Voraussichtlich Anfang Juli wird eine neue Impfung gegen eine der gefährlichsten „Reisekrankheiten“ erhältlich sein.
Eine Impfung genügt, um den Hund ein Jahr zu schützen, belastbarer Impfschutz besteht nach 28 Tagen.
Die L. handelt ist eine lebensbedrohliche Infektionskrankheit mit hohem zoonotischem Potential – was bedeutet, dass auch Menschen erkranken können. In den letzten Jahren haben sich Fälle von L. beim Hund und auch beim Menschen im Bereich des Balkans gehäuft.
Durch die zunehmende Reiseaktivität und den Import von Hunden aus Süd- und Südosteuropa hat die Leishmaniose in Österreich an Bedeutung gewonnen. Der Klimawandel, der aus wärmeren Regionen stammende Überträger auch bei uns zunehmend heimisch macht, trägt leider ebenfalls zu vermehrten Krankeitsausbrüchen bei.
Die führenden Herkunftsländer von an Leishmaniose erkrankten Hunden in Österreich sind Griechenland, Spanien, Italien, etwas weniger Fälle treten in Kroatien, Bosnien und Ungarn auf.
L. wird durch den Einzeller „Leishmania infantum“ verursacht, Überträger sind weibliche Schmetterlingsmücken, die in Südeuropa weit verbreitet sind. Durch die Blutmahlzeiten an infizierten Hunden werden die Leishmanien aufgenommen. In der Mücke entwickeln sie sich zur infektiösen Form, die dann mit der nächsten Blutmahlzeit auf den Hund als wichtigsten Säugetierwirt, übertragen werden kann.
Ab hier entscheidet die Immunantwort des Hundes über den Ausgang der Infektion, im günstigen Fall aktiviert das Immunsystem Abwehrmechanismen, welche die Parasiten abtöten oder vorerst in Schach halten können.
Alternativ kommt es zu überschießenden Reaktionen des Immunsystems , die für das vielfältige Krankheitsbild verantwortlich sind. Haut, Nieren, Gelenke, Augen, aber auch Blutgefäße und Verdauungstrakt werden massiv geschädigt. Hautveränderungen, Teilnahmslosigkeit, chronischer Gewichtsverlust, Nierenversagen, chronische Gelenksentzündung und Fieber sind die häufigsten Befunde. Symptome treten oft erst nach Wochen, Monaten oder Jahren auf. Bei Boxern wurde eine hohe Empfänglichkeit für die L. festgestellt.
Diagnose und Therapie sind schwierig, langwierig, teuer und nicht immer erfolgreich. Zurzeit ist kein Medikament verfügbar, das zu einer vollständigen Parasiteneliminierung führt. Somit muss bei infizierten Hunden auch nach der Therapie mit Wiederauftreten der Krankheit und lebenslangen Kontrollen gerechnet werden.
Die wichtigste Maßnahme ist die Vermeidung der Infektion! Hunde sollten mit mückenabwehrenden Mitteln geschützt werden und Dämmer- und Nachtstunden nicht im Freien verbringen – ab jetzt ist auch eine Impfung möglich, die wir auf Wunsch für Sie bestellen.