömmlichen Hundekotbeutel an.
Hundekotbeutel aus „Bio-Plastik“ – was steckt dahinter?
Ein Lösungsansatz sind Beutel aus sogenanntem Bio-Plastik. Damit kann entweder die Zusammensetzung des Kunststoffs aus nachwachsenden Rohstoffen wie Mais oder Zuckerrohr gemeint sein oder die Art und Weise der Zersetzung der Tüte in der Umwelt. (Avocadostore.)
• Die biobasierten Beutel aus nachwachsenden Rohstoffen sind aber nicht immer auch biologisch abbaubar. Umgekehrt bestehen die biologisch abbaubaren Tüten nicht immer aus nachwachsenden Rohstoffen.
• Zudem sind nicht alle biologisch abbaubaren Beutel auch unter nichtindustriellen Bedingungen kompostierbar. Und selbst in einer Kompostieranlage kann Bio-Plastik in der Regel nicht von gewöhnlichem Plastik unterschieden werden und wird schließlich aussortiert.
Die biobasierten Tütchen sind also im Hinblick auf das verwendete Material nachhaltiger, unterscheiden sich bei der Müllverwertung aber kaum von den handelsüblichen Beuteln.
Hundekotbeutel aus recyceltem Plastik
• Der Vorteil dieser Beutel ist, dass für die Herstellung altes Plastik wiederverwertet wird und so Rohstoffe und CO2-Emmissionen eingespart werden. Allerdings können auch diese Tütchen aus recyceltem Plastik nur einmal verwendet werden – und landen danach wie die handelsüblichen Beutel im Restmüll.
• Zudem gibt es auch hier keine Marke, deren Hundekotbeutel zu 100 Prozent aus recyceltem Plastik bestehen. Selbst der Kauf dieser nachhaltigeren Variante ist also nicht ganz ressourcenschonend.
Hundekotbeutel aus Papier – die umweltfreundliche Variante?
Ganz auf Plastik verzichten kann man mit Hundekotbeuteln aus Papier. Mit einer integrierten Papierschaufel und Tragegriff lässt sich auch damit hygienisch das Geschäft des Hundes beseitigen.
Eine weitere nachhaltigere Alternative: Das Unternehmen „The PooPick“ hat eine Art Schaufelsystem aus recycelter Wellpappe entwickelt, das zu mindestens 50 Prozent aus recyceltem Papier besteht.
• Papier und Pappe sind grundsätzlich besser biologisch abbaubar als Plastik. Besonders nachhaltig sind Hundekotbeutel aus Papier, wenn sie schon aus recyceltem Papier hergestellt werden.
• Auch hier besteht das Problem der Entsorgung: Ein gebrauchter Papierbeutel kann weder im Papier- noch im Biomüll entsorgt werden und landet so letztendlich wieder im Restmüll