Der Welt-Tollwuttag ist eine internationale Kampagne der Vereinten Nationen (UN), die jährlich am 28. September durchgeführt wird. Der 28. September ist übrigens der Geburtstag von Louis Pasteur, der in Zusammenarbeit mit seinen Kollegen den ersten wirksamen Tollwut Impfstoff entwickelt hat.
Die aktuelle Situation rund um die globale Pandemie zeigt uns, dass es zwischen der Gesundheit von Mensch und Tier einen unmittelbaren Zusammenhang gibt. Zoonosen, das sind übertragbare Infektionskrankheiten, die von Tieren auf Menschen und umgekehrt übertragen werden können, sind eine ernst zu nehmende Gefahr für uns alle.
Die gefährlichste aller Zoonosen ist nach wie vor die Tollwut. Weltweit sind mehr als 95 Prozent der Tollwut-Infektionen beim Menschen auf den Biss eines infizierten Hundes zurückzuführen. Tollwut – Viren greifen das Nervensystem an, vor allem das Gehirn, zentralnervale Erscheinungen, Lähmungen und schließlich der Tod sind die Folge.
Auch beim Menschen endet die Tollwut nach dem Ausbruch tödlich, einzig eine Impfung rechtzeitig vor oder unmittelbar nach Kontakt durch ein tollwutinfiziertes Tier kann einen Krankheitsausbruch verhindern.
Keine Tollwut in Österreich
Hierzulande besteht ein geringes Risiko an Tollwut zu erkranken, denn Österreich wurde bereits 2008 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und von der Internationalen Tierseuchenorganisation (OIE) für frei von Tollwut erklärt. Anders sieht es bei unseren Nachbarn aus, die Grenze nach Ungarn ist nicht allzu fern und kann von tollwutkranken Tieren unter Umständen jederzeit passiert werden.
Nach Schätzungen der WHO sterben jährlich 59.000 Menschen, darunter viele Kinder, an der Tollwut, vor allem in Entwicklungsländern in Asien und Afrika . Auch in Europa stellt die Tollwut in einigen Ländern nach wie vor eine Gefahr für Mensch und Tier dar.
Bei Reisen ins Ausland bzw. bei Verbringung von Hunden aus Ländern mit Tollwut ist äußerste Vorsicht geboten – in diesem Zusammenhang ist auch der unkontrollierte bzw. illegale Welpenhandel, aus europäischen Risikoländern als Gefahr zu sehen. Es könnten nicht geimpfte, tollwutinfizierte Tiere ins Land gebracht werden, so geschehen mit einem Welpen aus Serbien vor einigen Jahren.